Da der 4. Advent in diesem Jahr „Heiligabend“ ist, führen wir keinen Weihnachtsmarkt durch, sondern eine Rauhnacht (nach alter Rechtschreibung „Rau“ mit h). Diese findet am Sonnabend, dem 30.12.2023, ab 12:00 Uhr, im Gesindehaus statt. Zu diesem Ereignis möchten wir Sie schon jetzt recht herzlich einladen. Was bedeutet Rauhnacht? Die Rauhnächte sind heidnische Bräuche und haben ihre Bezeichnung und Herkunft vermutlich von der Sitte, in den 12 Nächten zwischen den Jahren die bösen Geister auszuräuchern und alles vermeiden, was Unsegen bringen könnte. Man glaubte auch, dass die Hexen im Rauch aus dem Schornstein führen.
Was machte man alles:
| - | Häuser und Ställe wurden geputzt, sie mussten blitzsauber sein |
| - | alle geliehenen Gegenstände wurden zurückgebracht |
| - | man durfte nicht waschen, |
| - | man musste auf Träume achten, denn sie gingen in Erfüllung |
| - | man musste den „Zwölferbesen“ binden, der Zauberkräfte hatte (konnte krankes Vieh heilen und saure Milch wieder süß machen) |
| - | in den 12 Nächten arbeiteten die Frauen nicht, deshalb wurden vor Weihnachten große Brote und Früchtekuchen in großen Mengen gebacken. |
| - | man lud sich Freunde ein und feierte. |
In den12 Nächten, der Julzeit, herrschte in vorchristlichen Jahren allgemein Frieden, die Waffen ruhten, der persönliche Streit wurde in der Öffentlichkeit geschlichtet (Mistelzweig). Das Julfest war in der vorchristlichen Zeit das Fest der Wintermitte, der Sonnenwende. Jul bedeutet Rad, Sonnenrad und es war üblich, am Heiligabend, mitten im Schnee große Holzräder anzuzünden, die oft mit Strohseilen umwickelt waren, damit sie besser brannten und einen Hügel oder Berg herunterrollen zu lassen. Man wollte damit die Natur beschwören, das Licht wieder wachsen zu lassen. In den unterschiedlichsten Gegenden gab es verschiedene Bräuche. Lassen Sie sich überraschen von unserer Rauhnacht, die am Sonnabend, dem 30.12. im Gesindehaus Polenz, ab 12:00 Uhr, stattfindet.
Für Essen und Trinken ist in reichem Maße gesorgt. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.