Fotos: Gemeinde Rackwitz
Rund 180 Rackwitzerinnen und Rackwitzer informierten sich am 5. November 2025 in der Turnhalle Zschortau über das geplante Rechenzentrum Zschortau–Rackwitz. Die Veranstaltung war Teil der frühzeitigen Bürgerbeteiligung und verlief in einer ausgesprochen sachlichen und konstruktiven Atmosphäre.
Bürgermeister Steffen Schwalbe eröffnete den Abend gemeinsam mit Andreas Schmidt (Projektentwickler AM:PM Grund) und Andre Jaschke (Projektsteuerung Enersyngy). Sie gaben einen Überblick über die Entwicklung des Areals, das bereits 1992 als Gewerbegebiet festgesetzt wurde, und erläuterten die Bedeutung des Projekts für die wirtschaftliche Zukunft der Gemeinde. Mit dem Rechenzentrum könnte sich Rackwitz finanziell entschulden und nötige Investitionen tätigen, neue Arbeitsplätze schaffen und einen Beitrag zur digitalen Infrastruktur der Region leisten.
Im Anschluss stellten Fachgutachterinnen und -gutachter die aktuellen Planungsstände zu Bebauungsplan, Verkehr, Lärm, Umwelt und Energieversorgung vor. An Thementischen konnten Bürgerinnen und Bürger gezielt Fragen stellen, Hinweise geben und Anregungen einbringen. Dabei wurden vor allem die Themen Gestaltung, Verkehrsführung und ökologische Ausgleichsmaßnahmen intensiv diskutiert. Viele Teilnehmende lobten die Transparenz und die offene Gesprächskultur des Abends.
Das Rechenzentrum soll auf einer Gewerbefläche zwischen Zschortau und Lemsel entstehen. Der Standort ist aufgrund seiner Lage und seiner verkehrlichen Anbindung an die B 184 besonders geeignet. Das Projekt befindet sich noch in einer frühen Planungsphase. Die Bürgerversammlung diente vor allem dem Zweck, Anmerkungen und Vorschläge der Gemeindemitglieder und Anwohner in die weitere Planung zu integrieren. Nach der Vorprüfung im Jahr 2025 und der jetzt erfolgten Bürgerinformation wird der Gemeinderat in den kommenden Wochen über den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan beraten. Im Sommer 2026 sind weitere Informationsveranstaltungen vorgesehen, bei denen u. a. die Ergebnisse der Gutachten vorgestellt werden.
Bürgermeister Schwalbe bedankte sich abschließend für die zahlreiche Teilnahme sowie die interessierte Diskussion. Er betonte: „Wir wollen dieses Projekt von Anfang an gemeinsam mit den Menschen vor Ort denken – offen, transparent und mit gegenseitigem Respekt.“
Weitere Informationen finden Sie auf www.rzzr.de oder mittwochs von 16 bis 18 Uhr im Projektbüro im ehemaligen Rathaus Zschortau.