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Gemeindeanzeiger - Amtsblatt für die Gemeinde Röderland
Ausgabe 7/2024
Aus den Ortsteilen und Vereinen
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Fortsetzung von der Titelseite: Tornado in Stolzenhain an der Röder – Ein Dorf packt an

Innerhalb weniger Minuten des „Nicht Sehens“ wurde aus einem kleinen ansehnlichen Dorf in Röderland ein reines Schlachtfeld.

Neben umstürzenden Pappeln und Birken, aber auch Bäumen im Alter zwischen 50 und 100 Jahren, wie Nussbäumen, Eichen und Linden, hob es Flachdächer mehrerer Gebäude im Ort ab, Dachschäden ereigneten sich vielfach auch bei Ziegeldächern, das Eindringen von Wassermassen ins Gebäude war für die Anwohner schockierend. Doch viel größer war das Entsetzen über den Einsturz einer großflächigen Scheune, in welche Anwohner ihre Autos zum Schutz vor Hagel verbrachten. Carports, Spielgeräte, überdachte Sitzgelegenheiten und und und flogen durch die Luft und landeten teils, erst mehrere hundert Meter weiter, in Gärten angrenzender Nachbarn. Umgefallene Bäume versperrten Straßen, Einfahrten, Eingänge von Häusern und machten Gärten unzugänglich. Auch Strommasten/Hochspannungsleitungen konnten dem Unwetter nicht standhalten. Die Wucht des Tornados war bisher nur aus Bildern anderer Länder bekannt, doch das Bild der Verwüstung verdeutlichte sich nach kurzer Zeit nun auch hier.

Die Stolzenhainer Anwohner wirkten sehr entschlossen sich der Situation zu stellen und meisterten so mit viel Eigeninitiative und Nachbarschaftshilfe die Aufräum-, Bergungs- und Sägearbeiten. Durch die Gemeinde wurde schnell der Abtransport des Gehölzes organisiert. Am Röderkanal hinter dem Mehrzweckgebäude wurde ein großer Sammelplatz für die Äste und Laub umgestürzter Bäume eingerichtet. Ein großer Dank gilt dabei auch der Stolzenhainer Feuerwehr und den Wehren von Röderland, die mit einer 24-stündigen Einsatzbereitschaft neben Brandeinsätzen, Unfällen auch die Bewältigung derartige Situationen unterstützen.

Sandy Klick