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Jahnataler Echo - Amtsblatt der Gemeinde Jahnatal
Ausgabe 8/2023
Die Feuerwehren informieren
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Die Feuerwehren informieren



In diesem Jahr nahm die Jugendfeuerwehr Zschaitz-Ottewig zusammen mit der Jugendfeuerwehr aus Döbeln gemeinsam an der 22. Ausbildungswoche der Jugendfeuerwehr Sachsen vom 10.07. bis 15.07.23 an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Nardt bei Hoyerswerda teil.

In dieser Woche hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, die sogenannte Leistungsspange abzulegen, einem aus Altsilber geprägten Eichenlaub, als Sinnbild des Erfolges. Im Mittelfeld des Abzeichens der Deutschen Jugendfeuerwehr befindet sich ein rotes Flammensymbol und blaue Wellenlinien. Dies spiegelt den Einsatz der Feuerwehr bei Feuer- und Wassergefahren. Ebenso befindet sich auf dem Abzeichen eine Weltkugel mit der Tag- und Nachthälfte, welche für den Einsatz zu jeder Jahres- und Tageszeit steht.

Für die Ausbildungswoche wurden all diejenigen Jugendlichen nominiert, welche in den Jahrgängen 2006 bis 2007 geboren wurden sind und sozusagen am Ende ihrer Jugendfeuerwehrzeit stehen und nun in die aktive Feuerwehrabteilung übertreten können.

Am Montag, den 10.07.23 trafen sich die Kameradinnen und Kameraden beider Jugendfeuerwehren 08:30 Uhr am Gerätehaus der Döbelner Wehr. Dort führten wir eine kurze Belehrung über diese Woche durch und teilten uns auf 2 MTW´s auf.

Gegen 10:15 Uhr kamen wir auch schon an der Landesfeuerwehrschule an und konnten nach erfolgreicher Anmeldung unsere Zimmer beziehen. Nach dem Mittagessen machten wir uns erst einmal mit dem Gelände der Schule vertraut und verschafften uns einen kleinen Überblick.

15:30 Uhr fand die Einteilung der 33 angemeldeten Jugendfeuerwehren mit insgesamt 221 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Diese gliederten sich auf in 30 Betreuer und 27 Leitungs- und Wertungsrichter sowie 164 Jugendliche. Eine Mannschaft bildete sich immer aus 9 Jugendlichen.

Da die Jugendfeuerwehr Zschaitz-Ottewig mit 5 Jugendlichen, davon 2 Mädchen und die Jugendfeuerwehr Döbeln mit 4 Jugendlichen, davon 1 Mädchen, anreiste, konnten wir gleich ein Team stellen, welches den Namen „Mittelsächsische Löschmeister“ trägt.

Am nächsten Tag starteten wir mit einem leckeren Frühstück in unseren ersten Trainingstag.

Wir lernten nach und nach die 4 zu erfüllenden Aufgaben an den 4 Stationen kennen.

Die Stationen gliederten sich in zwei Feuerwehrtechnische- und in zwei sportliche Aufgaben.

An Station 1 (Löschangriff) musste ein Löschangriff nach der Feuerwehrdienstvorschrift 3 aufgebaut werden. So mussten z. B. vier Saugschläuche gekuppelt und zu Wasser gelassen, ein B-Schlauch verlegt und dann im Anschluss mit 3 C-Rohren symbolisch Wasser abgegeben werden, alles auf Weisung und mit klaren Befehlen des Gruppenführers.

An Station 2 (Schnelligkeitsübung) mussten 8 C-Schläuche á 15 Meter innerhalb von 75 Sekunden ausgerollt, zusammengekuppelt und in einer geraden Linie verlegt werden. Hierbei war es wichtig, dass es keine Verdrehungen in der Schlauchleitung gab, was zu Punktabzug geführt hätte.

An Station 3 (Staffellauf) galt es, eine Strecke von 1500m in einer Zeit von unter 4:10 Minuten zu Laufen. Dabei konnten sich die Jugendlichen frei einteilen und die Strecke aufteilen.

An Station 4 (Kugelstoßen) war das Ziel, im Team insgesamt mindestens 55m gültige Wurfweite zu erreichen, ohne die Wurflinie zu übertreten.

Bei allen 4 Disziplinen wurde die Gruppenleistung gewertet, wobei nicht nur die erbrachte Leistung, sondern auch das äußerliche Auftreten und Verhalten in der Gruppe bewertet wurde.

Prüfungsrelevant war am Freitag auch ein Wissenstest, auf den man aber in der Woche nicht vorbereiten konnte.

Nach unserem Training am Dienstag besuchten wir die Berufsfeuerwehr Hoyerswerda und konnten uns dort viele neue und interessante Eindrücke und Einblicke holen. Besonderer Dank geht an dieser Stelle an die Kameraden der Berufsfeuerwehr Hoyerswerda für die unproblematische Absprache und Durchführung.

Den Mittwoch nutzten wir wieder fleißig zum Trainieren der 4 Disziplinen.

Am Nachmittag fuhren wir an den Geierswalder See zum Baden und Beachvolleyball spielen. Zur Feier des Tages ging es anschließend zum Abendbrot in eine Pizzeria nach Hoyerswerda.

Am Donnerstag führte uns der Weg um 9 Uhr in die Atemschutzübungsanlage der Landesfeuerwehrschule. Hier hatten wir die geniale Möglichkeit, einmal auszutesten, was ein Atemschutzgeräteträger an Leistung auf der Übungsanlage erbringen muss.

Wir stiegen auf der Endlosleiter, liefen auf dem Laufband und anschließend durften wir sogar unter halbwegs realen Bedingungen, natürlich alles unter Aufsicht und Jugendlichen Bedingungen, durch die Atemschutzübungsstrecke krabbeln.

Nach der tollen Erfahrung folgte wieder das tägliche Training für unser gemeinsames Ziel, den Erhalt der Leistungsspange.

Da unsere beiden Betreuer Anna und Marcel die Schulbank drücken und sich weiterbilden mussten, um ihre Jugendleiterkarte zu verlängern, Takteten wir unsere Stationen und den Tagesablauf selbst.

Gegen 16:30 Uhr stand schon das nächste Highlight auf dem Plan. Diesmal hatten wir die Möglichkeit mit einem Bediensteten der Landesfeuerwehrschule eine Führung durch das Brandhaus wahrzunehmen, welches auf dem Gelände steht. Auch hier gab es unvergessliche Eindrücke. Z. B. konnten wir auf den 30 Meter hohen Ausbildungsturm steigen und die wundervolle Aussicht auf das Schulgelände genießen. Nach dem Abendessen spielten wir alle zusammen eine coole Runde Volleyball.

Die Anspannung steigt: der Prüfungstag hat begonnen …

Um 9 Uhr legten wir unsere erste Prüfung an der Station des Wissenstest erfolgreich ab. Bei der Station Schnelligkeitsübung lief es leider nicht ganz so gut. Dafür klappte es beim Löschangriff wieder hervorragend und auch die Station des Kugelstoßens haben wir gemeistert.

Nach dem Mittagessen ging es für uns an die letzte Station zum Staffellauf. Trotz der ein- oder anderen Einschränkung (Muskelkater), konnten wir auch hier einen Erfolg erzielen.

Bei einer kleinen Nachprüfung an der Station Schnelligkeitsübung konnten wir unser hart Erlerntes nun doch noch erfolgreich beweisen und überzeugten auch hier mit guter Leistung!

Nun stand schon der letzte Tag unserer Ausbildungswoche auf dem Programm.

Nach dem gemeinsamen Frühstück begann um 10:00 Uhr die Auszeichnungsveranstaltung.

Voller Stolz bekamen wir, die mittelsächsischen Löschmeister, unsere Leistungsspange als erste Gruppe überreicht.

Um 11 Uhr traten wir die Heimreise an und erreichten 12:30 Uhr das Gerätehaus der Döbelner Feuerwehr. Wir reinigten die beiden MTW´s und begaben uns in das wohlverdiente Wochenende.

Ein besonderer Dank gilt hierbei wieder den Arbeitgebern, welche die Kameradin Anna-Lisa Novak aus Zschaitz und den Kameraden Marcel Stern aus Döbeln für die Ausbildungswoche von der Arbeit freistellten.

Mit kameradschaftlichem Gruß

Anna-Lisa Novak

Jugendwartin der Jugendfeuerwehr Zschaitz-Ottewig