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Neustädter Anzeiger - Amts- und Heimatblatt der Stadt Neustadt in Sachsen
Ausgabe 4/2023
Aus dem Vereinsleben
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Wir feiern 90. Geburtstag

Siedlungshäuser auf der damaligen Hindenburgstraße, 1930er Jahre, Foto: Vereinsarchiv

Teil der Schillerstraße im Jahr 2018, Foto: Werner Thalheim

In diesem Jahr haben wir auf der Schillerstraße Grund zum Feiern. Die Siedlung und der Verein werden 90 Jahre alt. Im Jahr 1933 zogen die ersten Siedler in ihre Häuschen ein, der ehemalige Viebigtweg wurde am 21. März 1933 in Hindenburgstraße umbenannt, im Jahr 1945 bekam die Straße ihren heutigen Namen Schillerstraße.

Die Siedler organisierten sich und traten 1933 in den deutschen Siedlerbund ein, welcher bis 1945 bestand. In den Jahren nach 1945 ruhte zunächst die Vereinstätigkeit, 1948 schloss sich die Siedlergemeinschaft der Kleingartenhilfe an. Danach erfolgte die Eingliederung in den neu gegründeten Kreisverband. Am 6. Februar 1953 trafen sich die Siedler auf dem „Berghaus“, um erneut einen Verein zu gründen, damals hatten sich 35 Siedler als Mitglieder des Vereins eintragen lassen.

Jetzt, im Jahr 2023, zählt der Verein Siedler Neustadt-Süd e. V. bereits 61 Mitglieder.

In den zurückliegenden Jahren haben wir schon zahlreiche gemeinsame Aktivitäten und Höhepunkte erlebt. Hier eine Auswahl davon:

Ab 1963 wurden viele Siedlerfeste organisiert, das erste noch im damaligen Jugendheim (später Betriebskindergarten des Fortschrittwerkes). Von 1972 bis 1975 erfolgte der Bau des Spartenheimes, welches durch Eigenleistung der Siedler entstand. In den folgenden Jahren fanden dort Zusammenkünfte der Siedler, Weihnachtsfeiern, Geburtstage usw. statt. 1995 wurde das Siedlerheim verkauft und ist heute Wohnhaus.

Ab 1997 wurden Busfahrten organisiert, so u. a. nach Oybin, in den Spreewald, nach Geyer und nach Prag. Unvergessen sind in den folgenden Jahren beispielsweise die „Lichtelabende“ in Laskes Garage. Dabei wurde gebastelt, Weihnachtslieder gesungen und gemütlich beisammengesessen. Wir wanderten ins Goldmuseum nach Berthelsdorf, stiegen auf den Kirchturm, gingen ins Museum, zur Fischzucht Ermisch in den Langburkersdorfer Anbau, besichtigten die Firma Capron, suchten gemeinsam Pilze, organisierten Kfz-Schulungen, DRK-Lehrgänge sowie Vorträge über „Gartenprobleme“. Unsere jährlichen Weihnachtsfeiern sind immer gut besucht. In den ersten Jahren kam der Weihnachtsmann auf die „Götzinger Höhe“, die für uns aber leider zu klein geworden ist. Deshalb wurde dann in anderen Lokalitäten Weihnachten gefeiert, auch dort mit reger Beteiligung. Unvergessen sind auch die Schifffahrten auf der Elbe.

Der Gedenkstein auf „dem Markt“ der Schillerstraße, einst von den Siedlerfrauen 1933 gestiftet, wurde zum 70. Jubiläum restauriert und ergänzt mit der Aufschrift: „die Siedlerfrauen 2003“.

Sehr beliebt sind die inzwischen zur Tradition gewordenen Pflanzentauschbörsen. Seit dem 12. Oktober 2013 werden sie zweimal jährlich im Mai und Oktober durchgeführt – am 13. Mai 2023 bereits das 20. Mal. Das Wandern ist auch des „Siedlers Lust“, denn seit dem 18. September 2016 wandern wir einmal im Jahr nach Rugiswalde zum Sportplatz. Dort folgt ein gemütliches Beisammensein. Diese Wanderung und alle anderen Aktivitäten erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.

Es folgen weitere Beiträge zur Geschichte der Siedlung Schillerstraße.

Ulrike Köhler