| 1223 | wird der Ort im Zusammenhang mit der Grenzpunktfestlegung Lozna = Losse erstmalig urkundlich erwähnt. Über Namen wie 1262 Rukerisdorph, 1500 Rukkersdorf, 1559 Rückersdorff entwickelte sich der heutige Name. | |
| 1346 | Die Kirche von Rückersdorf ist dem Erzpriester von Biscouersda (Bischofswerda) unterstellt. | |
| um 1433 | bekam der Lehngutsbesitzer die niedere Gerichtsbarkeit verliehen, damit beginnen die Aufzeichnungen über das Erbgericht in Rückersdorf. | |
| 1466 | dem Erbgericht wird das Recht zugesprochen, zu malzen, brauen, schänken, schlachten, und backen. | |
| 1495 | besaß der Ort schon eine spätgotische Kapelle, wurde aber bis in das 18. Jh. von Großderbnitz betreut. Auf dem dortigen Friedhof wurden auch die hiesigen Verstorbenen beerdigt. | |
| 1582 | soll ein mächtiges Unwetter verheerende Schäden in Rückersdorf und Umgebung angerichtet haben. In diesem Bericht wird das „Röhrigt“ Holz nach Rückersdorf als Kirchenwald erwähnt. | |
| 1618 - 1648 | Der dreißigjährige Krieg hinterließ seine Spuren und brachte große Not. | |
| 1688 | Das Erbgericht besaß bereits eine gangbare Mühle mit Graupenstampfe, diese lag westlich vom Dorf an der Straße nach Lauterbach-Langenwolmsdorf. | |
| 1757 | Im siebenjährigen Krieg kam es in unserer Gegend fast ununterbrochen zu Durchmärschen österreichischer und preussischer Truppen. | |
| 1764 | Erstmals kann von der Gemeinde ein Bildsiegel belegt werden. Da im Ort kein Adelsgeschlecht ansässig war, gehörte der Ort nicht zu den wappenführenden Gemeinden. | |
| 1765 | wurde die Post durch einen Leineweber befördert, der allwöchentlich mit seinem Schubkarren von Neustadt über Stolpen nach Dresden fuhr und Zeitungen aus der Residenz mitbrachte. | |
| 1766 | Eine große Feuersbrunst suchte Rückersdorf heim. Kirche, Pfarrhaus, Schule und sieben Bauerngüter waren betroffen und völlig vernichtet. | |
| 1767 | Zur hiesigen Kirmes wurde die neu errichtete Kirche öffentlich eingeweiht. | |
| 1813 | Die Einwohner litten sehr stark unter den Napoleonkrieg. Alles Vieh wurde weggeführt und auf dem Wachberg befand sich ein Soldatenlager. | |
| 1838 | Der Erbmüller südwestlich vom Niederdorf ließ sich eine Wollspinnerei bauen. Später entstand dort eine kleine Ölmühle, daraus entwickelte sich dann die Knochenmühle. | |
| 1840 | im Sommer wurde im Erbgericht ein sehr beliebtes Weizenbier gebraut, das auch in der weiteren Umgebung bekannt war. | |
| 1861 | Die Schule gegenüber der Kirche wurde neu gebaut. Im Erdgeschoß befand sich ein Klassenzimmer, im Obergeschoß wohnte der Kantor, der gleichzeitig alle Kinder aus dem Ort unterrichtete. | |
| 1877 | Am 1. Juli wurden die Eisenbahnstrecken | |
| Neustadt - Dürröhrsdorf und Neukirch - Neustadt - Sebnitz - Bad Schandau | ||
| eröffnet. Obwohl Rückersdorf nicht unmittelbar an der Bahnstrecke lag, war es für diese Zeit ein unermesslich großer Fortschritt. |