In den letzten Jahren sind im Einsatzgeschehen zunehmend technische Hilfeleistungen festzustellen. Dementsprechend werden auch unsere Ausbildungsinhalte angepasst. Wie in den vergangenen Jahren auch, testeten wir daher im März unsere Fertigkeiten im Umgang mit den hydraulischen Rettungsgeräten.
Simuliert wurde ein Seitenaufprall an einen Baum mit einer eingeklemmten und einer bewusstlosen Person. Das Unfallfahrzeug stammt aus einem reellen Einsatz der Feuerwehr der Gemeinde Röderland. Zu Ausbildungsbeginn wurde bekanntes Wissen zur Lagefeststellung, Sicherung der Einsatzstelle und erste Hilfe unter Einsatzbedingungen abgeprüft. Hierbei musste auch ein unter Schock stehender Ersthelfer betreut werden. Zügig wurde der bewusstlose Fahrer ohne technische Hilfsmittel gerettet.
Nach Schaffung der Versorgungsöffnung für den Rettungsdienst haben wir verschiedene Rettungsmöglichkeiten abgehandelt. Hierbei wurden die jeweiligen Vor- und Nachteile analysiert. Zum Einsatz kam zuerst das Crossramming, bei dem mit Rettungszylinder oder Spreizer die Konstruktion des Fahrzeuges so weit wie möglich in die ursprüngliche Form zurückgebracht wird.
Da diese Maßnahme hier nicht zielführend war, entschieden wir uns für das Strecken der A-Säule. Hierfür wurde der Schweller im vorderen Bereich durchtrennt. Anschließend erfolgte die Erweiterung des Fußraumes mittels Rettungszylinder. Dies war ausreichend, um die Einklemmung im Beinbereich zu beheben und die Person zu retten.
Unser Dank gilt der Firma Lentzsch für die Bereitstellung des Fahrzeuges, den umliegenden Ortswehren für die zur Verfügung gestellten Geräte zur technischen Hilfeleistung und dem Ausbilder- und Helferteam für den spannenden Übungsdienst.