Nunmehr zum dritten Mal folgte der sächsische Kultusminister Christian Piwarz der Einladung der Häuslichen Alten- und Krankenpflege Kathrin Vogel nach Neustadt in Sachsen.
Das Thema Bildung und Betreuung unserer Kinder in Kita und Schule wird von vielen Bürgern zunehmend mit großen Sorgen betrachtet. Umso wichtiger ist es, direkte Gespräch zu nutzen, um Fragen und Sorgen anzusprechen.
Zum Start besuchte der Kultusminister die Kita Vogelnest. Auch die Jüngsten und ihre Betreuer freuten sich über den persönlichen Austausch mit ihm. Im Anschluss folgte eine sehr informative und lebhafte Debatte in der Neustadthalle, auch mit Gästen, die nicht nur aus unserer Stadt kamen. Eltern, Lehrer und Erzieher aus Hohnstein, Sebnitz und Bischofswerda nutzten die Möglichkeit der Diskussionsveranstaltung.
Das wohl größte Problem ist der Personalmangel und dessen Auswirkungen bestätigten die anwesenden Betroffenen massiv. Mit großer Sorge betrachtet man den kaum kompensierbaren Wegfall von Unterricht bedingt durch den Lehrermangel.
Als Antwort machte Christian Piwarz deutlich, dass „uns die Köpfe fehlen ...“. Er informierte aber über bereits bestehende und geplante Maßnahmen, um das Problem langfristig zu bewältigen.
Laut der anwesenden Pädagogen fehlt es momentan an adäquat pädagogisch ausgebildeten Fachpersonal, sodass die bestehenden Arbeitsbereiche auf vorhandenes Personal verteilt werden müssen, was zu einer massiven Überforderung führt. Auch fehlende Qualitätskontrollen beeinflussen die extrem negative Entwicklung von Lern- und Sozialkompetenzen schon in der Grundschule. Dies spiegelt sich in den Bereichen Sozialverhalten und Kommunikation wieder. Angebotene Lösungen scheinen nicht umsetzbar, so am direkten Beispiel der Förderung der Digitalisierung, erklärten viele Lehrer. Nur bedingt werde z. Bsp. diese Maßnahme wie geplant eingesetzt. So fehlt es den Anwesenden an aktuellen, direkten Interventionen.
Kultusminister Piwarz nahm sich allen, auch individuell angesprochenen Problemen an, informierte über Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen sowie aber auch über momentane „Nicht-Möglichkeiten“.
Das Resümee des Abends bei allen Beteiligten war, dass sofort einsetzbare Lösungen eher schwierig sind. Gemeinsam im Sinne unserer Kinder zu unterstützen, sollte weiterhin der Grundtenor sein.
Wir danken Kultusminister Christian Piwarz und seinem Team sowie allen Gästen für die sehr rege Diskussionsveranstaltung.