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Peitzer LandEcho - Beilage: Amtsblatt für das Amt Peitz mit seinen Gemeinden
Ausgabe 12/2025
Nichtamtlicher Teil
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Wild zerlegen, Baum vermessen: Projekt vermittelt altes Handwerk neu

Wie kommt regionales Wildfleisch auf den Teller und welche Rolle spielt der Wald dabei? Antworten auf diese Fragen fand eine Gruppe von Schülern der Oberschule Peitzer Land im Rahmen des Projekts „Vom Wald auf den Tisch“, das den gesamten Prozess von der Forstwirtschaft bis zur Kochkunst beleuchtete. Die erste Station am 5. November war die Wildfleischerei Ralf Buder in Schenkendöbern. Hier erhielten die Teilnehmer eine Führung und durften an der Wurststation selbst mit anpacken. Ein besonders eindrückliches Erlebnis war die Begleitung der Zerlegung des Wildes und die Beobachtung einer Rindviehschlachtung, was den Respekt vor dem Lebensmittel vertiefte.

Am 12. November ging es in den Forst bei Schierenberg, wo die Rolle des Waldes als Lebensraum im Fokus stand. Unter Anleitung von Förstern lernten die Schüler, Tierfährten zu erkennen und wie man mit speziellen Messgeräten, der sogenannten Kluppe, den Durchmesser von Bäumen bestimmt. Darüber hinaus wurde ihnen der Harvester vorgestellt – eine imposante Maschine, die das moderne Fällen und Sägen von Bäumen demonstrierte.

Zum Abschluss am 20. November kehrten die Teilnehmer in die Fleischerei Buder zurück, um das Wild zuzubereiten. Sie schnitten frisches Gemüse und Wildfleisch in Würfel und kochten daraus ein leckeres Wildgulasch mit Kartoffeln. Während des Kochens wurde großer Wert auf den sicheren und hygienischen Umgang mit Messern und Lebensmitteln gelegt. Das Projekt bot den Jugendlichen einen umfassenden Einblick in die gesamte Kette der Wildfleischproduktion, von der nachhaltigen Waldbewirtschaftung bis zum fertigen Gericht. Es vermittelte ein wichtiges Bewusstsein für die Herkunft unserer regionalen Produkte und das damit verbundene Handwerk.

Laila Pumpa, Paula Harms, Klasse 10a