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Gemeinde Osternienburger Land – Amts- und Mitteilungsblatt
Ausgabe 7/2023
Nichtamtlicher Teil
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Wulfen Seniorennachmittag

Unser Seniorennachmittag im Juni war wieder sehr abwechslungsreich und auch lustig. Die hohen Temperaturen hatten keinen unserer Senioren davon abgehalten, zu „schwänzen“. Im Gegenteil, Wiederholungstäter haben wir in letzter Zeit immer mehr. Wie schön. Zu ihnen zählte auch unser einziger anwesender Senior Horst Richter, derzeitig Ortsbürgermeister in Wulfen. Unter dem Motto „Wulfen aktuell“ verriet er uns keine Geheimnisse, sondern Neues aus dem Ort. Da ging es nach wie vor um die Kindertagesstätte, deren Nutzungsbeginn nochmals weiter nach hinten rückt. Konkreter war nur der Beginn der Bauarbeiten an der Brücke am Rosenburger Weg, nämlich im Oktober 2023. Die im 19. Jahrhundert gebaute Brücke wird nun durch einen Brückenbau, ähnlich der Brücke am Triftweg über den Landgraben, ersetzt. Die Tragkraft ist natürlich um etliches höher als bisher.

Unsere Geburtstagskinder kamen dieses Mal mehr als auf die normalen Kosten. Jeder Jubilar egal welchen Alters wurde mit einem lauten „Oooh!“ bestaunt und anschließend musikalisch bejubelt. Frau Kaltschmidt sang nämlich zusammen mit vier weiteren Mitgliedern des Frauenchores „Harmonie“ das lange im Verborgenen gelegene Wulfener Heimatlied „Die Lieder meiner Heimat“. Die Gänsehaut unter uns Senioren war während des Singens dabei nicht selten. „Was sind schon 80 Jahre“, fragte anschließend Frau Kaltschmidt uns alle auf musikalische Weise. Sie hatte ja so recht mit dem eigens dafür erdachten Text, den wir im Refrain bestätigten. Ihr Talent beim Witzeerzählen stellte sie gleich im Anschluss unter Beweis. Welchen „Stuhl“ sie nun wirklich beim Arzt abgab – das bleibt unser Geheimnis.

Zum anschließenden Kaffeetrinken hatte bestimmt mancher von uns das erste Stück Erdbeerkuchen mit Sahne gegessen. Wir Gärtner wussten zwar, dass die Erdbeeren langsam an Farbe gewinnen, zur Erdbeertorte hatte es jedoch noch nicht gereicht. Unser gärtnerischer Fleiß würde nun aber bald belohnt werden.

Wenn man bedenkt, dass es Anfang Juni ziemlich kalte Nächte gab, der 27. Juni, der „Siebenschläfer“ aber einen heißen Sommer voraussagte, wären uns die kalten Nächte davor wieder willkommen gewesen. Laut Meteorologen pendelt sich in Mitteleuropa in dieser Zeit ein kräftiges Hoch ein, dass uns ganz schön ins Schwitzen bringen könnte. Problematisch die dazugehörende Trockenheit. Dennoch hoffen wir zwar nicht auf Wunder, sondern auf Tiefdruckgebiete, die etwas Regen in unseren Garten schicken könnten, sonst müssten wir weiter täglich aktiv werden, um mit der Gießkanne zu retten, was zu retten ist.

Daran, dass wir am 21. Juni Sommersonnenwende hatten und die Tage danach schon wieder kürzer und die Nächte länger werden – soweit wollen wir nun wirklich noch nicht denken. In dem Sinne und gerade deswegen starten wir doch erstmal richtig durch!

Total aufgeregt und trotzdem voll durchstartend, legte an diesem Nachmittag Autodidaktin Heidelinde Dibisch – unsere Heidi aus Drosa – mit ihrem Akkordeon los. Schon immer musikalisch geprägt, hat sie sich vieles selbst beigebracht, wobei das Gehör bei ihr eine große Rolle spielt. Melodien zum Mitsummen für uns zeigten, dass sie alles im Griff hatte. Und je lockerer sie die Sache nahm, um so leichter glitten ihre Finger über die Tasten. Ob sie zum Schluss immer noch Angst hatte? Der Beifall ihres Publikums, der wohlverdiente Lohn, blieb zu Heidis Erleichterung natürlich nicht aus. Danke Heidi und weiter so!

Eine seit langem mal wieder stattfindende Scherztombola erhitzte anschließend die Gemüter total. Für ein 50-Cent-Los einen VW zu erhalten, dafür aber eine Volle Wasserflasche zu bekommen oder ein Notfallset bei Handyausfall (ist ja heute eine Katastrophe) bestehend aus einem Kuli mit Zettelbox oder gar den Schlüssel für einen neuen Wagen – dafür den Chip für einen Einkaufswagen erhielt – jedes Los wurde mit einer witzigen Bemerkung und reichlich Diskussion mit Gelächter eingelöst. Hier gleich wiedermal ein großes Dankeschön an unsere Organisatorin Sigrid Beck. Nicht zu vergessen aber auch alle fleißigen sichtbaren und unsichtbaren Helfer, die jedes Mal zum Gelingen unseres Nachmittages beitragen.

Nach diesem Spektakel nahmen wir dann in Ruhe zum Abendbrot die allen gut schmeckende Soljanka ein. Ein erlebnisreicher Nachmittag ging somit wiedermal zu Ende, nach dem Prinzip: Von jedem was – für jeden was!

Dann sehen wir uns am 9. Juli zum Heimatfest im Park wieder. Wie immer bis dahin: Bleibt oder werdet gesund! Man sieht sich, man kennt sich.

Jutta Richter
Ortsgruppe der VS Wulfen