Etwa neun Monate ist es her, als neues Leben in den alten Dorfkonsum von Jänschwalde einzog. Wer steckt dahinter?
Neuer Betreiber ist Martin Grunewald, welcher bereits mit der Übernahme des Suppenstübchen Cottbus im Jahre 2020 Bekanntheit erlangt hat. Er hat sich dazu entschlossen den alten Dorfkonsum, der kurz davor war zu schließen, zu übernehmen und mit viel Engagement und frischen Ideen wiederzubeleben. So hat er das Gebäude des einstigen Minimarkts vom Boden bis zur Decke kernsaniert und sein Angebot sogar optimiert.
Sein Konzept ist besonders, denn es blieb nicht beim Konsum im traditionellen Sinne, sondern wurde durch ein Mittagsangebot erweitert. Denn Martin ist neben Geschäftsführer zweier gastronomischer Einrichtungen auch gelernter Koch und wollte die Rettung des Konsums mit seiner Leidenschaft verbinden. Diese Idee gefiel der Jury des Lausitzer Existenzgründerwettbewerbs sehr und zeichnete Herrn Grunewald mit dem 2.500 Euro gekrönten 2. Platz aus.
Am 25. März 2024 wurde schließlich der neue Dorfkonsum „wiedereröffnet“ - und die positive Resonanz lässt nicht lange auf sich warten. Der Laden bietet nun nicht nur, wie gewohnt Lebensmittel, Getränke und Drogerieartikel an, sondern kann auch seit dem 06. August 2024 wochentags von 11 bis 13 Uhr zum Mittagessen aufgesucht werden. Für Private Anlässe, wie Geburtstage, Jubiläen und ähnliches kann man den schicken Gastraum ebenfalls buchen.
Aus Liebe zur Heimat – Martin kommt selbst aus dem Peitzer Land. Aus Alt mach Neu bedeutet nicht, dass man Tradition und Brauchtum nicht beibehalten könnte. Deshalb behält der Laden seinen Namen „Konsum“ und hat von außen nur einen neuen Anstrich bekommen. Bei der Inneneinrichtung legt er sehr viel Wert auf traditionelle Rohstoffe, wie Holz. Diese sind nicht nur super ökologisch, sondern wirken auch sehr einladend. Martin selbst ist mit der sorbischen Kultur groß geworden. Was ein Teil von ihm ist, soll dann natürlich auch einen Platz in seinem Herzensprojekt finden. So findet man im Innenhof, an der Stelle eines ehemaligen Fensters, ein Gemälde einer Frau in wendischer Tracht. Im Innenbereich schmückt neuerdings ein Reiter beim Hahnrupfen die Wand.
Der Künstler hinter den Bildern ist der aus Cottbus stammende Dirk Hiekel. Seit 2013 ist er als freischaffender Künstler tätig. Seine Werke entstehen häufig auf Wänden, wobei er meistens Graffitispray nutzt. Auch das Logo neben dem Eingang stammt von ihm. In Zukunft werden diese Motive nicht die einzigen im Konsum bleiben, da Martin bereits weitere Gemälde geplant hat.
Wird der neue Konsum von den Einwohnern angenommen, wie läuft es nun seit der Eröffnung? Ganz hervorragend! Martins Konsum in Jänschwalde hat sich in den vergangenen Monaten zu einem echten Anziehungspunkt entwickelt. Wenn man den Laden betritt, spürt man sofort die familiäre und herzliche Atmosphäre. Hier geht man nicht nur zum Einkaufen und Essen hin, hier trifft man sich zum Plauschen. Der Konsum steht nicht still, ständig kommen neue Ideen und Angebote dazu, die den Bedürfnissen der Kunden gerecht werden. Martin Grunewald und sein Team lassen sich von den Wünschen der Dorfgemeinschaft inspirieren und sorgen dafür, dass immer wieder frische Impulse gesetzt werden.
Insgesamt war also die Wiedereröffnung für Martin und seine Kollegen ein voller Erfolg. Sie schafften es den alten Dorfkonsum wiederzubeleben und unsere Traditionen und Gebräuche nicht außer Acht zu lassen. Eine wärmste Empfehlung an alle Leser und Leserinnen, apropos wärmstens – Martins Soljanka ist ein Muss.
Im Rahmen eines zweiwöchigen Schülerpraktikums der Oberschule Peitz bewarb sich Elias beim Amt und durfte sich ein Bild vom Arbeitsalltag im Kultur- und Tourismusamt sowie im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Presse machen. Mir war es wichtig, dass Elias wortwörtlich etwas aus der Woche mitnimmt, einen sichtbaren Erfolg, einen eigenen Artikel für unseren Peitzer Land Echo. Durch mich gab es lediglich ein paar Hilfestellungen bei Formulierungen und dem roten Faden. Von der Recherche, über Interviews und Fotos bis hin zum fertigen Artikel– das sind deine Worte, deine Arbeit. Sei stolz auf dich. Wenn man will, schafft man alles.