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Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft für die Stadt Neusalza-Spremberg
Ausgabe 8/2024
Stadt Neusalza-Spremberg
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IG Ortsgeschichte

Nochmals zum 10. Historiker-Stammtisch zur Thematik „Gaststätten in Neusalza-Spremberg – einst und jetzt“:

Im Folgenden zwei Beispiele zu heute kaum noch bekannten ehemaligen Gaststätten mit erreichbarer Quellenangabe.

Lindengarten A 185 c / Bautzener Straße 46

Kleine Gaststätte, die in erster Linie dem Besuch von Stammgästen diente.

Im Obergeschoss befand sich die Geschäftsstelle des Textilarbeiterverbandes.

um 1866 - Ersterwähnung

Besitzer / Inhaber:

1906 - Richter, Reinhard

1911 - Paul Schulze

1912 - Adolf Michalk

? - Joh. Carl Gürth

1919 - Oswin Stolze und Frau

- Restaurant

1927 - Howack, Johann - erhält Schankerlaubnis für den Lindengarten

1930 – 1932 - Stolze, Emma - hat Schankbetrieb wieder selbst übernommen. Sie stirbt am 20.1.1932 (54 Jahre) - Eröffnung Konkursverfahren über Nachlass.

1932 - am 21.3.1932 wird ein Gesuch von Max Weinhold für die Weiterführung der Schankwirtschaft abgelehnt.

Mai 1932 - Verkauf des Grundstücks an Hermann Bitterlich.

Schankkonzession ist erloschen. Es werden Wohnungen eingebaut.

Schankwirtschaft Thieme D 55 / (Schießgasse Nr 6 - 1905 / Rumburger Straße - 1948) / Schützenstraße 9

Schankwirtschaft einschließlich Branntweinausschank - nach Verzeichnis der in Neusalza-Spremberg bestehenden Schankkonzessionen von 1937.

„Herberge zu Heimat“ - billige Unterkunft für Handwerksgesellen, Hausierer und Bettler. Gleichzeitig auch Bierverkauf noch bis in die 1970er Jahre.

Genannt auch unter Armenfürsorge, Verpflegungsstation des Bezirksverbandes der Amtshauptmannschaft Löbau 1887 – 1928.

Im Volksmund auch bezeichnet als „Europäischer Hof“ oder „Vier Arschbacken“

Besitzer / Inhaber

1922 – 1960 - Thieme Hermann und Frau Elfriede

bis 1925 Beherbergung • 1937 noch als Herberge geführt

nach 1960 Wohnung – Getränkeverkauf über die Straße

Das Haus wurde 1996 abgerissen und durch Neubau ersetzt – heute Wohnhaus. Foto von Ursula und Siegfried Lorenz kurz vor Abriss.

G. Hensel (IGO)