Nochmals zum 10. Historiker-Stammtisch zur Thematik „Gaststätten in Neusalza-Spremberg – einst und jetzt“:
Im Folgenden zwei Beispiele zu heute kaum noch bekannten ehemaligen Gaststätten mit erreichbarer Quellenangabe.
Lindengarten A 185 c / Bautzener Straße 46
Kleine Gaststätte, die in erster Linie dem Besuch von Stammgästen diente.
Im Obergeschoss befand sich die Geschäftsstelle des Textilarbeiterverbandes.
| • | um 1866 - Ersterwähnung |
| Besitzer / Inhaber: | |
| • | 1906 - Richter, Reinhard |
| • | 1911 - Paul Schulze |
| • | 1912 - Adolf Michalk |
| • | ? - Joh. Carl Gürth |
| • | 1919 - Oswin Stolze und Frau |
| - Restaurant | |
| • | 1927 - Howack, Johann - erhält Schankerlaubnis für den Lindengarten |
| • | 1930 – 1932 - Stolze, Emma - hat Schankbetrieb wieder selbst übernommen. Sie stirbt am 20.1.1932 (54 Jahre) - Eröffnung Konkursverfahren über Nachlass. |
| • | 1932 - am 21.3.1932 wird ein Gesuch von Max Weinhold für die Weiterführung der Schankwirtschaft abgelehnt. |
| • | Mai 1932 - Verkauf des Grundstücks an Hermann Bitterlich. |
Schankkonzession ist erloschen. Es werden Wohnungen eingebaut.
Schankwirtschaft Thieme D 55 / (Schießgasse Nr 6 - 1905 / Rumburger Straße - 1948) / Schützenstraße 9
Schankwirtschaft einschließlich Branntweinausschank - nach Verzeichnis der in Neusalza-Spremberg bestehenden Schankkonzessionen von 1937.
„Herberge zu Heimat“ - billige Unterkunft für Handwerksgesellen, Hausierer und Bettler. Gleichzeitig auch Bierverkauf noch bis in die 1970er Jahre.
Genannt auch unter Armenfürsorge, Verpflegungsstation des Bezirksverbandes der Amtshauptmannschaft Löbau 1887 – 1928.
Im Volksmund auch bezeichnet als „Europäischer Hof“ oder „Vier Arschbacken“
| Besitzer / Inhaber | |
| • | 1922 – 1960 - Thieme Hermann und Frau Elfriede |
| • | bis 1925 Beherbergung • 1937 noch als Herberge geführt |
| • | nach 1960 Wohnung – Getränkeverkauf über die Straße |
Das Haus wurde 1996 abgerissen und durch Neubau ersetzt – heute Wohnhaus. Foto von Ursula und Siegfried Lorenz kurz vor Abriss.