Ja, unser Seniorennachmittag im Mai war dieses Mal kein normaler Nachmittag wie sonst. Dafür sorgte die Turnabteilung der SG Drosa unter Leitung von Bianca Köbernick. Aber alles der Reihe nach.
Nicht vergessen haben wir natürlich den Spielenachmittag im April. In jeder Ecke des Raumes wurde gespielt, auch die grauen Zellen wurden bei dieser Gelegenheit wiedermal aktiviert … und funktionierten! Und zwar so gut, dass es zahlreiche erste Plätze gab. Die Rangfolge der Preise musste erwürfelt werden. Kaffee, Wein, Sekt und anderes, sogar eine Wetterstation, waren stattliche Preise. Danke für den Spaß!
Wettermäßig konnten wir uns im Mai, dem Wonnemonat, zu unserem Seniorennachmittag nicht beklagen. Der Mai meinte es gleich wieder zu gut - bedenkt man, dass winterliche Nächte Mitte April mit für diese Zeit ungewöhnlichen Minustemperaturen in Plantagen der Obstbauern und Winzer riesige Frostschäden verursacht hatten. Die Natur lief sich in den Tagen zuvor schonmal frühlingshaft warm, was den Austrieb der Knospen und Blüten natürlich beschleunigte. Der Reif auf den Knospen tat dann aber keinem gut. Wir wussten selbst nicht, ob T-Shirt oder Winterpulli gefragt waren. Ein Rundgang in unseren Gärten bestätigte die Frostschäden. Der Saharastaub macht um uns auch keinen Bogen mehr. Er legt sich sacht und leise auf unsere Autos und Dachfenster. Außer dem prachtvollen Morgenrot ist er zum echten Schmierfinken geworden, den wir wohl in Zukunft akzeptieren müssen. Nach diesem Stotterstart ging es im April dann trotzdem mit sagenhaften Temperaturen bergauf. Der April weiß eben wieder einmal nicht, was er will. Doch, er weiß es schon – nämlich den Mai, so oder so, basta!
So freuten wir uns auch besonders auf unseren Seniorennachmittag im Mai mit herrlichem Wetter … und mit dem von Organisatorin Sigrid Beck vereinbarten Auftritt, der schon erwähnten Turngruppe der SG Drosa.
Zunächst trafen wir Senioren uns wie immer zum Kaffeetrinken mit musikalischem Geburtstagsständchen im Dorfgemeinschaftszentrum. Besuch aus Zabitz und neue Wulfener Gesichter, nicht nur Seniorinnen, waren zu erkennen. Ortsbürgermeister Horst Richter ging mit „Wulfen aktuell“ auf Sendung um seine neusten Nachrichten loszuwerden. Eigentlich gab es über die derzeitigen Bautätigkeiten nicht viel Neues zu berichten, oder doch? Die Arbeiten am Rosenburger Weg und auch an unserer Kita haben einen tüchtigen Satz nach vorne gemacht. Beide Fertigstellungstermine sind mit Ende Juni in Sichtweite gerückt. Wir bleiben natürlich dran! Wer kann, sollte seine Spaziergangsschleife ruhig mal bis zur Kita ziehen. Bei der Gelegenheit wird er eventuell auch feststellen, dass die großen Löcher zum Hohlen Tor endlich verschwunden sind! Was die Heimatstube betrifft, so wird Kontakt mit den Heimatstuben in Lödderitz und Kleinpaschleben aufgenommen, um für sehenswerte, alte Exponate ein würdevolles Zuhause zu finden. Zum lückenhaften Austragen des Amtsblattes in letzter Zeit wurde mehrfach Kritik an Herrn Richter herangetragen, da ja gerade für uns Senioren wichtige Informationen darin immer von Interesse sind.
Nun spazierten wir zum heutigen Showevent in die Turnhalle. Wir wurden, nach dem es gar nicht so einfach war, bei den vielen Zuschauern einen Platz zu finden, von Trainerin Bianca Köbernick begrüßt. Angefangen hat sie vor 5 Jahren mit 8 Kindern. Mancher kam, mancher ging wieder. Momentan trainiert sie 28 Kinder von 6 bis 14 Jahren. Verstärkung bekam sie bei dieser Anzahl glücklicherweise von Kai Bandlow, der außerdem auch noch als Trainer in Bernburg tätig ist. Die Drosaer Mischung aus Akrobatik, Tanz und auch Showelementen gefielen ihm und der Zusammenhalt der Kinder und Jugendlichen der unterschiedlichen Altersgruppen beim gemeinsamen Training. Zweimal wöchentlich passiert das. Auch mal eine Trainingseinheit mehr, wenn erforderlich, ist normal. Üben, üben, üben – das ist die Devise! Es schweißt aber auch zusammen.
Statt einer Show in „Schwarz-Weiß“ wie im Januar erwartete uns dieses Mal eine ganz normale, harte Trainingseinheit. Nicht für uns. Unsere Augen und Ohren und Herzen wurden hier ganz schön durcheinandergewirbelt. Viele Augen sahen den kleinen und großen Profis zu! Aufregung machte sich doch etwas breit, will man doch immer sein Bestes zeigen. Nach dem Aufwärmen und dem Wuseln in allen Ecken verschwand die Anspannung und es ging zur Sache: Auf die Plätze – fertig – los! Flik-Flak, Überschlag, Handstand, Rolle vor- und rückwärts. Es machte den Turnern sichtlich Spaß, vor allem aber, dass sie ihr Können zeigen durften. Der riesige Beifall ist des Künstlers Lohn – das war hier gut zu hören! Übungen am Stufenbarren, Kasten und Schwebebalken ließen uns fast den Atem stocken. Wie gebannt fieberten wir den Sprüngen hinterher. Fabelhaft! Toll! Eine Spende von allen für alle und damit die Aussicht auf neue Turngeräte. Ein großes, echtes Sparschwein wechselte daher gut gefüllt die Besitzer. Wir kommen gerne wieder!
Ein strammes Würstchen mit Weißbrot wurde uns von den Heinzelmännchen und Organisatoren zum Abendbrot bis in die Turnhalle „nachgetragen“. Dank dafür!
Ein besonderer Nachmittag ging zu Ende und wir schlenderten dieses Mal direkt von der Turnhalle nach Hause.
Bis zum nächsten Seniorennachmittag im Juni! Schöne Tage und bleibt gesund!