Nach zwei Wochen stellen bei einer kurzweiligen Vernissage die Bildhauer Erich Friedrich Becker (Orlamünde), Markus Petersen (Leipzig) und Rainer Pleß (Pegau) ihre Werke vor. In idyllischer Umgebung lassen es sich die Besucherinnen und Besucher mit gekühlten Getränken und frisch Gegrilltem während der Vorstellung gut gehen. Die Pleß’sche Idee „Besetzte Bank“ geht tatsächlich in Serie. 2021 hat Rainer Pleß in der LVZ angekündigt, er werde wohl nur noch Bänke für Pegau machen. Dieses Jahr hat er einen Kobold auf die Bank gesetzt. Bald können Sie sich neben ihn setzen. Er ist offen für Selfies und hört auch gern zu, sogar ohne Wiederworte. Markus Petersen erhielt dieses Mal den Auftrag für den Ortsteil Wiederau eine Skulptur zu schaffen, welche die Schmiede Wiederaus hervorhebt. Mit schwarz lackierten Werkzeugutensilien der Pegauer, auch eines vom Bürgermeister, wird die Sandsteinfigur komplettiert. Herr Becker sagt in seiner Ansprache „aus den Blöcken wird etwas Neues geschaffen. Es ist eine Verwandlung.“ Die heitere Muse Thalia lächelt aus seiner Skulptur heraus. Die Symbole Hirtenstab (ländliche Dichtung), Efeuranken (Efeukranz) und die heitere Maske (Theater/Komödie) fanden ihren Platz neben dem fein herausgearbeiteten Stapel Bücher (Epik). Der belesene Künstler bereicherte das Fest nicht nur mit seinem berührenden Geigenspiel, sondern auch mit der Aufklärung des Buchhändlers Thalia: 1843 eröffnete in Hamburg das Thalia Theater. Als Namen wählte sich Schwartzenberger (Chéri Maurice) Thalia, die Muse der komischen Dichtung und Unterhaltungskunst. Alfred Schulze war es, der die Buchhandlung Thalia am 15. August 1919 im Gebäude des Thalia Theaters eröffnet hatte. Daraus entwickelte sich eines der größten Buchhändler unserer Zeit.