• Rückblick:
Zum 13. Historiker-Stammtisch am 25. September 2024 fanden sich 26 interessierte Gäste ein.
Thema waren Geschichten um den Kretscham, zwischen Ortsgericht und Gasthaus. Den Vortrag hielt Friederike Wittwer. Sie konzentrierte sich insbesondere auf die historische Bedeutung dieses Anwesens in der frühen Orts- und Regionalgeschichte. Der Begriff Kretscham ist vor allem in der Oberlausitz verbreitet vorzufinden. Er steht u.a. für Dorfgasthaus, Schänke und meist für den Sitz des Dorfschulzen oder Dorfrichters, verbunden mit der Schankgerechtigkeit. Dieses Recht erhielten in der Regel die Lokatoren, denen im Rahmen der Siedlungsgründung im 11. und 12. Jahrhundert eine verantwortliche Rolle zuteilwurde. Der Lokator erhielt meist mehr Land als die anderen Siedler. Ihm unterstand die auch Gerichtsbarkeit. Die hier erzielten Gebühren und Abgaben standen teilweise dem Lokator (auch: Kretschmar) zu. Im Laufe der Geschichte änderten sich die Zuständigkeiten und Rechte, sodass es schließlich zu Eigentumswechseln und Verkäufen des Kretschams und der Gerechtigkeiten kam. Friederike Wittwer zeigte anhand diverser Alturkunden, wie diese Vorgänge abgewickelt wurden. Ein umfangreiches Aktenstudium zu Schank- und Braurecht war zu bewältigen.
Wir möchten darauf verweisen, dass wir im Amtsblatt verschiedentlich zur Thematik Beiträge bringen konnten (u.a. Amtsblatt Juni 2018). Siehe auch Walter Heinich – „Spremberg, Versuch einer Ortsgeschichte … 1918“, S. 181 ff.
• Mundart zum Weihnachtsmarkt am 2. Advent 2024:
„Wenn de Fichtn Äppl troin“, unter diesem Motto laden die „MundArtigen“ und die „Äberlausitzis“ am 2. Advent, den 8. Dezember 2024, im Rahmen des Weihnachtsmarktes um 17 Uhr zu einem kleinen Programm im gemütlichen Ambiente in Mitschkes Kaffee-Scheune (im Hinterhof, Kirchstraße 2) ein.
Geboten wird ein weihnachtliches Programm in Oberlausitzer Mundart.
Liebe Vereinsmitglieder, verehrte Kultur- und Heimatfreunde, zum bevorstehenden Weihnachtsfest wünsche ich Ihnen im Namen des Vorstandes ein frohes Fest bei bester Gesundheit in einer friedlichen Zeit.
Eine „friedliche Zeit“ ist inzwischen leider eher ein fragiler Begriff geworden. Kriegerische Eskalationen verbunden mit unmenschlichem Leid, über uns gebracht durch durchgeknallte Despoten denen leider genug Hurra-Schreier folgen, lassen uns besorgt auf die Zeit schauen. Wo sind wir hingeraten, wo sind Vernunft und Menschlichkeit geblieben. Haben uns nicht vergangene Kriege gezeigt, dass so die Probleme in der Welt nicht zu lösen sind.
„Jeder Krieg ist eine Niederlage des menschlichen Geistes“ (Henry Miller)
Auch im Umgang mit- und untereinander gibt es mehr Unmut, Taktlosigkeiten und Ängste.
Wir wollen, nach unseren Möglichkeiten und im eigenen Handeln, alles dafür tun, um mit Vernunft, Verantwortung und Menschlichkeit unseren bescheidenen Beitrag für ein friedliches Miteinander zu leisten. Kriege werden von Menschen gemacht – Frieden auch.