die Natur erwacht aus dem Winterschlaf und auch in unserer Gemeinde gibt es viele neue Impulse. Mit dem Frühling verbinden wir frische Energie, gemeinsames Anpacken und natürlich Vorfreude auf das Osterfest. Lassen Sie uns diese Zeit nutzen, um unsere Gemeinde voranzubringen – ob bei den Frühjahrsputzaktionen, dem Ausbau der Infrastruktur oder unseren bevorstehenden Veranstaltungen.
Wenn Sie planen an den Osterfeiertagen auf dem Fahrrad unterwegs zu sein, empfehle ich unseren neuen Radweg zwischen Lemsel und Zschortau. Ende vergangenen Jahres konnten wir diesen für den Verkehr freigeben und zwischenzeitlich sind auch die begleitenden Anpflanzungen entlang des Weges abgeschlossen. Es ist uns gelungen, diese wichtige Verbindung zwischen unseren Ortseilen grundhaft auszubauen und wir konnten erreichen, dass die Kosten in Höhe von 400.000 Euro vollständig durch den Freistaat Sachsen finanziert wurden.
Die Planung für die Weiterführung des Radweges an der K 74 29 -umgangssprachlich alte B 184 - von Lemsel bis zum Schladitzer See wird durch den Landkreis Nordsachsen durchgeführt. Hierzu haben die Kommunen Rackwitz und Schkeuditz dem Landkreis Nordsachsen die Planung vorfinanziert. Aktuell befindet sich diese im Stadium der Vorplanung und es werden 2 Varianten untersucht. Für uns hat oberste Priorität, dass in der Ortslage Lemsel eine sichere Anbindung innerhalb der Ortslage möglich wird.
Die kommunalen Finanzen stehen derzeit unter großem Druck – das haben Sie sicher auch aus den Medien erfahren. Auch bei uns spüren wir die Herausforderung sehr deutlich. Den rückläufigen Steuereinnahmen bei den Ländern und beim Bund sowie der konjunkturbedingt gesunkenen Gewerbesteuer stehen weiterhin hohe Ausgaben für Personal, Dienstleistungen und Kreisumlage gegenüber. Dennoch gibt es auch gute Nachrichten: In der Dezembersitzung konnte der Gemeinderat einen genehmigungsfähigen Haushalt für die Jahre 2025 und 2026 beschließen. Damit sicherten wir uns frühzeitig die Handlungsmöglichkeiten und agieren nicht im Rahmen einer „haushaltslosen Zeit“. Dennoch leidet auch unser Haushalt im Kern daran, dass wir zum Ausgleich des Defizits auf unsere Rücklagen zurückgreifen müssen und diese endlich sind. Das zeigt, dass wir verantwortungsbewusst mit unseren finanziellen Möglichkeiten umgehen müssen, um die Zukunft unserer Gemeinde aktiv gestalten zu können. Klar ist aber auch: Wir müssen weiterhin sparsam wirtschaften und kluge Entscheidungen treffen, um unsere Handlungsfähigkeit zu sichern.
Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, dass wir als Gemeinschaft zusammenstehen. Mit einem offenen Dialog, einer soliden Finanzpolitik und einem klaren Blick auf das Wesentliche werden wir auch diese Phase meistern.
Ein besonderer Fokus unseres Haushaltes liegt auf Projekten, die einerseits dringend notwendig sind, aber auch bereits mit hohen Fördermittelzuschüssen unterstützt werden. So ist es uns gelungen, einerseits Maßnahmen wie die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße Zschortau-Selben, den Bau des Radweges Rackwitz-Zschölkau, Planungsleistungen für das Gewerbegebiet Zschortau und den Abschluss der Sanierung des ehemaligen Konsums in Rackwitz zu verankern, die für die Entwicklung unserer Gemeinde von großer Bedeutung sind und andererseits gleichzeitig finanziell tragfähig zu bleiben.
Ebenso haben wir es geschafft die nötige Ausstattung unserer Feuerwehren sicherzustellen. Der Schutz und die Einsatzfähigkeit unserer ehrenamtlichen Kräfte sind für uns von höchster Priorität – denn sie leisten eine unverzichtbare Arbeit für unsere Sicherheit.
Darüber hinaus sind auch die Zuschüsse für unsere Vereine im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit erhalten. Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche Unterstützung finden, dass Sport, Kultur und Gemeinschaft gefördert werden. Denn unsere Vereine leisten einen unschätzbaren Beitrag für das soziale Miteinander in unserer Gemeinde.
Besonders freut es mich, dass wir - ergänzend zur gezielten Förderung der Kinder- und Jugendarbeit in den Vereinen - erstmals eine mobile Jugendarbeit mit 2 hauptamtlichen Stellen für die Gemeinden Rackwitz und Krostitz im Rahmen des Jugendhilfeplans des Landkreises Nordsachsen etablieren können. Mir war es immer wichtig, dass es ein Angebot für Jugendliche mit hauptamtlichen Kräften auch in den ländlichen Gemeinden des Landkreises geben sollte. In Kooperation mit dem Diakonisches Werk Delitzsch/Eilenburg e.V., der gleichzeitig Träger der Schulsoziarbeit in der Grundschule Rackwitz und Oberschule Krostitz ist, werden wir nunmehr auch ein außerschulisches Angebot schaffen, das Kindern und Jugendlichen Unterstützung bietet, wo sie es benötigen. Ein besonderer Meilenstein in diesem Konzept wird die Schaffung eines „Jugendankers“ in den Räumen des ehemaligen Konsum Rackwitz. Dazu werden wir im Sommer gemeinsam mit der mobilen Jugendarbeit alle interessierten Jugendlichen einbinden und ihre Ideen einholen. Gegenwärtig werden beim Träger die Strukturen aufgebaut und wir werden über die weitere Umsetzung informieren.
Ein schönes Zeichen unseres bereits mehrfach benannten sozialen Miteinander sind auch unsere bevorstehenden Osterfeuer. Sie sind nicht nur eine alte Tradition, sondern auch eine Gelegenheit, gemeinsam Zeit zu verbringen, ins Gespräch zu kommen und den Frühling willkommen zu heißen. Ich lade Sie herzlich ein, dabei zu sein und die besondere Atmosphäre zu genießen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine schöne Osterzeit, erholsame Feiertage und freue mich darauf, Sie bei den Osterfeuern persönlich zu treffen.