Die Ankündigung zur Museumsnacht im Wendisch-Deutschen Heimatmuseum Jänschwalde unter dem Motto „Die sagenhafte Museumsnacht“ zog am warmen spätsommerlichen Abend des 20. September viele, viele Besucher aus der Gemeinde und auch aus der Umgebung an.
Eine besondere Ehre war es, dass Landrat Harald Altekrüger mit seinem Kulturdezernenten Herrn Koch, der Sorben/Wenden Beauftragten Romy Ruff sowie dem Mitglied des Kreistages Herr Häusler, der Jänschwalder Museumsnacht einen Besuch abstatteten, auch einige Zeit auf dem Museumshof verweilten und sich am vielfältigen Programm erfreuten. Der Landrat betonte in seinem Grußwort: „Es finden zum 21. Mal die Museumsnächte im Landkreis statt und ihr macht immer ein großes Fest daraus, dieses mal ein Besonderes. Unsere herzlichsten Wünsche für den heutigen Abend, habt viel Spaß, es ist immer ganz toll hier“.
Museumsleiterin Rosi Tschuck hatte auch eine besondere Attraktion ins Dorf geholt, nämlich die Kunstreitertruppe „Ompah“ aus Cottbus-Skadow. Das gemütliche Ambiente des Pfarrhofes bot die richtige Kulisse für ihren Auftritt, welcher besonders die Kinder in ihren Bann zog. Daniel Schneekönig führte durch das Programm und verkündete, dass „wir tief in die Sagenwelt der Lausitzer Sorben eintauchen“. So wurden die Sagen vom „Wendenkönig“ mit seinem sprechenden Pferd, der „Schlangenkönig“ als Glücksbringer akrobatisch hoch zu Ross sowie die tanzenden und über Pferde springenden tollkühnen Lutki lebendig. Sie haben nicht nur den Abend bereichert, sondern waren ein wunderbares „sagenhaftes“ Erlebnis für alle. Als Höhepunkt erschien mit Einbruch der Dunkelheit der „Reiter ohne Kopf“ - Gruseleffekt garantiert, als er auf seinem gescheckten Rappen den Weg am Publikum vorbei zum Pfarrhaus ritt. Ganz Mutige, und da gab es einige Jungs, konnten sich neben dem „Kopflosen Reiter“ fotografieren lassen.
Voller Erwartung wurden nach der Ankündigung durch Cornelia Vader der Jänschwalder Frauenchor und der Jänschwalder Männerchor „Frohsinn“ begrüßt: „Wir freuen uns, dass Sie an diesem spätsommerlichen Abend hier her gekommen sind und unserem Gesang ein wenig zuhören. Unser Programm wird mit einem Lied beginnen 'Bunt sind schon die Wälder', gefolgt von zwei sorbischen Liedern und treffend zur Spintezeit 'Ein Heller und ein Batzen' sowie 'Die Gedanken sind frei'“. Leider konnte man diesen zwei großartigen Chören dann wirklich nur „ein wenig“ zuhören, denn ihre Standposition trug die Schallwellen weg vom Pfarrhof und damit vom Publikum.
Umso kräftiger erschallten dann, aber in günstigerer Position, bis spät in den lauen Abend die Klänge der Jänschwalder Blasmusikanten, so dass sich bei guter Speis und gutem Trank noch lange ein gemütliches Beisammensein auf dem Pfarrhof ergab.