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Amtsblatt Stadt Pegau und Gemeinde Elstertrebnitz
Ausgabe 3/2024
Kultur
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Neues aus dem Heim für Tiere!

Osterfeuer: 5 Tipps, um Tiere vor dem Verbrennen zu schützen

Lernen Sie in diesem Beitrag hilfreiche Tipps kennen, um beim Osterfeuer zu verhindern, dass Tiere im Feuer sterben.

Warum ist das Osterfeuer gefährlich für Tiere? Reisig wird von Wildtieren oft als Unterschlupf genutzt – insbesondere im Frühjahr, wenn Tierkinder großgezogen werden. Tiere sehen in dem Holzhaufen daher einen sicheren Ort, um sich und ihren Nachwuchs zu verstecken. Wird das Holz entzündet, können die Tiere darin lebendig und qualvoll verbrennen. Der Tierschutzverein Borna e.V. appelliert daher an alle Verantwortlichen, das Holz im besten Fall erst kurz vor dem Anzünden anzuhäufen oder den Holzhaufen einmal umzuschichten, um die Tiere zu warnen und ihnen die Flucht zu ermöglichen. Beim Umschichten fliehen viele Wildtiere bereits von allein.

5 Tipps für ein tierfreundliches Osterfeuer:

  • Lärm machen reicht nicht: Leider reicht es nicht, ein bisschen Lärm zu machen, um die Tiere aus dem Holzhaufen für das Osterfeuer herauszutreiben. Gerade im Frühling ziehen viele Tiere ihre Kinder auf und suchen nach sicheren Behausungen. Die unerfahrenen Jungtiere mit ihren Eltern lassen sich daher meistens nicht von lauten Geräuschen zum Gehen bewegen.
  • Boden des Holzhaufens kontrollieren: Igel rollen sich bei Gefahr zusammen, anstatt zu flüchten. Auch Tiere, die von Natur aus am Boden leben oder brüten, ducken sich bei Gefahr zusammen, anstatt zu flüchten. Nachtaktive Tiere verbringen den Tag oder Abend eher inaktiv in Verstecken. Das kann verheerend enden, wenn man nicht ganz genau hinsieht. Daher sollte auch der Boden unter dem Reisig sorgsam geprüft werden.
  • Holz locker aufschichten: Je lockerer das Material im ersten unteren halben Meter aufgeschichtet ist, desto weniger taugt es für Wildtiere als Versteck. Wenn man hindurchschauen kann, ist es optimal.
  • Achtung beim Holzsammeln vorab: Schon beim Sammeln des Brennmaterials sollte darauf geachtet werden, keine Wildtiere in ihrem Winterschlaf zu stören.
  • Andere über die Gefahren aufklären: Viele Menschen wissen nicht, wie gefährlich der Osterfeuer-Brauch für Wildtiere ist. Es ist deshalb sinnvoll, Freund:innen und Verwandte über die oben genannten Vorsichtsmaßnahmen zu informieren. Beobachten genügend Zeugen den Flammentod von Wildtieren, kann es für den Veranstalter teuer werden, denn derartige Ordnungswidrigkeiten können mehrere tausend Euro kosten. Und ob ungewollt oder nicht, Umweltkriminalität ist kein Kavaliersdelikt.
Michaela Angermann
Tierschutzverein Borna e. V.