Unserer Einladung zu einem historischen Spektakulum am Weidendom waren am Sonnabend, 21. September 2024 ca. 340 Gäste im Alter von zwei bis 90 Jahren gefolgt. Nach fast einjähriger Vorbereitung durch unsere Vereinsmitglieder und viele Helfer mit Ideenfindung und vertraglichen Bindungen sowie Organisation der Versorgung konnte unser bisher größtes Fest am Weidendom bei wie bestelltem mäßig warmen und trockenem Wetter starten.
Etliche Gäste hatten Werkstatt, Keller und Boden durchstöbert, im Kostümverleih oder Versandhandel gesucht nach Kleidern, um zünftig gekleidet zu erscheinen. Unsere Vereinsmitglieder hatten sich ebenso dem Motto entsprechend angezogen und Utensilien für die Dekoration und Versteigerung zur Verfügung gestellt.
Zum Kaffee boten unsere Frauen selbst gebackenen Zucker-, Quark-, Mohn- und Zwiebelkuchen an. Wer es deftiger mochte, konnte Wildschwein am Spieß und Bratwurst vom Grill genießen.
Die Senftenberger Vaganten präsentierten ein mittelalterliches Biwak inclusive Waffen- und Rüstungsgegenständen. Zünftig wurden Honigwein, Schmalz- und Quarkstullen angeboten. Wer wollte, probierte sich im Bogenschießen. Interessierte konnten eine Wahrsagerin nach zukünftigen Ereignissen befragen.
Unter dem Weidendom waren Anja am Spinnrad und Maren beim Weidenflechten bei der Ausübung ihrer alten Handwerke zu bestaunen.
Als Ausrufer und Programmankündiger agierte Maik.
Mit einer Glocke in der Hand konnte er die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich ziehen und so z. B. etliche Zuschauer zum Theaterstück über einen Baron von Münchhausen locken. Die Idee und die Texte stammen aus der Gruppe der Darsteller (siehe Foto).
Der „Lügenbaron“ war bei einem Ausritt aus dem in der Nähe liegenden Münchhausen in Staupitz aufgekreuzt und nach dem Besuch des Wirtshauses, des Schuhmachers, der Kräuterfrau und des Kunstmalers am Weidendom auf einer Kanonenkugel im Nebel entschwunden.
Zur musikalischen Umrahmung unseres Festes hatten neun Musiker der Gruppe Jumbled unter der Pagode Platz genommen und auf zum Teil altertümlichen Instrumenten damalige Lieder aber auch moderne Stücke gespielt.
Kinderspaß gab es mit Silvia und Thomas beim Eierlauf, Sackhüpfen und Büchsenwurf. Sogar Eselreiten wurde angeboten. Wer wollte, konnte sein Stockbrot selbst an der Feuerschale backen.
Als abschließender Höhepunkt wurden zu fortgeschrittener Stunde noch alte Gegenstände sowie die Staupitzer Festschrift von 1981 zum 750. Jubiläum der Ersterwähnung des Ortes versteigert. Bei großem Spaß kamen unter „den Hammer“ z. B. alte Tonkrüge, Sammeltassen, Gläser und sogar ein Nachtgeschirr fand einen neuen Besitzer.
Wir bedanken uns für die große Unterstützung durch Mitglieder aus den ortsansässigen Vereinen, insbesondere für das Engagement des Staupitzer Jugendclubs Rubbeldikaz, und für die Hilfe von zahlreichen Einwohnern unseres Ortes Gorden-Staupitz, ohne deren Mitwirkung unser Fest nicht in diesem Umfang umsetzbar geworden wäre.
Ein besonderer Dank gilt unseren Sponsoren Sparkasse Elbe-Elster, Gemeinde Gorden-Staupitz, Fleischerei Kluge, Solar Kaiser, WAL Lausitz, Veranstaltungsservice Stefan Fischer, Steffen Müller, Krankenpflege Silvia Goltz, Agrargenossenschaft Oppelhain, Haustechnik Gleitsmann, VS Continentale, Tischlerei Andreas Schadock, Bäckerei Jantoss und Maßschneiderei Excorados.
Überwältigt von dem positiven Feedback unserer Besucher des Festes ist es für uns Ansporn und Motivation zugleich, nach dem coronabedingten Neustart im vergangenen Jahr auch zukünftig wieder stärker unseren Beitrag für ein schönes gesellschaftliches Miteinander im Ort zu leisten.
Vormerken:
Am 7. Dezember 2024 führt unser Verein wieder einen Adventsnachmittag durch. Es erklingt weihnachtliche Musik, das siebente Adventstürchen des Staupitzer Kalenders wird unter Teilnahme des Nikolaus geöffnet.
Opa Bommel lädt zum Puppen-Theaterspiel am 23. Dezember auf den Eselhof ein.