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Jahnataler Echo - Amtsblatt der Gemeinde Jahnatal
Ausgabe 1/2024
Grundschulnachrichten
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Exkursion ins Erzgebirge

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen ...

... und wenn diese Reise mit dem Zug stattfindet, dann sowieso!!!

Aber beginnen wir von vorn. Am Nikolaustag, dem 06.12.2023, trafen sich die Mädchen und Jungen der Klasse 4a und vier Muttis mit mir am Ostrauer Bahnhof. Auf dem Plan stand der Wandertag nach Annaberg-Buchholz ins Adam-Ries-Museum und auf den Annaberger Weihnachtsmarkt. Unsere Hinfahrt verlief reibungslos. Pünktlich 9.48 Uhr trafen wir im tiefverschneiten Annaberg-Buchholz ein. Vom Bahnhof aus mussten wir den Zick-Zack-Weg bis in die Stadtmitte zurücklegen. Dieser Weg hatte es in sich. Steil und glatt, zum Glück gab es ein Geländer!!! Um 10.10 Uhr trafen wir im Museum ein. Im Matheunterricht hatten wir uns mit dem bekannten Rechenmeister aus dem Erzgebirge, Adam Ries, beschäftigt. Besonders interessiert betrachteten die Kinder die Originalrechenbücher von Adam Ries. In der Rechenschule bestätigte uns die Museumsleiterin gute Vorkenntnisse beim Rechnen auf dem Abakus. Die Zeit im Museum verging wie im Fluge und schon waren wir auf dem Annaberger Weihnachtsmarkt. Dieser gehört zu den schönsten in Sachsen. In Kleingruppen durchstreiften wir die Reihen und ließen uns viele Köstlichkeiten schmecken. Auch die kleine Bergkirche mit den wunderschönen geschnitzten Figuren haben wir besucht. Dort konnten wir uns wieder etwas aufwärmen, denn das Thermometer zeigte Minusgrade an. Ins Schwitzen kamen wir auch auf dem Zick-Zack-Weg nach unten. Das wurde eine richtige Rutschpartie. Am unteren Bahnhof angekommen, war noch Zeit für Toben im Schnee. Riesenschneekugeln haben die Kinder gerollt. Mit einer gesunden Hautfarbe stiegen wir um 15.07 Uhr in den Zug nach Chemnitz. Bis dahin hatte alles super geklappt, aber nun begann der Albtraum.

Am Bahnsteig 7 wollten wir mit der Regionalbahn 45 um 17.09 Uhr nach Ostrau fahren. Dieser Zug fällt aus war auf der Anzeigetafel zu lesen. Die Stimmung kippte, als ich aber am Servicepunkt der Mitteldeutschen Regiobahn erfuhr, dass der übernächste Zug 18.09 Uhr auch entfällt und noch nicht sicher ist ob der 19.09 Uhr fährt, gab es einen ernsthaften Wortwechsel mit den Verantwortlichen. Man konnte uns keine alternative Lösung anbieten. Schienenersatzverkehr kann nicht eingerichtet werden, da es keine Busfahrer gibt. Unterdessen war schon wieder reichlich Zeit vergangen. Ich hatte keinen Plan, aber die Muttis eine zündende Idee. Sie riefen bei unserem Bürgermeister an und der schickte sofort die 3 Kleinbusse der FFW. Bis zum Eintreffen der Busse verging auch noch einmal fast eine Stunde, die überbrückten wir mit lustigen Spielen in der Bahnhofshalle. Das kam nicht bei allen Bahnreisenden so gut an!!!:)

Glücklich, hungrig, aber zufrieden kamen wir dann gegen 19.15 Uhr am Ostrauer Bahnhof an. Die Eltern standen bereit und holten ihre Kinder ab. Dank der Eltern-Whatsapp-Gruppe waren die Muttis und Vatis immer auf dem aktuellsten Stand.

Ich bedanke mich an dieser Stelle recht herzlich bei Herrn Schilling für diese schnelle und unkomplizierte Hilfe sowie bei den 3 Fahrern der Kleinbusse, Herrn Tom Kunath, Herrn Michael Fromme und Herrn Christian Matthes. Auch ihr Feierabendbierchen verschob sich gewaltig nach hinten! DANKE, DANKE, DANKE!

Der Mitteldeutschen Regiobahn wird die Gemeinde eine Rechnung stellen. Das ist kein Problem, erklärte mir der Herr aus Leipzig am Telefon. Lassen wir uns überraschen!

Glück auf, so heißt es im Erzgebirge! Angela Jurczyk - Mathelehrerin