der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 09.04.2025 die Haushaltssatzung und damit den Haushalt der Stadt für das Jahr 2025 festgestellt. Vorangegangen waren intensive Beratungen in beiden Ausschüssen.
Ungeachtet dessen bestehen noch Risiken, welche nicht ausgeräumt werden konnten. So wurden die bislang für alle sächsischen Kommunen ausgereichten investiven Schlüsselzuweisungen im Jahr 2025 gestrichen. Diese stellten bei investiven Maßnahmen der Kommune eine Kofinanzierung zu den Fördermitteln dar. Für die Stadt Pegau waren dies im vergangenen Jahr fast 270.000 Euro, die aktuell im Haushalt fehlen.
Die genaue Höhe der allgemeinen Schlüsselzuweisungen zur Deckung der Verwaltungsausgaben gibt der Freistaat Sachsen für das laufende Haushaltsjahr voraussichtlich erst im Juni 2025 bekannt. Zudem möchte der Landkreis für das Jahr 2025 die Kreisumlage erhöhen, was zu einer Mehrbelastung für die Stadt führen würde. Der Kreistagsbeschluss hierzu steht noch aus.
Größte Haushaltsposition bleibt der Bereich der Kindertagesstätten. Erträgen in Höhe von 1,7 Mio.€ (Elternbeiträge und Landesmittel) stehen 4,66 Mio.€ an Aufwendungen entgegen. Der Zuschuss der Stadt erhöht sich damit in diesem Jahr auf fast 3 Mio. €.
Trotz Ausgabensenkungen (infolge weniger Bauvorhaben als in den Vorjahren) und bereits im Jahr 2024 teilweiser Verbesserung der Einnahmesituation (Grundsteuer, Gewerbesteuer, Hundesteuer) benötigt die Stadt einen Kredit in Höhe von 800 T€, um den Haushalt auszugleichen.
Der Neuverschuldung in Höhe von 800 T€ stehen rund 484 T€ Tilgung für bislang aufgenommene Kredite (Stadt und Eigenbetrieb gesamt) entgegen. Die Pro-Kopf-Verschuldung erhöht sich von 854 € im Jahr 2024 auf 902 € Ende 2025.
Überaus erfreulich dagegen ist die Fertigstellung unserer neuen ÖPNV-Verknüpfungsstelle in der Wachenheimer Straße. Hier entstand ein moderner Bahnhofsvorplatz, der den stetig steigenden Nutzerzahlen Rechnung trägt. Die Zahl der täglichen Ein- und Aussteiger erhöhte sich von 2016 bis 2023 an den Wochentagen auf 677 Personen (+47%), an Samstagen auf 508 (+61%) und an Sonn- und Feiertagen auf 340 (+68%). Die Zahlen für das Jahr 2024 liegen uns noch nicht vor.
Seit einigen Monaten werden die Zugpaare durch zusätzliche Wagen verstärkt. Die Erweiterung der Platzkapazität war dringend notwendig, um den weiterhin wachsenden Bedarf zu decken.
Die förderfähigen Kosten für den Bau der ÖPNV-Verknüpfungsstelle betragen 1,748 Mio. € bei einer 90%igen Förderung. Die Baukosten wurden eingehalten, was bei dieser langen Bauzeit und der Entwicklung der Baukosten nicht selbstverständlich ist.
Gut in das neu gestaltete Bahnhofsumfeld passt sich das nunmehr fertiggestellte Wohnhaus an der Ecke Bahnhofstr./Wachenheimer Str. ein. Hier sind auch Familien aus umliegenden Orten eingezogen, welche den Komfort einer modernen Wohnung, die in der Stadt geschaffene Infrastruktur bis hin zur schnellen Bahnverbindung nach Leipzig schätzen.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Frühling.