Mit Hilfe des Leader-Förderprogramms der Europäischen Union sind in den vergangenen Jahren in allen Teilen der Stadt Oschersleben (Bode) etliche Spielplätze und andere öffentliche Anlagen saniert, Kultureinrichtungen und Sportstätten in Stand gesetzt sowie diverse weitere Projekte realisiert worden. Beispielsweise wurden die heutige Kultur-Kirche in Emmeringen, das Dorfgemeinschaftshaus in Hordorf oder auch die Kirchenorgel in Beckendorf auf Vordermann gebracht. Damit hat sich in vielen Bereichen die Lebensqualität weiter verbessert, was auch das Ziel des Förderprogramms ist, das es seit den 90er-Jahren gibt und aus dem seither viele Millionen Euro in kommunale Projekte wie auch in Projekte von Vereinen, Einrichtungen, Unternehmen und Privatpersonen geflossen sind und aus dem auch in Zukunft viele Millionen in solche Vorhaben fließen werden.
Um dieses Förderprogramm so gut wie möglich zu nutzen, hatten sich Ende der 2000er Jahre die Stadt Oschersleben (Bode) und die Verbandsgemeinde Westliche Börde zur Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Börde zusammengeschlossen. Dabei haben die beiden Kommunen solch gute Erfahrungen gemacht, dass sie diese Zusammenarbeit fortsetzen. Jetzt sogar noch enger. Denn vor allem aus rechtlichen Gründen war es nun erforderlich, dass sich die bisherige Lokale Aktionsgruppe Börde zu einem eingetragenen Verein wandelt. Oscherslebens Bürgermeister Benjamin Kanngießer hat den Vereinsvorsitz und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Westliche-Börde Fabian Stankewitz den stellvertretenden Vorsitz. Unter ihrer Regie umfasst der Verein inzwischen 23 Mitglieder.
Nun hat der Verein während seiner jüngsten öffentlichen Mitgliederversammlung im Oscherslebener Rathaussaal die neue Förderperiode ganz offiziell mit dem Aufruf gestartet, bis zum 30. April 2024 Projektideen einzureichen. Angesprochen sind alle, die hierzulande etwas anschieben und ein Projekt zur ländlichen Entwicklung in der Region umsetzen wollen. Für die Förderperiode bis 2027 wurden 9,1 Millionen Euro von der EU bewilligt. Die gilt es nun auf Antrag zu verteilen. „Zusammen mit den Eigenmitteln, werden somit etwa 15 Millionen Euro im Bereich der LAG Börde investiert“, so Kanngießer. Je nach Art und Inhalt der Projekte werden 50 bis 90 Prozent der Kosten vom Fördergeldgeber übernommen. Einige Projektideen liegen bereits vor. Weitere werden nun erwartet. Entgegen nimmt diese Ideen Michel Mischorr, der seit Anfang des Jahres in Trägerschaft des Landkreises den „LAG Börde e.V.“ managt und auch alle Fragen zum Leader-Förderprogramm im Allgemeinen und zur Antragstellung im Besonderen beantwortet. Zu erreichen ist der Projektmanager per E-Mail unter mischorr.m@lgsa.de und per Telefon unter 0391 7361756.