ist ein ganz besonderer Tag. Nicht nur, dass Frau Holle es gut mit uns meint und plötzlich alles weiß ist. Nein, auch die Kinder sind aufgeregt, als sie gesehen haben, dass etwas in ihren Hausschuhen steckt. Keine Schokolade, keine großen Geschenke. Nein, drei kleine Goldstücke. Drei Goldstücke? Die Kinder sind ungläubig.
Um 09:15 Uhr treffen sich alle im Turnraum, um gemeinsam den großen Morgenkreis zu feiern. Zu so einem besonderen Tag wie heute kommt Pfarrer Schellenberger vorbei, um uns zu erzählen, was es mit diesem Nikolaus auf sich hat. Plötzlich klopft es an der Tür und der Nikolaus höchst persönlich ist Gast in unserem Morgenkreis.
Vor langer Zeit, genauer gesagt vor 1700 Jahren, lebte der Bischof Nikolaus in Myra. Myra befindet sich heute in der Türkei und heißt Demre. Nikolaus half vielen Menschen. Unter anderem einem Mann, der nach dem Tod seiner Frau die drei Töchter allein ernähren musste. Das Geld war so knapp, dass er überlegte seine Töchter schweren Herzens zu verkaufen. Dies bekam Bischof Nikolaus mit und beschloss, dagegen etwas zu tun. Er ging nachts zu dem Haus des Mannes und legte einem Mädchen ein Goldstück in den Schuh. Am nächsten Morgen war die Freude des Mannes groß. In den zwei darauffolgenden Nächten kam Bischof Nikolaus erneut vorbei und legte ein weiteres Goldstück in einen Schuh der Mädchen. In der dritten Nacht wurde er von dem Vater gesehen und erkannt. Er war so dankbar und erzählte vielen Menschen von dieser guten Tat. So kam es, dass alle wussten, dass Bischof Nikolaus nicht nur ein frommer, sondern auch ein sehr hilfsbereiter Mensch war.
Wegen dieser und anderer Legenden gibt es den Brauch, Kindern in der Nacht auf den 6. Dezember kleine Geschenke in ihre Schuhe zu legen. Nikolaus ist ein Vorbild für uns, so zu handeln, wie Gott es möchte: Mit allen zu teilen, die weniger haben.
In diesem Sinne wünschen alle großen und kleinen „Unterm Himmelszelt“ eine besinnliche Vorweihnachtszeit, ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr.