Ein Familienroman über Kinderraub in der DDR, basierend auf einer wahren Geschichte, am Mittwoch, 06.11.2024, 18:00 Uhr
„Der Tod eines Neugeborenen gehört zu den Dingen, die am äußersten Rand unserer Vorstellungskraft liegen“, beschreibt Matthias Jügler in seinem neuen Roman „Maifliegenzeit“ den Albtraum aller Eltern.
Für Katrin und Hans wird im Roman des in Halle geborenen Autors dieser Alptraum wahr: Nach der Geburt verlieren sie noch im Krankenhaus unweit von Leipzig ihr erstes Kind - und kurz darauf auch sich als Paar. Denn Katrin quälen Zweifel an der Darstellung der Ärzte, Zweifel, von denen Hans nichts wissen will. Als Katrin Jahre später stirbt, wird klar, dass sie mit ihren Befürchtungen womöglich Recht hatte. Bei seinen Recherchen, die ihn tief in die Geschichte der DDR führen, stößt Hans auf Ungereimtheiten und eine Mauer des Schweigens. Klären kann er all seine Fragen in Zusammenhang mit dem Tod des Säuglings nicht, doch der Gedanke daran, in einem entscheidenden Moment seines Lebens versagt, etwas versäumt, einen Fehler begangen zu haben, lässt ihn künftig nicht mehr los. Da klingelt eines Tages das Telefon und sein Sohn ist am Apparat. Aufgewachsen in einer Adoptivfamilie, unterscheidet sich seine Vorstellung von der Vergangenheit grundlegend von dem, was Hans ihm erzählt. Wird sich die Kluft, die das Leben in einem Unrechtsstaat und vierzig fehlende gemeinsame Jahre gerissen haben, wieder schließen lassen?
Der Roman wurde von der Kritik nahezu einhellig gelobt und stieß eine Debatte um für tot erklärte Säuglinge in der DDR an, eine Thematik deren wissenschaftliche Aufarbeitung noch andauert.
Die Veranstaltung ist Teil des „Literaturforums Bibliothek“ und wird gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Der Landesverband Sachsen im Deutschen Bibliotheksverband e. V. wird mitfinanziert durch Steuermittel des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts. Der Kulturbeitrag beträgt 2,00 EUR, Karten sind in der Stadtbibliothek erhältlich.
| • | Charlotte Links neuer Roman „Dunkles Wasser“ ist ein gewohnt spannender Thriller der Autorin, in dem Kate Linville und Caleb Hale ermitteln. |
| • | Das Retreat“ ist nach „Das Sanatorium“ der zweite Band der Thrillerautorin Sarah Pearse, der gewohnt spannend für Gänsehautmomente sorgt. |
| • | Sabin Tambrea schreibt in seinem Roman „Vaterländer“ über die bewegende Geschichte seiner rumänisch-ungarischen Familie, die ihre Heimat verlässt um das Glück in Deutschland zu suchen. |
| • | „Im Jahr der Flut“ ist nach „Zwischen den Meeren“ und „Nach den Gezeiten“ der dritte und letzte Band der Nord-Ostsee-Saga und damit der fulminante Abschluss der großen Saga von Bestsellerautorin Lena Johannson über ein Bauwerk, das Schicksale prägt. |
| • | Florian Illies „Zeit der Stille“ entführt in die Welt, das Leben und die Werke von Caspar David Friedrich - ein historisches Epochenporträt und eine unterhaltsame Zeitreise zu dem Maler, der dieses Jahr seinen 250. Geburtstag gefeiert hätte |
| • | In „Die Brandstifter“ schreibt die Autorin Annika Brockschmidt über die Geschichte und den Wandel der Republikanischen Partei in den USA. Sie erzählt packend, wie historische Entwicklungen und Machtkämpfe die Partei geprägt und radikalisiert haben - und warum das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2024 nicht nur für die USA von entscheidender Bedeutung sein wird. |
| • | Um die perfekte Route für die nächste Herbstwanderung zu Hause oder im nächsten Urlaub zu finden, sind die „DuMont Wanderzeit Reiseführer“ für die Sächsische Schweiz, die Lüneburger Heide, den Bayrischen Wald und den Harz die besten Begleiter. |