Als am 1. Advent um 14:00 Uhr alle Stände und Buden aufgebaut waren und es hier und da bereits nach Glühwein duftete, sahen sich die Akteure des Haidaer Märchenweihnachtsmarktes besorgt an.
Wurde genug Werbung gemacht, werden die Gäste den Markt am Bürgerhaus finden und hat der Märchenweihnachtsmarkt nach der Zwei-Jahres-Pause noch immer Strahlkraft nach außen?
Keine Stunde später sah man immer zufriedenere Gesichter und der sonnenüberstrahlte Platz vor dem Haidaer Bürgerhaus füllte sich zusehends. Menschen aus der gesamten Region kamen neugierig und in großer Zahl.
Warum geschah überhaupt der Wechsel vom lauschigen Dorfplatz zum Haidaer Bürgerhaus?
Nach dem Verkauf der Immobilie des alten Kindergartens im Dorfkern gibt es seit einigen Jahren schlicht keine Option auf öffentliche Sanitäreinrichtungen.
Das Bürgerhaus in Haida bietet alle nötige Infrastruktur für die Durchführung von Festen in und um das Haus sowie - besonders erfreulich - einen ebenerdigen Zugang und barrierefreie Toiletten.
Der im großzügigen Halbkreis angeordnete Markt lockte mit verschiedenen Leckereien aus der Hand der Dorfbewohner, Mitgliedern des Sportvereins „Diana Haida“, der Jägerschaft sowie Kreativem von Händlern aus der Region. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr boten bereits zur Mittagsstunde deftige Erbsensuppe an.
Die örtliche Kindertagesstätte „Hummelwiese“ erfreute an ihrem Stand mit heißem Kakao, Waffeln und Plätzchen, als auch mit Mistelzweigen für die heimische Dekoration.
Annett Stohr vom „Ideenreich“ in Haida bot in gelungener Kooperation mit Drogist Thomas Schmidt aus Biehla frisch gebundene, duftende Kränze und Gestecke sowie von Hand getöpferte Dekorationen an.
Unermüdlich sorgten die Frauen der Sportgruppe 2 mit ihren Männern gleich an mehreren Fronten für schmackhafte Versorgung.
Im Schankraum des Bürgerhauses wartete wunderhübsch und liebevoll weihnachtlich dekoriert das neue Zwergencafé auf kuchenhungrige Gäste. Alle vorbereiteten Leckereien wurden im Laufe des Nachmittags verputzt.
Die Spedition Erdmann aus Bad Liebenwerda erwies sich als großartige Unterstützung und sponserte einen LKW – Anhänger als Bühne, welche sich erfolgreich als Zuschauermagnet herausstellte.
Der Kinderchor der Kreismusikschule Gebrüder Graun aus Elsterwerda, eröffnete gg. 15:00 Uhr das Nachmittagsprogramm. Unter der Leitung von Susanne Demmel gaben sie Musik von Kindern für Kinder zum Besten.
Am Stand der Sportgruppe 3 konnten Kinder das Glücksrad drehen und hübsche wie auch praktische Gewinne mit nach Hause nehmen. In der hell erleuchteten und gemütlich dekorierten Bude boten die weihnachtlich gekleideten Frauen gebrannte Mandeln, Hotdogs und Soljanka, heißen Kakao und Glühwein an. Auch hier unterstützten tatkräftig die Männer das Geschehen hinter den Kulissen.
Gesponsert von den örtlichen Jägern des Reviers Haida-Würdenhain wurden im Laufe des Nachmittags wohlschmeckende Wildspezialitäten an glückliche Gewinner verlost.
Aus dem rauchenden Holzbackofen drangen appetitliche Gerüche und die Wichtel der Gruppe Dorfleben rund um Katrin Dörsel fanden für saftige Zimtschnecken, pikantes Handbrot, aromatischen Apfelpunsch und kraftvollen Jagertee viele Liebhaber.
Die jüngsten Besucher vertrieben sich mit Stockbrot grillen die Zeit.
Im Saal des Bürgerhauses kümmerte sich Yvonne Peschel mit ihrem Team liebevoll um bastelfreudige Kinder, die hübsche, weihnachtliche Schmuckstücke kreierten.
Der Markt hatte sich in der Zwischenzeit bemerkenswert gefüllt und viele Besucher drängten sich von der Bühne bis zum Bürgerhaus, um einen genauen Blick auf das Geschehen zu werfen, denn mit lautem Tuckern eines kleinen roten Traktors kündigte sich die Ankunft des Weihnachtsmannes an. Begleitet von seinem Engel beschenkte er die Kinder und zauberte somit ein Lächeln in viele Gesichter. Der bärtige Geselle ließ es sich nicht nehmen, Weihnachtslieder mit Unterstützung der 4 Musiker von „Different Heads“ anzustimmen und auch selbst an der Mundharmonika zu glänzen.
Im Anschluss daran übernahm die Haidaer Rock- und Coverband das Zepter und unterhielt die Besucher mit einem reichhaltigen Repertoire an Pop- und Rocksongs, durchmischt mit klug arrangierten Weihnachtsevergreens, auf das Beste.
Zufrieden blicken alle Mitwirkenden auf das schöne und gelungene Fest zurück und schrauben bereits schon an den sich herauskristallisierten Schwerpunkten für das nächste Jahr.
Besonderer Dank gilt dem Weihnachtsmann, den Mitarbeitern des Bauhofs der Gemeinde Röderland, Herrn Diethart Packroff für den ausladenden Weihnachtsbaum, Herrn Eckard Otto für die unermüdliche, elektrische Betreuung der Marktstände, allen helfenden Händen in Vor- und Nachbereitung, ermutigenden Worten und Gesten und dem großen Wollen der Organisatoren und Mitwirkenden, sich für das Zusammenleben im Ort stark zu machen. Das schafft keiner allein, aber das kann unsere Gemeinschaft, das kann Haida.