Die Stadt Neustadt in Sachsen verfügt über eine Oberschule, drei Grundschulen, eine Förderschule, eine Berufsschule sowie Außenstellen der Musikschule und der Volkshochschule Sächsische Schweiz. Die Evangelische Grundschule Hohwald, eine der drei Grundschulen in Neustadt in Sachsen, befindet sich im Ortsteil Langburkersdorf. Träger ist der Evangelische Schulverein Sächsische Schweiz e. V. Die Förderschule im Ortsteil Polenz ist eine Außenstelle der Dr. Pientitz-Schule Pirna und richtet sich an Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich der geistigen Entwicklung. Der Landkreis ist Träger der Schule. Im Bildungszentrum für Krankenpflege der Asklepios Orthopädischen Klinik Hohwald und im ASB Ortsverband Neustadt in Sachsen kann eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann absolviert werden. Die Stadt Neustadt in Sachsen ist Mitglied der Vereine Musikschule und Volkshochschule Sächsische Schweiz e. V., die jeweils eine Außenstelle in der Berghausstraße 3a betreiben und von der Stadt in ihrer Arbeit unterstützt werden.
Die Stadt ist für die Friedrich-Schiller-Oberschule sowie für die Grundschulen im Ortsteil Oberottendorf und die Julius-Mißbach-Grundschule Neustadt als Träger zuständig, einschließlich der dazugehörigen Schulturnhallen und Horte.
In unserer Stadt gibt es zudem sechs Kindertagesstätten, von denen eine in kommunaler und fünf in freier Trägerschaft geführt werden. Im Jahr 2024 besuchten insgesamt 957 Kinder die Schulen, während 818 Kinder, vom Kinderkrippen- bis zum Hortalter, in den Kindertagesstätten betreut wurden. Im Sommer wurden 107 „ABC-Schützen“ feierlich in den Schulalltag der Neustädter Grundschulen aufgenommen. Schüler aus elf Nationalitäten werden in den Schulen unterrichtet.
Die Verantwortung für alle Aufgaben im Bereich Schule und Kindertagesstätten liegt im Sachgebiet Schule/Kita der Stadtverwaltung. Im Jahr 2024 umfasste dies unter anderem mehr als 2.300 Anordnungen zur Auszahlung von Geldern. Diese Zahl bezieht sich auf eine Vielzahl von Rechnungen, die von Büromaterial und Betriebskosten bis hin zu Auszahlungen für Instandsetzungs- und Baumaßnahmen an den Schulgebäuden reichten. Zudem wurden Mittel für den Kauf von Unterrichtsmaterialien sowie für die Ausstattung mit Spiel- und Beschäftigungsmaterialien und Möbeln bereitgestellt. Die Stadt als Schulträger hat eine Vielzahl von Aufgaben, die die „äußeren“ Rahmenbedingungen des Schulbetriebs betreffen. Sie ist verantwortlich für die Bereitstellung der Gebäude, die die Schulen nutzen sowie für deren Wartung, Renovierung und Instandhaltung. Außerdem sorgt der Schulträger für die Ausstattung der Schulen mit Möbeln, Unterrichtsmaterialien, technischen Geräten sowie Sport- und Spielmaterialien. Der Schulträger stellt das Personal für den äußeren Schulbetrieb ein, dazu gehören unter anderem Schulhausmeister, Reinigungskräfte, Verwaltungsangestellte und Sekretärinnen. Er kümmert sich ebenfalls um die Sicherheitsvorkehrungen, die für einen reibungslosen und sicheren Betrieb erforderlich sind, wie etwa Brandschutz und Hygienevorgaben. Die Stadt stellt somit sicher, dass die Infrastruktur für einen reibungslosen Schulbetrieb vorhanden ist und die notwendigen äußeren Bedingungen erfüllt werden.
Im Gegensatz zu den äußeren Aspekten, die vom Schulträger verwaltet werden, umfassen die „inneren“ Schulangelegenheiten alles, was den Kern der schulischen Arbeit betrifft, insbesondere den Unterricht, die Lehrpläne und die Pädagogik.
Für die „inneren“ Schulangelegenheiten ist das Landesamt für Schule und Bildung zuständig. Im Jahr 2024 unterrichteten 34 Lehrer und drei Studienreferendare an der Friedrich-Schiller-Oberschule, 18 Lehrer an der Julius-Mißbach-Grundschule und zehn in der Grundschule Oberottendorf. Insgesamt wurden 183 TEUR in die Unterhaltung der Schulgebäude investiert. Davon flossen 41 TEUR in die Wartung der betriebstechnischen Anlagen, während 142 TEUR für Reparaturen sowie Instandsetzungs- und Renovierungsarbeiten verwendet wurden. Zusätzlich wurden 61 TEUR für Unterrichtsmittel, Arbeitshefte und Schulbücher ausgegeben und 17 TEUR in die Ausstattung der Schulen investiert. Die Kinder der Julius-Mißbach-Grundschule durften sich über die malermäßige Instandsetzung von sechs Zimmern freuen. Zudem erhielt das Schulleiterzimmer einen neuen Anstrich und einen neuen Fußbodenbelag.
Im Jahr 2024 wurde außerdem die Planung für die Installation von vier Schallschutzdecken abgeschlossen, deren Einbau in den Winterferien erfolgen wird. Für diese Maßnahmen wurden insgesamt 26 TEUR investiert. Während der Ferien erfolgten in der Grundschule Oberottendorf umfangreiche Renovierungsarbeiten. Das Kunstzimmer wurde vollständig modernisiert, indem der Fliesenspiegel im Waschbeckenbereich erneuert, die Wände frisch verputzt und gestrichen sowie der Fußbodenbelag ausgetauscht wurden. Zudem wurde ein weiteres Klassenzimmer malermäßig instandgesetzt und ein zusätzlicher Raum erhielt einen neuen Fußbodenbelag. Insgesamt umfassten die Ausgaben für diese Maßnahmen, um eine moderne und ansprechende Lernumgebung zu schaffen, 19 TEUR.
Auch in der Friedrich-Schiller-Oberschule fanden im Jahr 2024 Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten statt. Der Kunststoffbelag des Sportplatzes wurde instandgesetzt und mit einer speziellen Reinigungsmaschine gründlich gesäubert. Die neue Schulleiterin konnte sich über ein komplett renoviertes Schulleiterzimmer freuen. Zudem wurde mit der Planung der malermäßigen Instandsetzung von sechs Klassenzimmern begonnen, deren Umsetzung in den Ferien erfolgen wird. Für diese Maßnahmen wurden insgesamt 35 TEUR investiert. Darüber hinaus wurden in den Schulen weitere 62 TEUR für zusätzliche Reparaturen und Instandhaltungsmaßnahmen verwendet, um die Schulgebäude und -anlagen in einem einwandfreien Zustand zu halten.
Neben den weiter oben bereits erwähnten Maßnahmen in den Schulen inkl. den Horten, wurden in der kommunalen Kita „Hohwaldbienen“ Aufträge zur Erneuerung des Geländers an der Straßenseite des Gebäudes in Höhe von 15 TEUR sowie die Ausstattung eines Zimmers mit Schallschutz (5,6 TEUR) ausgesteuert. Die Umsetzung dieser Vorhaben erfolgt Anfang 2025. Damit wird in die Sicherheit und in eine gute Betreuungsumgebung für Kinder und Erzieherinnen investiert.
Im Jahr 2024 wurde weiter am DigitalPakt Schule gearbeitet. Gegenüber der Förderstelle wurden die entsprechenden Auszahlungsanträge gestellt. Die abschließende Erstellung des Verwendungsnachweise wird planmäßig im 1. Halbjahr des Jahres 2025 erfolgen. In den Jahren 2019 bis 2024 flossen somit Mittel in Höhe von 819 TEUR in die Infrastruktur und 575 TEUR in die Ausstattung der drei städtischen Schulen. Den Gesamtausgaben in Höhe von 1,394 Millionen EUR stehen Fördermitteleinnahmen in Höhe von rund 470 TEUR gegenüber. Der Eigenteil der Kommune betrug somit bis dahin stattliche 924 TEUR. Konkret erfolgten in 2024 weitere Beschaffungen und Installationen in Höhe von insgesamt 202 TEUR. Einen Großteil der Ausgaben machten dabei der Kauf und die Einrichtung von Hardware und Lizenzen der Firewalls aus. In der Oberschule wurden außerdem die Verwaltung-PCs und zwei PC-Kabinette komplett ausgetauscht. Für 2025 sind weitere ergänzende Ausstattungen aus den restlichen verfügbaren Eigenmitteln geplant.
Im Bereich der Kindertagesstätten in freier Trägerschaft wurden in 2024 die angefallenen Betriebskosten für 2023 abgerechnet. Der Verbrauch von den geplanten 2,9 Millionen EUR an Zuschüssen war tatsächlich 2,8 Millionen EUR. Zusammen mit den Ausgaben für die beiden Horte und die Kindertagesstätte in eigener Trägerschaft wurden die Elternbeiträge ab 01.09.2024 neu kalkuliert. Auch hier war leider wieder eine Mehrbelastung für die Eltern und den Stadthaushalt durch steigende Gesamtausgaben, keiner Erhöhung des Landeszuschusses und durch sinkende Kinderzahlen zu verzeichnen.
Bereits zum dritten Mal in Folge betrugen die Geburten im Gemeindegebiet nur um die 50 pro Jahr. Dies spiegelt sich auch in der jedes Jahr durchzuführenden Bedarfsplanung für die Kindereinrichtungen wider. Anhand der wohnhaften geborenen Kinder wird ermittelt, welche Anzahl an Krippen-, Kindergarten- und Hortplätzen in den Folgejahren notwendig sind und wie die Betreuungsbedarfe in den einzelnen Einrichtungen abgedeckt werden können. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass die vorgehaltenen Plätze bei weitem den ermittelten Bedarf übersteigen.
Umfangreiche Zuarbeiten für die Schulnetzplanung des Landkreises, die Beantragung, Verwaltung und Abrechnung von Fördermitteln für Ganztagsangebote in den Schulen sowie die Pflege von Kooperationen (z. B. zum ASB-Mehrgenerationenhaus) gehörten gleichfalls zu den Aufgaben des Sachgebietes Schule/Kita im Jahr 2024.