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Erdachsenkurier - Amtsblatt für die Gemeinde Pausa-Mühltroff
Ausgabe 7/2024
Vereinsnachrichten der Stadt Pausa-Mühltroff
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Unglaublich tolle, schöne und beschwingte 10 Festtage aus Anlass der Ersterwähnung Mühltroffs vor 750 Jahren wurden vom 6.6. bis 16.6.2024 gefeiert.

Diese Freude über ein so gelungenes Fest zum Geburtstag der westlichsten Stadt Sachsens ist den Mühltroffern und ihren Gästen sicher noch eine ganze Weile im Gesicht abzulesen.

Das Festkomitee der Vereine Mühltroffs wurde initiiert und angeleitet durch Roy Zimmermann und es wurde eine gut gelungene Konzeption zum Fest ausgearbeitet. So gab es für Familien, Jugendliche, Tanzfreudige, Sportliche, Geschichtsbewusste, Kulturbegeisterte und vor allem Menschen in Feierlaune etwas zu erleben.

Ein extra entworfenes Logo, neu aufgebaute Informationskanäle und Webseiten wurden wie selbstverständlich von den Mühltroffern genutzt. Die Webseite und der Kanal sowie der Facebookauftritt bleiben bestehen, um weiter die Bilder der Jahrfeier anschauen zu können bzw. auch zukünftig Informationen zum Ort zu erhalten.

Gleich am ersten Tag wurde vom Ortschaftsrat eine würdevolle Festveranstaltung im schön geschmückten Kospothsaal mit viel kultureller und auch leckerer kulinarischer Umrahmung durchgeführt. Vielen Dank der Fleischerei Künzel und den Kindern der Koch-AG aus der Schule von Pausa.

Durch die Ortsvorsteherin Katrin Nielsen sind Worte zum Stolz auf Erreichtes, den Zielen fürs Morgen und der Haltung der Mühltroffer bei der Bewältigung der Aufgaben im Zusammenleben der Gesellschaft vorgetragen wurden. Und auf diese Säulen gestützt, wurde von den zahlreichen Helfern in Mühltroff, ein großes Fest der Freude gefeieret. Ein Rückblick auf historische Etappen Mühltroffs wurde durch die in wechselnder Kleidung auftretende Lydia Kögler mit humorvoll vorgetragenen Anekdoten dargestellt.

Nebenan überraschte Sarah Zimmermann mit dem für Mühltroff neuen Event einer Vernissage als Eröffnungsform der künstlerischen Fotoausstellung „MOMENTmal“ nicht nur die zahlreichen Gäste.

Es lohnte sich für jeden die von Dirk Albert meisterlich fotografierten, einzigartigen Porträts von Mühltroffern in der Sonderausstellung im Schloss auch während der gesamten Festwoche zu betrachten und auf sich wirken zu lassen. Die Fotoausstellung hat nicht nur die Gegenwart anhand von Schwarz-Weiß-Aufnahmen eingefangen, sondern auch einen Blick in die Zukunft gewagt, indem sie der Frage nach der Zukunft unseres Ortes nachging. Im Schloss wurde natürlich auch an Historisches erinnert mit sichtbare gemachter wirklich beeindruckender Geschichte Mühltroffs auf Jahrestafeln von 1999 bis 2024 in der Ausstellung „Mühltroff im Wandel der Zeit - ein Spaziergang durch unsere Geschichte“.

Unsere Ortschronistin Christine Weinrich hat fleißig und übersichtlich viel Wissenswertes zusammengestellt. Dies und auch die anderen Ausstellungen wie die der Präsentation der Vereine von Mühltroff können auf Nachfrage aber auch zum Tag des offenen Denkmals im September gern erneut besucht werden.

Der nächste Tag stand im Zeichen eines großen Familienfestes in der Kindertagesstätte Kleeblatt.

Es war ein rundherum engagiert vorbereiteter und gelungener Sommernachmittag auch mit Unterstützung der Eltern und der Feuerwehr vor allem für die Kinder aber auch für Eltern und Großeltern.

Unserer Theatertruppe „Neunerlei“ wurde am Abend im Bürgerhaus bei der Aufführung von „Warum klauen wir nicht die ganze Bank“ auch wegen neuer Ideen und großer Spielfreude vor ausverkauftem Haus mit großem Beifall belohnt.

Helko Hubrich als regieführender Souffleur wurde kurzerhand von den Schaupielern sichtbar gemacht und konnte zusammen mit den Schauspielern beim vorerst „letzten Vorhang“ zu Recht stolz in fröhliche Gesichter der Zuschauer blicken. Und wer pünktlich am Sonnabend das „Lebendige Schloss“ besucht hat, der wurde mit Fanfarentönen und mittelalterlich gekleideten Bediensteten zum Fest begrüßt.

Der Schlossförderverein, der Heimat- und Wanderverein und auch der Geflügelzüchterverein haben zusammen mit den überall vor und im Schloss anzutreffenden Händlern, ein quirliges Leben, Spielen, Musizieren und Feiern und mit Wildschwein am Spieß auch ein deftiges Speisen möglich gemacht.

Sowas hat das Schloss schon lange nicht erlebt. Manch ein Einheimischer und auch etliche aus der Ferne haben die Gelegenheit, das Schloss so ausgelassen feiernd kennenzulernen, sogar das erste Mal durchstreift.

Auch die Disco-Veranstaltung am Abend mit neuem Konzept im gesamten Bürgerhaus in allen Etagen hat alle Junggebliebenen bis spät in den Morgen eine coole Partynacht verbringen lassen. Wirklich schön war dann am Sonntag der Festgottesdienst mit Kirchenchor in der Schlosskirche.

Pfarrerin Frau Ladwig erinnerte in ihrer Predigt die Mühltrofferinnen und Mühltroffer an ihr Heimatgefühl und ihre Freude bei der gegenseitigen Unterstützung und hat Anekdoten aus ihre Jugendzeit in Mühltroff vorgetragen. Zum Sommerfest der Gemeinde mit Spielen und Basteln im Pfarrgarten gabs ein köstliches Buffet und viele gute Gespräche.

In der Festwoche gab es dann zwei tolle Kulturtage.

Am Mittwoch konnte im ausverkauften Saal im Schloss durch die Blechstaffel und das Schlagzeugensemble auf sehenswerten Instrumenten mit witziger Choreografie ein begeistertes Publikum Zugaben einfordern. Da kann man sich schon auf die nächste Aufführung des Luftwaffenmusikkorps Erfurt im Schloss freuen. Am Donnerstag fanden zwei Konzerte in der Schlosskirche mit Jonathan Leister statt. Zum Familienkonzert „wie du und ich“ und abends bei „was sonst“ wurden humorvoll Lieder vorgetragen, die zu Lachen, Begeisterung und Nachdenklichkeit, bei den zahlreichen Zuhörern führten.

Der Freitag stand ganz im Zeichen des Sports. Beim 1. Mühltroffer Stadtlauf haben erstaunlich viele Teilnehmer auf kleiner und größerer Distanz ihre Ausdauer im Lauf und Nordig Walking bewiesen. Die Stimmung war prächtig, die Zuschauer haben begeistert angefeuert. Sowas kann gern wieder organisiert werden waren sich alle einig. Am Abend gab es dann aktiven und passiven Fußball mit dem Altherrenspiel und dem EM-Eröffnungsspiel in der Public-Viewing-Arena vom Mühltroffer VfB. Eine Ausstellung zur 100-jährigen Geschichte des Vereins gibt’s im Sportlerheim zu sehen.

Die Turnhalle als Tanzboden für die Liveband „OB-Live“ herzurichten war den vielen Mitgliedern und Helfern des MSV eine Herzensangelegenheit. Und genauso herzlich und temperamentvoll gings dann für die tanzfreudigen Gäste auch am Sonnabend bis in die frühen Morgenstunden bei bester Musik zu.

Der letzte Sonntag wurde vereinsübergreifend zur riesigen Freude aller überaus zahlreichen Gäste ganz groß vorbereitet.

Frühschoppen mit den „Wisentatalern“, ganz tolles Kinderprogramm sowie die kulinarischen Angebote von überwältigend viel Kuchen und Torten sowie auch Deftigem, leckeren Getränken und Eis auf dem Festplatz bei bestem Sommerwetter hat alle Festteilnehmer rundherum zufrieden gestellt.

Mit so einem riesigen und begeisternden Festumzug durch die Straßen der Stadt hat sich Mühltroff wahrlich von seiner besten Seite präsentiert.

Angeführt vom Fasching und den Thierbacher Schalmeien war es ein buntes, fröhliches und farbenprächtiges Treiben von den Vereinen und Firmen sowie im Anschuss noch von ganz vielen spontan mitlaufenden Mühltroffern und Gästen.

Übrigens hatten wir während des Festes um die 130 neue grandiose Bewohner. Die Vergabe der Preise vom Strohpuppenwettbewerb ist nach schwerer teils auch Losentscheidung an einige Ausgewählte gegangen. Den Hauptpreis hat ganz Mühltroff verdient.

Den überaus zahlreichen und fleißigen Backfrauen soll hier nochmal ausdrücklich für die leckeren Kuchen und bezaubernden Torten gedankt werden.

So viele Menschen, auch so viele mithelfende Menschen hat Mühltroff schon lange nicht mehr gesehen.

Selbst wenn es auch einige organisatorische und bürokratische Hürden zu überwinden galt, diese nochmal gestärkte Kraft und die verbesserte Kommunikation der Vereine wird Mühltroff auch in den nächsten Jahren voranbringen und zu einem lebenswerten Städtchen machen.

Vielen Dank an alle, die uns unterstützt haben bei der Geburtstagsfeier zu 750 Jahre Mühltroff.

Katrin Nielsen