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Amtsblatt Stadt Pegau und Gemeinde Elstertrebnitz
Ausgabe 12/2023
Seite 2
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Liebe Bürgerinnen und Bürger,

das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu und ich möchte an dieser Stelle einen kleinen Rückblick geben.

Das größte Bauvorhaben der letzten Jahre – der Erweiterungsbau unserer Grundschule – wurde mit Beginn des neuen Schuljahres in Betrieb genommen.

6 neue Klassenzimmer und 2 Fachkabinette wurden geschaffen und bieten den Schülern nun beste Voraussetzungen zum Lernen. Rund 4,2 Mio. Euro hat die Baumaßnahme gekostet. Obwohl der Freistaat Sachsen Schulhausbauten mit einer 60%igen Förderung unterstützt, flossen leider nur 1,7 Mio. Euro an Fördermitteln. Diese Fördersumme basiert auf der Kostenschätzung aus dem Jahr 2019, dem Zeitpunkt der Fördermittelbeantragung. Der Freistaat war nicht bereit, die Förderhöhe an die gestiegenen Baupreise anzupassen, so dass die Stadt die Kostensteigerungen allein tragen musste.

Umso stolzer können wir auf das Geschaffene sein und uns über die verbesserten Lernbedingungen für unsere Kinder freuen.

In den großen Ferien wurde damit begonnen, die Klassenzimmer im Erdgeschoss der Oberschule komplett (Estrich, Fußboden, Heizung, Elektrik, Putz, Anstrich) zu erneuern. Damit ist die Sanierung aller Klassenzimmer im Erdgeschoss abgeschlossen.

Gleichzeitig erfolgten im Schulhort Umbauarbeiten, um die Kapazität der Einrichtung zu erhöhen. Dazu gehörte auch die Installation weiterer Toiletten.

Das vom Pegauer Karnevalsclub genutzte Tanzsportzentrum am Schützenplatz erhielt ein neues Dach.

Der Klostergarten wurde komplett neugestaltet und lädt mit seinen Sitzmöglichkeiten zum Verweilen ein. Mittlerweile sind auch die Sanierungsarbeiten am Wehrturm abgeschlossen. Der Klostergarten wurde als Ort für Trauungen gewidmet, die ersten Ehen wurden bereits in dem wunderschönen Ambiente geschlossen.

Gleichzeitig wurde das Volkshaus einer Sanierung an Dach, Fenstern und Fassade unterzogen und erstrahlt nun in neuem Glanz.

Die Sanierung des Rathauses schreitet voran. Eine Hälfte des Gebäudes sowie der Turm sind bereits eingerüstet. Arbeiten am Dach, an den Gauben, der Fassade und den Fenstern folgen. Außerdem ist eine Restaurierung der Sandsteinfassungen an den Eingangstüren beauftragt. Die zweite Gebäudehälfte wird im nächsten Jahr folgen. Die Anforderungen hinsichtlich des Denkmalschutzes sind bei unserem ehrwürdigen Rathaus sehr umfangreich. Insofern bedarf es je nach Baufortschritt und evtl. auftretender Probleme immer einer engen Abstimmung. Ein genauer Bauzeitenablauf ist somit schwerlich zu bestimmen.

Als ÖPNV-Verknüpfungspunkt wird der Bahnhofsvorplatz neu gestaltet. Es entstehen vier neue Bushaltestellen, Parkplätze für Pkw und Kräder sowie Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Die dort stehenden Garagen wurden bereits abgerissen. Die Bauarbeiten haben begonnen und werden bis weit in das nächste Jahr andauern. Gefördert wird die Maßnahme aus Mitteln des Strukturwandels.

Die Attraktivität unseres Freibades wurde mit der Sanierung der Beckenlandschaft und des Sozialtraktes im Jahr 2018, dem neuen Babybecken 2020 und der Neugestaltung des Vorplatzes 2022 deutlich erhöht. In diesem Jahr wurde eine neue Filtertechnik installiert. Durch Lieferengpässe einzelner Komponenten und Arbeitskräftemangel konnte der geplante Zeitplan nicht eingehalten werden, das Bad öffnete erst im Juni. Dafür sind wir mit der komplett neuen Wasseraufbereitung für die Zukunft gerüstet.

Der Bau des Regenwasserkanals und der grundhafte Straßenausbau im Kirchweg in Kleinschkorlopp gehen ihrem Ende entgegen. Leider gab es für diese innerörtliche Straße keine Fördermittel vom Freistaat.

Die schrittweise Umsetzung unseres Radwegekonzeptes wurde weiter vorangetrieben. Vom nördlichen Ende der Stadt wurde der Radweg vom Gewerbegebiet bis zum Bahnübergang am Umspannwerk neu geschaffen.

Der Aussichtsturm auf der Kippe westlich von Pegau konnte leider nicht realisiert werden, obwohl vor einem Jahr die Grundsteinlegung erfolgte. Es bestand noch Abstimmungsbedarf zur Werks- und Montageplanung. Dies hatte auch Auswirkungen auf die Statik, welche entsprechend geprüft werden musste. Hoffen wir, dass der Turm im nächsten Jahr steht.

Der Breitbandausbau wurde vorangetrieben. Umfangreiche Tiefbaumaßnahmen machten sich dafür in der Stadt und den Ortsteilen notwendig. Durch die sich je nach Baufortschritt ändernden Straßensperrungen und Beeinträchtigungen waren Geduld und Rücksichtnahme gefordert. Belohnt werden wir dafür zukünftig mit schnellem Internet.

Bei all dieser positiven Entwicklung bleibt jedoch auch kritisch anzumerken, dass der Haushalt der Stadt Pegau in finanzieller Hinsicht stark belastet wurde. Nicht durch die Baumaßnahmen als solche sondern durch die enorm gestiegenen Baupreise und die nicht auskömmliche Finanzierung einzelner Vorhaben durch den Freistaat Sachsen.

Dadurch wird ein Nachtragshaushalt mit einer Kreditaufnahme in Höhe von 1,2 Mio. Euro erforderlich. Dieser soll in der Dezembersitzung des Stadtrates beschlossen werden.

Am ersten Septemberwochenende haben wir wieder unser Altstadtfest gefeiert. Dieses Fest hat sich im Veranstaltungskalender unserer Region etabliert und erneut viele Besucher angezogen.

Auf unser Altstadtfest folgte das Jubiläum 950 Jahre Kitzen. Höhepunkt war der große Festumzug, welcher am Sonnabend bei strahlendem Sonnenschein startete. 600 Mitwirkende gestalteten die Historie von Kitzen und der umliegenden Dörfer nach.

Dazu gesellten sich weitere Feste wie der Fasching, das Pfingstbier in Kitzen, das Lützowfest in Kleinschkorlopp, das Dorf- und Kinderfest in Wiederau, 120 Jahre TuS in Pegau, das Schützenfest, Tage der offenen Tür bei den Feuerwehren, Kulturveranstaltungen, Veranstaltungen der Kirchgemeinden… Es sei mir an dieser Stelle verziehen, wenn ich hier nicht alle Aktivitäten aufgezählt habe.

Ich danke allen beteiligten Akteuren für die geleistete Arbeit und vertraue auch weiterhin auf ihr Engagement in unserer Stadt und ihren Ortsteilen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest.

Ihr Bürgermeister

Frank Rösel