Die christliche Fastenzeit dauert 40 Tage. Sie beginnt am Aschermittwoch und endet am Karsamstag. Die sechs Sonntage werden nicht mitgezählt. Die Zahl 40 steht in der Bibel für eine Zeit des Wartens: Mose verbrachte 40 Tage auf dem Berg Sinai (Ex 24,18); Jesus zog sich zum Fasten 40 Tage in die Wüste zurück, bevor er den Menschen von Gott erzählte (Mt 4,2). Fasten im biblischen Sinne bedeutet nicht nur auf Nahrung zu verzichten. Es geht vielmehr darum, innezuhalten und sich von allem Überflüssigem zu befreien und mit Gottes Schöpfung und seinen Gaben sinn- und maßvoll umzugehen. Dem Team der Kita ist es wichtig, diese Zeit bewusst auf dem Weg mit Jesus zu sein – ihm nahe zu sein. Der pädagogische Rahmen kommt einem Projekt gleich und trägt den Namen „Osterstündchen“ und bedeutet die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung. Am Freitag, dem 24.02.2023, stimmen wir uns gemeinsam mit den Kindern auf die Fastenzeit ein. Wir gestalten eine Osterspirale aus Kieselsteinen auf dem Boden des Turnraumes. Diese werden von uns in einer Spiralform aneinandergelegt, sodass man zwischen ihnen hindurchgehen kann. In der Mitte der Spirale steht eine Kerze. Nach und nach werden in den Wochen der Fasten- und Osterzeit einzelne Symbole, die verschiedene Aspekte oder Geschichten dieser Zeit aufgreifen, an den Weg gelegt. Die Kinder können in dieser Spirale bis zur Mitte gehen, einen Augenblick beim Licht verweilen und wieder nach außen kommen. Dies wird in Form einer Stilleübung geschehen. Gleichzeitig gestaltet das Team der Kita im Foyer einen Passionsweg und im Laufe der Fastenzeit jedes Kind eine Kerze mit Symbolen, die sie als Ostergeschenk mit nach Hause nehmen kann. Lieder und die Botschaft von Ostern soll den Kindern erlebnishaft nahegebracht werden. Deswegen stehen am Anfang Dinge der Natur im Mittelpunkt: Erde, Wasser, eine Blumenzwiebel und die Sonne. Ausgehend vom natürlichen Licht der Sonne wird im 5. Osterstündchen erstmals von Jesus gesprochen, der den Menschen auf unterschiedliche Weise Licht in ihr Leben bringt. Im 6. Osterstündchen wird von der Begeisterung der Menschen für Jesus erzählt. Das 7. Osterstündchen erinnert an Jesu Abendmahl. Von Konflikten, Schwierigkeiten und vom Tod Jesu erzählen die weiteren Osterstündchen. Das abschließende Osterstündchen schildert den Weg, weg von der Angst hin zu Mut und neuen Perspektiven für das Leben: die Jünger begegnen dem auferstandenen Jesus. Das Team freut sich auf die gemeinsame christliche Fastenzeit und steckt bereits in den Vorbereitungen. Der Text eines Liedes lautet: „Ich gehe bis zur Mitte hin, ich gehe bis ich angekommen bin. Ich schaue, schaue auf das Licht, es leuchtet und verlässt mich nicht“.