Die Internetkriminalität nimmt weiter zu. Internetnutzer sind wachsenden Gefahren ausgesetzt: Über das Netz werden Daten gestohlen, Rechner sabotiert, Konten leergeräumt. Foto: TPS
Anlässlich des in der vergangenen Woche zu Ende gegangenen Europäischen Monats der Cybersicherheit hat das Sächsische Staatsministerium des Innern die Ergebnisse einer erstmals in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage zum Thema „Cybersicherheit“ im Freistaat Sachsen vorgestellt. Dabei wurden 1.000 Bürgerinnen und Bürger nach ihrem persönlichen Sicherheitsempfinden sowie nach individuellen Sicherheitsbemühungen und persönlichen Einschätzungen zur Cybersicherheit im Freistaat Sachsen befragt.
Ein Auszug aus den Umfrageergebnissen:
„Die Ergebnisse zeigen, dass Internetkriminalität kein lästiges Randthema im Alltag der Bevölkerung ist, sondern den Nutzern inzwischen bewusst ist, dass sie jederzeit und überall selbst Opfer von Cyberkriminalität werden können“, sagte der Chief Information Officer (CIO) des Freistaates Sachsen und Staatssekretär im Innenministerium, Dr. Michael Wilhelm. „In Sicherheitsfragen aufgeklärte Computernutzer sind der beste Schutz vor Cyberstraftätern. Es ist deshalb umso erfreulicher, dass die meisten Bürger auf optimalen und modernen Virenschutz sowie auf die Sicherheit ihrer Passwörter und regelmäßige Updates ihrer Programme achten. Da nur mit ausreichender Prävention ein hohes Maß an Cybersicherheit erreicht werden kann, werden wir unsere Sensibilisierungsangebote für Bürger weiter ausbauen und ihre digitale Kompetenz stärken“, so Wilhelm.
So bietet das Innenministerium beispielsweise bereits im dritten Jahr in Folge in Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen „Live-Hackings“ an. Bürger erfahren dabei, mit welchen Mitteln und Tricks Hacker vorgehen, und wie man sich dagegen wehren kann. Die nächsten „Live-Hackings“ finden am 5. Dezember 2017 an der VHS Dresden statt (Informationen unter lsnq.de/hacking).
Die Bandbreite der mittels Internet begangenen Delikte ist groß und reicht von der Infizierung privater Geräte durch Schadsoftware, digitale Erpressung, Identitätsdiebstahl und Betrugsdelikte bis hin zum Waffen- und Drogenkauf im sogenannten „Darknet“. 2016 gab es allein rund 1.400 Hacker-Angriffe auf die zentralen Einrichtungen des Sächsischen Verwaltungsnetzes (SVN). In 50.000 Fällen wurde Schadsoftware aus dem unverschlüsselten Web-Verkehr entfernt. Bei den im SVN 2016 insgesamt rund 106 Millionen eingegangenen E-Mails wurden über 75.000 Schadprogramme gefunden und entfernt.
Red.