Titel Logo
Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft für die Stadt Neusalza-Spremberg
Ausgabe 10/2024
Gemeinde Dürrhennersdorf
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Die Kindergartenkinder besuchen die Dürrhennersdorfer Kirche - Ausflug zum Erntedankfest am Freitag, 13. September 2024 -

Nachdem der Sommer Anfang September noch einen kräftigen Endspurt hingelegt hat, hielt nun in der Woche vor dem Erntedankfest der Herbst mit großen Schritten Einzug. Wie passend!

So kam es dann auch, dass die 11 Kindergartenkinder der AWO KiTa „Spielhäusel“ beladen mit kleinen Erntedankgaben und begleitet von Frau Sauer und Frau Nitsche im strömenden Regen zu ihrem kleinen Ausflug in die Dürrhennersdorfer Kirche starteten. Doch nach dem ungemütlichen Beginn, wurde es dann schön. Die Kirche war trocken und vom Sommer noch ganz warm. Die Kinder traten ein und staunten mit großen Augen über den großen hellen Innenraum, die vielen Kirchenbänke, den schönen Kronleuchter, die Deckenbemalung und, und, und ...

Ich erklärte ihnen, was es mit dem Erntedankfest auf sich hat, und gemeinsam deckten wir im Altarraum einen Tisch mit den mitgebrachten Erntegaben. Da gab es Äpfel, Kartoffeln, Maiskolben, Möhren, Gurken, Paprika, Kürbisse und auch Kastanien. Ein schöner Strauß Sonnenblumen und ein kleines Brot gehörten auch noch dazu. Und um das Brot sollte es nun in einer kleinen Geschichte auch gehen. Die Kinder erfuhren, wieviel Arbeit und Mühe es macht ein Brot herzustellen. Wir verfolgten seinen Weg angefangen von einer Hand voll Weizenkörner, die in die Erde gebracht werden müssen, über das Schneiden und Ernten des Getreides, das Dreschen, damit die Körner aus den Ähren kommen, das Mahlen der Körner, um Mehl zu bekommen bis hin zum Kneten des Teiges und dem Backen des Brotes. Das alles ist wichtig und doch wäre es vergebliche Mühe, ohne Gottes Segen und sein Zutun. Denn wie es schon in einem alten Kirchenlied von Matthias Claudius schon heißt:

„Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land, doch Wachstum und Gedeihen steht in den Himmels Hand: der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich auf und träuft, wenn wir heimgehen, Wuchs und Gedeihen drauf.

Er sendet Tau und Regen, und Sonn und Mondenschein, er wickelt seinen Segen gar zart und künstlich ein, und bringt ihn dann behende in unser Feld und Brot: es geht durch unsere Hände, kommt aber her von Gott.“

(ev. Gesangbuch Lied Nr. 508 Strophe 1 und 2)

Nach der Geschichte gab es für jeden ein paar kleine Stücke Brot zu kosten, die, obwohl es nur trockenes Brot war, wunderbar schmeckten. Vielleicht lag es daran, dass es nun mit anderen Augen gesehen wurde.

Zusammen haben wir noch ein Dankelied gesungen: „Danke für das Brot auf dem Tisch und die Milch in dem Krug …“ und zum Schluss wollten die Kinder noch hoch hinaus. So bestaunten sie die große Orgel auf der Empore und den guten Ausblick ins Kirchenschiff von den Seitenlogen aus. Nur die Besichtigung der Kirchenglocken im Turm mussten wir vorerst verschieben.

Wir verabredeten uns bis zum Erntedankgottesdienst am darauffolgenden Sonntag, 15. September 2024, und dann machten sich die Kinder auf den Weg zurück zum Kindergarten.

Diana Geib