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Jahnataler Echo - Amtsblatt der Gemeinde Jahnatal
Ausgabe 9/2025
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Öffentliche Wahl zum „Vogel des Jahres 2026“ gestartet - Amsel, Rebhuhn, Schleiereule, Waldohreule und Zwergtaucher stehen zur Wahl

Ab sofort läuft die öffentliche Wahl zum „Vogel des Jahres 2026“. Gemeinsam mit dem bayerischen Partner LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) ruft der NABU bundesweit zur Stimmabgabe auf. Zur Wahl stehen fünf Arten, die stellvertretend für zentrale Naturschutzthemen auch in Sachsen stehen: Amsel, Rebhuhn, Schleiereule, Waldohreule und Zwergtaucher.

Bis zum 9. Oktober, 11 Uhr, kann online unter www.vogeldesjahres.de abgestimmt werden. Der Sieger wird noch am selben Tag bekanntgegeben.

„Jede der fünf Kandidatenarten macht ein drängendes Naturschutzthema sichtbar – von naturnahen Städten über eine naturverträgliche Landwirtschaft bis hin zu lebendigen Gewässern und Strukturvielfalt in unseren Landschaften“, so Maria Vlaic, Vorsitzende des NABU Sachsen. „Wer mitwählt, setzt ein Zeichen für mehr Lebensräume, mehr Vielfalt und mehr Artenschutz – in ganz Sachsen.“

Die Kandidaten im Überblick

Amsel (turdus merula) – Slogan: „Beeren statt Beton!“

Für lebendige Städte mit heimischen Sträuchern, naturnahen Gärten und vielfältigem Stadtgrün in Leipzig, Dresden, Chemnitz und darüber hinaus. Extensiv gepflegte Grünflächen und mehr Gehölze helfen der bekannten Sängerin – und vielen weiteren Arten.

Rebhuhn (perdix perdix) – Slogan: „Für Felder voller Leben!“

Symbolart der Agrarlandschaft. Strukturreiche Felder, Brachen, Hecken und Blühstreifen sind in Sachsens Ackerregionen überlebenswichtig. Gefordert sind weniger Pestizide, mehr ökologische Flächen und vernetzte Lebensräume.

Schleiereule (tyto alba) – Slogan: „Gib mir dein Dach!“

Brütet gern in Kirchtürmen und Scheunen. In Kooperation mit Gemeinden und Eigentümerinnen/Eigentümern helfen Nistkästen – wichtig sind außerdem pestizid- und rodentizidarme Landschaften, denn Mäuse sind ihre Hauptnahrung.

Waldohreule (asio otus) – Slogan: „Ohren auf, Vielfalt an!“

Auf alte Bäume, Hecken und strukturreiche Jagdgebiete angewiesen – von Parks und Friedhöfen bis zu lichten Wäldern. Sie nutzt gern verlassene Nester von Krähen und Greifvögeln.

Zwergtaucher (tachybaptus ruficollis) – Slogan: „Tauchen statt Trockenlegen!“ Botschafter für natürliche, saubere Gewässer mit Schilfsaum und Ufervegetation – in Teichen, Auen, Flussaltarmen sowie Bergbaufolgeseen. Renaturierung und Gewässerschutz kommen ihm und vielen Wasserarten zugute. Sein Balztriller „bibibibibibibibi“ ist sehr auffällig.

Hintergrund

Der „Vogel des Jahres“ wird seit 1971 gekürt. Seit 2021 fällt die Entscheidung durch eine öffentliche Online-Wahl. Der aktuelle Titelträger ist der Hausrotschwanz. Mit der Wahl macht der NABU auf die Situation heimischer Arten und ihrer Lebensräume aufmerksam und gibt konkrete Tipps, wie jede und jeder vor Ort aktiv werden kann.

So kann man in Sachsen Vögeln helfen

Garten und Hof naturnah gestalten: heimische Sträucher, Wildstauden, wenig Versiegelung.

In der Agrarlandschaft Strukturen fördern: Hecken, Feldraine, Blühflächen, Brachen- und Agrarchemie reduzieren.

Nistkästen und Quartiere schaffen: insbesondere für Schleiereulen in Absprache mit Kirchgemeinden und Eigentümerinnen/Eigentümern.

Alte Bäume erhalten und nachpflanzen – in Wäldern, Parks, Siedlungen.

Gewässer und Uferzonen schützen: Schilf- und Röhrichtbestände erhalten, Nährstoffeinträge verringern.

Mitmachen

Jetzt abstimmen: www.vogeldesjahres.de

Medieninfos mit Grafiken, Fotos und Vogelstimmen: www.NABU.de/medieninfos-vogelwahl

Porträts der Kandidaten: www.NABU.de/vogelportraets

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