Ein Milchkannenständer war eine Plattform in Standardhöhe, auf der Milchkannen zum Abholen mit Karren oder Lastwagen abgestellt wurden. Einige waren einfach und aus Holz, aber die meisten wurden aus Stein oder Betonblöcken gebaut.
Milchkannenstände hatten früher in Dörfern Tradition, da auch die Viehhaltung auf einzelnen Bauernhöfen nichts Besonderes war. Doch im Wandel der Zeit, alles Erdenkliche im Supermarkt zu bekommen – so auch die Milch, sind diese kaum noch in hiesigen Dörfern integriert.
Doch in Schweden werden derartige Traditionen aufrechterhalten und entsprechende Stände ins Dorfleben integriert. So schaffte eine „Milchbank“ in Schweden die Inspiration, ein derartiges Modell auch in Stolzenhain/Röder zu bauen. Mit Hilfe von Fotos folgte schnell die Skizzierung eines Modells, Beschaffung von Holz und Farbe und so entstand der 1. Milchkannenstand in Stolzenhain/Röder. Doch das Interesse von Anwohnern ließ nicht lange auf sich warten, denn im Rahmen der Planung von Standorten für die Nachbarschaftsbänke und auch auf der Suche nach Vorschlägen für den Ideenhaushalt folgte diese Anmerkung aus alten Erinnerungen, auf dem „Windbock“ Stolzenhain/ Röder einen Milchkannenstand zu errichten. „Diesen hätte es dort früher schon gegeben!“
Aus einer neugeschaffenen „Milchbank“ entstand so ein neuer „Nachbarschaftskontakt“. Schnell folgte die Fertigung eines 2.Bausatzes durch Sven Klick. Um den Anstrich und Zusammenbau kümmerte sich in Eigeninitiative Siggi Werner. So ist jetzt auch auf dem „Windbock“ von Stolzenhain/Röder wieder ein langersehnter Traum in Erfüllung gegangen, ein 2. Milchkannenständer ist zurückgekehrt.