Am 15.02. trafen sich in Wallengrün Jung und Alt zu unserem 1. Heimatnachmittag. Dank eines Videofundes und den Ausarbeitungen von Siegfried Ott konnten wir die Geschichte des Männergesangvereins (MGV) Wallengrün und somit auch die Geschichte des Dorfes aufleben lassen. Siegfried Ott, 62 Jahre Mitglied im MGV und davon 51 Jahre im Vorstand, erzählte von der Gründung im Jahr 1914 bis zur Auflösung im Jahr 2018. Er berichtete von Höhen und Tiefen des Vereins, von Schwierigkeiten während der zwei Weltkriege den Verein auf Grund Überalterung am Leben zu erhalten, da viele junge Leute eingezogen wurden. Er erzählte aber auch immer wieder voller Stolz vom großen Zusammenhalt zwischen Jung und Alt, von lustigen Erlebnissen, von tollen Partnervereinen und gemeinsamen Auftritten. Der MGV hat seine Handlung bis zum Schluss nach dem Paragraph 2 der Satzung gerichtet:
„Zweck des Vereins ist, den Gesang sowie Geselligkeit und Einigkeit zu pflegen. Die Pflege des Deutschen Liedgutes und den Chorgesang ist oberstes Ziel.“
Es wurde die Arbeit einiger Chorleiter, wie z.B. Otto Posselt, Robert Mädler, Jürgen Mädler und nicht zuletzt Willy Lotthardt, der durch viel Mühe und auf Grund seiner musikalischen Fähigkeiten den Verein über 8 Jahre am Leben erhalten hat, gewürdigt.
Nach einer kleinen Pause schauten alle Anwesenden ganz gespannt das Video an, welches den MGV zu seinem 90-jährigen Jubiläum 2004 am Wallengrüner Denkmal zeigt. Auch die Weidataler Jagdhornbläser waren damals Gäste und gaben dem Verein die Ehre.
Bevor die Gäste bei lockerem Gespräch noch die mitgebrachten Fotoalben anschauten, bedankte sich Siegfried Ott für das große Interesse und brachte seine Freude zum Ausdruck, dass auch junge Menschen Interesse an der Geschichte des MGV zeigten. Er wünschte sich für die Zukunft wieder mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft, denn eine Gemeinschaft kann nur Bestehen, wenn sie durch Jung und Alt gefördert und belebt wird.
Auch der Heimatverein Wallengrün möchte sich bedanken für das Interesse an der Veranstaltung und natürlich bei S. Ott für seine Ausarbeitungen und seinem Enkel Tobias für die technische Unterstützung. Es war ein aufschlussreicher, sehr interessanter, heiterer, aber auch zum Nachdenken anregender Nachmittag.