Hier kommt eine erfreuliche Nachricht für alle Kulturinteressierten: Das neue Kulturjahr 2023 des Fördervereins Sankt Nikolai in Kitzen startet im März mit einem Vortrag im Kulturhaus.
Kitzen feiert in diesem Jahr sein 950-jähriges Bestehen, denn 1073 gilt als das Jahr der ersten geschichtlichen Erwähnung des Ortes. Das heutige Kitzen, inzwischen ein Teil der Stadt Pegau, umfasste zwölf einst selbständige Dörfer, von denen jedes seine eigene, unverwechselbare Geschichte hat. Wichtige historische Ereignisse trafen meist alle Gemeinden, ob es die Reformation, der Dreißigjährige Krieg oder die Napoleonischen Kriege waren oder auch vernichtende Seuchen, die die Menschen heimsuchten. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts vollzog sich unter verschiedenen politischen Bedingungen der Prozess der Gemeindezusammenlegungen, an dessen Ende das heutige Kitzen stand. Der 1994 vollzogenen Vereinigung von Kitzen, Scheidens und Schkorlopp zu Kitzen folgte dann 2012 die Eingemeindung von Kitzen mit allen seinen Ortsteilen zu Pegau.
Carsten Iwan, der zugleich Vorsitzender des Siedlervereins Kitzen ist, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der lokalen und regionalen Geschichte. Sein Vortrag zum Jubiläum heißt „Kitzen – wie alles begann“. Es geht also um jene Zeit, in der Wiprecht von Groitzsch seine Herrschaft in der hiesigen Gegend begann und in Händel mit den ansässigen Adligen wie Fredericus de Cutze (Kitzen) verwickelt war. Auf diese Auseinandersetzungen geht auch die erste urkundliche Erwähnung von Kitzen im Jahre 1073 zurück.
Der Vortrag, der mit Sicherheit spannenden Erkenntnisse bereithält, beginnt um 16 Uhr. Zuvor gibt es wie immer die Möglichkeit, sich am Kuchenbüffet mit Kaffee und Selbstgebackenem zu stärken. Der Eintritt ist diesmal für alle frei, aber Spenden, die der 950-Jahr-Feier zu Gute kommen werden, sind äußerst willkommen.
Veranstaltungsort: Kulturhaus Kitzen, Am Kulturhaus 4 in 04523 Kitzen