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Gemeindeschreiber für das Amt Plessa
Ausgabe 12/2025
Nichtamtlicher Teil
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Die Rentner organisieren für die Rentner

Ziemlich genau vor zwei Jahren wurden die Seniorennachmittage in Schraden ins Leben gerufen und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit.

Und wenn ein regelmäßiges Treffen ins gefühlt erste Jubiläum geht, warum sollte nicht darüber berichtet werden?

So kam es, dass ich mich mit Helga Degen verabredete und mit ihr ein herzliches und sehr interessantes Interview führte. Denn sie ist eine der maßgeblichen verantwortlichen Frauen, die von Beginn an die Seniorennachmittage etablierte und nach wie vor vorantreibt.

Lassen wir sie hier doch einfach zu Wort kommen um ihre ehrenamtliche Arbeit und Motivation kennenzulernen:

Helga Degen: "Immer nur Fußball!

Wir wollten damals auch was für die Rentner haben. Es gibt mittlerweile viele sogenannte Jungrentner hier in Schraden. Daher haben wir erstmal angefangen zu erfragen, ob sie was Eigenes haben möchten.

Wir treffen uns jeden ersten Dienstag im Monat in unserem Dorfgemeinschaftshaus und sind jeweils so zwischen 25 und 40 Teilnehmer."

Gibt es eine große Überschrift, unter der die Nachmittage zusammenzufassen wären?

Helga Degen: "Wir wollen die Gemütlichkeit fördern und gleichzeitig Themen besprechen, die vor allem für Senioren relevant sind und sie auch bewegen."

Mit welchen Themen habt ihr euch denn bisher so befasst?

Helga Degen: "Wir laden uns regelmäßig Vortragende ein, die ganz speziell wichtige Informationen vermitteln, die im alltäglichen Leben eine Rolle spielen. Zum Beispiel eine Verkehrsteilnehmer-Schulung durch die Verkehrswacht Finsterwalde. Dann gab es unseren Kräuternachmittag oder unsere Erste-Hilfe-Beratung. Hier geht es ja auch darum, wie ich mich verhalten sollte, wenn mein Partner zum Beispiel gestürzt ist. Dann auch Beratung durch die Polizei. Was mache ich, wenn jemand versucht, einen sogenannten Enkeltrick an mir anzuwenden?"

Das sind ja schon ganz interessante und wirklich wichtige Lebensbereiche, die nicht nur für die ältere Generation eine Rolle spielen.

Helga Degen: "Das stimmt natürlich. Wir haben uns auch jemanden zur Ernährungsberatung eigeladen. Da ging es um Fragen, ob ich Zusatzergänzungsmittel brauche. Oder ob es einen Unterschied macht, wenn ich meine Tabletten mit Kaffee zu mir nehme. Alle haben ja auch Handys. Da gab es auch einen Nachmittag, wo es um den sicheren Handyumgang ging. Also worauf muss ich achten, dass ich nicht versehentlich auf Betrüger hereinfalle? Besonders emotional ging es zu, als wir eine Foto-Show veranstalteten, wo es um die Geschichte von Schraden ging und sich natürlich einige auf den Bildern selbst erkannten oder ehemalige Dorfbewohner."

Das Jahr neigt sich ja langsam dem Ende. Da stellt sich natürlich die Frage, ob ihr für 2026 etwas Besonderes oder Neues im Auge habt.

Helga Degen: "Im Januar starten wir mit unserem ersten Termin wieder mit einer Verkehrsteilnehmer-Schulung. Perspektivisch wollen wir eine Kremserfahrt organisieren. Es soll in die Heide Hohenleipisch gehen. Am besten im September, da blüht alles so schön."

Liebe Helga, vielen Dank für diese eindrucksvollen Einblicke in eure tollen Nachmittage in Schraden. Gibt es neben den beschriebenen Inhalten noch etwas, was du hier loswerden möchtest?

Helga Degen: " Wir wünschen uns etwas mehr Männer. Die sind sehr willkommen, da wir zurzeit mehr Frauen sind. Die Themen, die wir anbieten, sollen ja alle angehen."

Anke Voigt