Bereits in der Zeit des Lehrers Richter, der von 1857 bis 1869 amtierte, war eine Glocke angeschafft worden. Sie befand sich in einem offenen Glockenstuhl neben dem alten Schulhaus.
Sie war aus Eisen vom königlichen Hüttenwerk Peitz und kostete 16 Taler.
Beim Abbruch des alten Schulhauses 1895 wurde sie mit dem Glockenstuhl meistbietend verkauft und erbrachte einen Erlös von 44 Mark für die Gemeindekasse.
Der heutige Glockenturm wurde fast zeitgleich mit dem neuen Schulhaus (heute Kindergarten) von 1897 bis 1998 erbaut.
Durch die Baumaßnahmen war die Gemeindekasse leer und an die Anschaffung einer Glocke war vorläufig nicht zu denken. Schon damals entschied man sich zum Spenden aufzurufen, um eine Glocke finanzieren zu können.
Aufgrund der hohen Spendenbereitschaft war in kurzer Zeit die Anschaffung einer Glocke möglich.
Der Lehrer Bieger und der Schulze (Bürgermeister) Morling wurden beauftragt nach Leipzig zu fahren, um in der Gießerei Jauck eine Glocke auszusuchen.
Sie wählten eine Glocke von 12,5 Zentnern Gewicht (625kg) mit einem schmiedeeisernen Glockenstuhl von 20 Zentnern (1000 kg) zum Gesamtpreis von 1400 Mark.
Nach kurzer Zeit wünschte man sich eine zweite Glocke. Wieder wurde gesammelt und so konnte man am 25. März 1903 durch Pastor Bieger die zweite Glocke geweiht werden. Die Kosten dafür beliefen sich auf 1200 Mark.
Die beiden Bronzeglocken mussten im 1. Weltkrieg für die Kriegswirtschaft abgegeben werden. Sie wurden im Jahr 1917 abgenommen und eingeschmolzen.
Im Jahr 1923 wurden sie durch Glocken aus Eisenhartguss ersetzt. Diese entstanden in der Gießerei Schilling und Lattermann Apolda.
| Glocke 1 | Durchmesser | 101,5 cm |
| Gewicht: | 430 kg |
| Glocke 2 | Durchmesser | 84,3 cm |
| Gewicht: | 250 kg |
Wir feiern in diesem Jahr bereits den 100. Geburtstag der Glocken und 125 Jahre Glockenturm!
Leider hat der Zahn der Zeit auch am Glockenturm und den Glocken genagt. So ist beides stark sanierungsbedürftig.
Für den Heimatverein Drehnow ist die langfristige Sanierung des Glockenturms mit Hilfe von Spenden und Fördermitteln ein zentrales Projekt in den kommenden Jahren.
Den Artikel findet ihr nochmal unter Serbske zywienie in sorbisch.