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Peitzer LandEcho - Beilage: Amtsblatt für das Amt Peitz mit seinen Gemeinden
Ausgabe 1/2025
Redaktioneller Teil
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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ein ereignisreiches Jahr 2024 liegt hinter uns. Ein wahrscheinlich nicht weniger kompliziertes Jahr mit vielen Ansprüchen zu positiven Veränderungen liegt vor uns. Auch wenn bereits einige Tage vergangen sind, möchte ich Ihnen zuallererst viel Glück und Gesundheit für das Jahr 2025 wünschen. Ich möchte aber auch allen, die 2024 mit Schicksalsschlägen und mit Trauer leben mussten, Trost und Kraft wünschen, um den Beginn des neuen Jahres mit neuer Zuversicht begehen zu können.

Dieses Jahr beginnt mit einem Paukenschlag – der Wahl zum 21. Deutschen Bundestag am 23. Februar. Alle Wahlberechtigten sind aufgerufen, von Ihrem Recht Gebrauch zu machen, über die Zusammensetzung des neuen Bundestages mitzuentscheiden, welcher die neue Bundeskanzlerin oder den neuen Bundeskanzler bestimmt und zugleich beauftragt, die neue Regierung zu bilden. Von dieser wird erwartet, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit unser Land wieder eine solide Basis erhält, um wirtschaftlich aber auch in allen anderen gesellschaftlichen Belangen den Anforderungen der Zukunft gewachsen zu sein. Wettbewerbsfähige Energiepreise und eine Entbürokratisierung der Gesetzgebung, die über bloße Ankündigungen hinausgeht, sind dabei nur zwei der notwendigen Maßnahmen.

Denn davon ist auch die Entwicklung unserer vom Strukturwandel ganz besonders betroffenen Region elementar abhängig. Wir stehen vor enorm vielen Herausforderungen. Nach positiven Signalen, die hinsichtlich lang ersehnter Investitionen im neuen Industriegebiet GRAL, insbesondere auch beim dortigen Bürgerfest im vergangenen Sommer, wohlwollend vernommen wurden, werden dringend Ergebnisse durch Ansiedlungen erster Betriebe erwartet. Unabhängig davon erfolgt, wenn auch für den Bürger nicht sichtbar, aber stetig die Planung der Anbindung des GRAL an das Bahnnetz.

Allerdings darf der Fokus nicht nur auf die erhofften Neu-Vorhaben gerichtet sein. Wir haben in unserem Amtsgebiet eine Vielzahl ansässiger kleiner und mittelständischer Unternehmen, die für Arbeit und auch Ausbildung sorgen und wesentlich zum Aufkommen unseres Amtshaushaltes beitragen. Ihr Wert ist so bedeutend, da diese Unternehmen familiär oder aus langjähriger Tradition in unserer Region fest verankert sind und sich vielfältig in unser gesellschaftliches Leben einbringen.

Viele weitere Fragen werden uns 2025 intensiv beschäftigen, stellvertretend dafür stehen Themen wie die neue Grundsteuer, die Kündigung der Verträge des Einzelhandels durch den Inhaber des Gewerbegebietes am Teufelsteich, das zukünftige Fernwärmekonzept für die Stadt Peitz, aber auch die touristische Entwicklung unserer Region.

Die im Juni 2024 neu gewählten Gemeindevertretungen und die Stadtverordnetenversammlung sowie der neu gebildete Amtsausschuss haben inzwischen längst Ihre Arbeit aufgenommen. In zum Teil langen intensiven Sitzungen der Hauptgremien aber auch der Fachausschüsse wurden schon unzählige Entscheidungen diskutiert und beschlossen. Ich möchte mich bei allen Vertretern in diesen Gremien, bei den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren wie auch bei allen anderen ehrenamtlich Tätigen, wie zum Beispiel in den Sport- und anderen gemeinnützigen Vereinen, die zu unserem vielfältigen gesellschaftlichen Leben aller Altersgruppen beitragen, herzlichst bedanken. Ihre engagierte uneigennützige Arbeit ist gerade in der heutigen Zeit, in welcher der Zusammenhalt der Gesellschaft mitunter gefährdet ist, so unermesslich wertvoll. Fest in unserem Leben verankerte Veranstaltungen, wie „Peitz bewegt sich“, Seniorentreffen, die vielen sorbischen Brauchtumsveranstaltungen aber auch die umfassenden Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche wären ohne Ihre Einsatzbereitschaft nicht möglich.

Mein Dank gilt auch meinen Kolleginnen und Kollegen unserer Amtsverwaltung, welche innerhalb eines Jahres den zweifachen Wechsel der Amtsdirektion und weitere personelle Veränderungen verkraften mussten. Dabei durfte die tägliche Verwaltungsarbeit, die zusätzlich von der aufwendigen Organisation und Durchführung dreier Wahlen flankiert wurde, nicht vernachlässigt werden. Danke auch unserem Personal in den Kitas, Schulen, Bauhöfen und unseren anderen Beschäftigten.

Vorrangiges Ziel der Amtsverwaltung ist es, ihre Außenwahrnehmung als Dienstleister zur Aufrechterhaltung des gemeinschaftlichen Zusammenlebens immer weiter zu verbessern, unsere Gemeinden 2025 zukunftsfähig zu machen und die erreichte Lebensqualität zu bewahren und möglichst zu steigern. Das ist ein äußerst anspruchsvolles Unterfangen in Zeiten begrenzter Einnahmen.

Trotzdem sollen auch in diesem Jahr wieder Investitionen abgeschlossen werden. Beispielhaft nennen möchte ich den nicht nur von vielen Sportvereinen ersehnten Abschluss der Sanierung der Oberschule Peitzer Land einschließlich der Turnhalle, die Sanierung von Straßen in Heinerbrück und Tauer, Gehwegsanierungen in Peitz, den Garagenanbau am Feuerwehrgerätehaus Drachhausen, den Umbau des derzeitigen Hortraumes der Kita Turnow zu einem Multifunktionsraum. Aber auch die Planungen für zukünftige Investitionen, wie der nächste Bauabschnitt am zukünftigen Seehafen Teichland, die Brückenersatzneubauten in Turnow und Peitz, die Schaffung eines kommunales Begegnungszentrums auf dem Sportplatz in Drehnow für Kita und Vereine oder der Neubau der Kita Jänschwalde mit Aula als Multifunktionsraum sind in diesem Jahr voranzutreiben. Zudem wird die Verwaltung mit der Erstellung der kommunalen Wärmeplanung und der Erarbeitung eines Verkehrskonzeptes für das Amtsgebiet beginnen. Auch für das ewige Projekt Radweg Peitz – Heinersbrück sollen neue Impulse gesetzt werden. Auch wenn eine gesunde Skepsis nie schädlich ist, sind nach langem Warten für die zweite Jahreshälfte die Auslieferungen erster neuer Feuerwehrfahrzeuge angekündigt.

Mit der Einführung der sogenannten Maerker-App seit Anfang dieses Jahres wird eine zusätzliche digitale Möglichkeit geschaffen, der Amtsverwaltung direkt z. B. über das Handy mitzuteilen, wo es ein Infrastrukturproblem im öffentlichen Raum gibt. Das reicht von illegal abgelagertem Müll bis hin zu Verkehrsproblemen wie Schlaglöchern, defekten Ampelanlagen oder ausgefallenen Straßenbeleuchtungen. Das Ampelsystem der App ermöglicht dabei eine transparente Darstellung des Bearbeitungsstandes und Abschlusses der notwendigen Maßnahmen.

Entgegen mancher pessimistischer Mutmaßungen wird es auch in diesem Jahr ein Fischerfest geben – man darf gespannt sein, was es an Neuerungen gibt.

Auch wenn dieses Jahr für uns erneut viele Herausforderungen und Grundsatzdiskussionen bereithält, nutzt es nicht, den Kopf in den Sand zu stecken. Lassen Sie uns gemeinsam an der Zukunft unserer Region arbeiten, so überlassen wir die Entwicklung nicht dem Zufall.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, alles Gute, viel Glück, Gesundheit und Zufriedenheit. Bleiben Sie zuversichtlich.

Ihr Amtsdirektor Norbert Krüger