um alles Wichtige zum Monat Februar zu sagen, reicht eigentlich ein Sprüchlein, das uns der deutsche Satiriker Klaus Klages hinterlassen hat. Denn dieser Zweizeiler lautet:
„Der Februar ist sozusagen, reich an Narren und arm an Tagen.“
Dass der Februar der kürzeste Monat des Jahres ist, haben wir ja den alten Römern zu verdanken. Denn die haben ihm bereits in ihrem ersten Kalender weniger als 30 Tage zugestanden, was dann auch von den Kalenderreformatoren Julius Cäsar und Papst Gregor nicht mehr groß geändert worden ist.
Und der Ursprung der närrischen Feierei liegt noch weiter zurück, viel viel weiter. Bereits 5000 vor Christi hat es der Überlieferung nach in Mesopotamien, also dort, wo sich Menschen zum ersten Mal dauerhaft niedergelassen haben, solche Feste gegeben. Die dann in der Antike und im Mittelalter je nach Gegend, Religion, Situation oder Mentalität die unterschiedlichsten Formen angenommen haben und heutzutage unter anderem Karneval, Fastnacht oder wie hierzulande Fasching heißen. Bei den einen steht im Mittelpunkt, in gruseliger Verkleidung mit Getöse den Winter zu vertreiben, andere wollen es sich vor der Fastenzeit nochmal so richtig gut gehen lassen und wieder andere wollen einfach nur ein paar lustige Tage erleben.
Nun ist unsere Stadt nicht unbedingt eine Faschingshochburg, wie es in der unmittelbaren Nachbarschaft beispielsweise die Orte Wulferstedt, Neuwegersleben und Gröningen sind. Aber immerhin haben wir mit dem Katholischen Karnevalsclub 1971 einen Oscherslebener Verein, der tolle närrische Veranstaltungen bietet und wird auch ansonsten in der Bodestadt und in den Ortsteilen vielerorts tüchtig Fasching gefeiert. So in den Kindertagesstätten, in den Schulen, in Dorfgemeinschaftshäusern, in Vereinsheimen, bei der Volkssolidarität oder wo auch immer.
Nutzen Sie diese Möglichkeiten und haben Sie dabei viel Spaß, liebe Oscherslebenerinnen und Oscherslebener. Denn bei den vielen Problemen, mit denen wir es in dieser Zeit allesamt zu tun haben, kann solch Frohsinn eine willkommene Abwechslung und Ablenkung sowie eine gute Möglichkeit sein, neue Energie zu tanken. Wofür ja ansonsten im kurzen Februar nicht viel Zeit und wenig Gelegenheit ist.
Was auch schon Johann Wolfgang von Goethe höchst selbst festgestellt hat, als er niederschrieb: „Ohne Fastnachtstanz und Mummenspiel ist im Februar nicht viel.“
In diesem Sinne. Mit Bums und Radau – Hellau!
Ihr Bürgermeister
Benjamin Kanngießer