Seit Dezember hat sich im Jugendclub einiges getan. Die vergangenen Monate waren geprägt von wichtigen Veränderungen, spannenden Projekten und erfolgreichen Kooperationen. Für viele Jugendliche wurde der Club zu einem festen Anlaufpunkt, an dem sie mitgestalten, sich ausprobieren und Gemeinschaft erleben konnten. Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen von Dezember bis Juni.
Ein besonderes Ereignis war im März die offizielle Umbenennung des Jugendclubs. Im Rahmen eines partizipativen Prozesses wurde gemeinsam mit den Jugendlichen ein neuer Name gesucht, der den heutigen Geist des Clubs besser widerspiegeln sollte. In Workshops und Abstimmungen brachten die Teilnehmenden ihre Ideen ein und wählten schließlich ihren Favoriten -FLOWZONE. Der neue Name steht nicht nur für frischen Wind, sondern auch für mehr Identifikation und Eigenverantwortung.
Seitdem wird der neue Name aktiv im Alltag und in der Öffentlichkeitsarbeit genutzt – inklusive neuem Logo und angepasstem Erscheinungsbild.
Im April verwandelte sich eine graue Innenwand des Jugendclubs in ein buntes Kunstwerk. Gemeinsam mit einem professionellen Graffiti-Künstler führten die Jugendlichen ein mehrtagiges Graffiti-Projekt durch. Nach einer Einführung in Technik, Materialkunde und rechtliche Hintergründe konnten die Teilnehmenden eigene Skizzen entwerfen und ihre Ideen schließlich mit der Spraydose umsetzen. Entstanden ist ein großes Wandbild, das nicht nur den Club verschönert, sondern auch ein starkes Zeichen für Mitgestaltung und Jugendkultur setzt. Nebenbei wurden ebenfalls noch die Wände des Jugendtreffs in einer neuen freundlichen Farbe gestrichen. Das Projekt stieß auf viel Interesse und Neugier bei den Jugendlichen.
Auch in den Winter- und Osterferien war der Jugendclub aktiv. In Kooperation mit den Einrichtungen des Vereins für offene Jugendarbeit e. V. wurden abwechslungsreiche Ferienprogramme angeboten. Dazu gehörten unter anderem sportliche Aktivitäten, Ausflüge sowie thematische Workshops und sogar Übernachtungen in verschiedenen Jugendeinrichtungen. Die Zusammenarbeit ermöglichte ein vielfältigeres Programm, neue Kontakte zwischen Jugendlichen aus unterschiedlichen Stadtteilen/ Städte und gegenseitige Unterstützung zwischen den Einrichtungen. Die Beteiligung war durchweg hoch, was das große Interesse an gemeinsamen Aktivitäten in der Ferienzeit zeigt.
Ein fester Bestandteil des Wochenprogramms ist inzwischen der gemeinsame Kochtag am Freitag geworden. Jeden Freitag treffen sich interessierte Jugendliche, um unter Anleitung einfache, gesunde Gerichte zuzubereiten. Dabei geht es nicht nur um das Kochen selbst, sondern auch um die Planung, den Einkauf, das Kennenlernen neuer Rezepte und vor allem um das gemeinsame Essen. Der Kochtag fördert Teamarbeit, Verantwortungsbewusstsein und gesunde Ernährung – und bietet gleichzeitig einen gemütlichen Rahmen, um die Woche gemeinsam ausklingen zu lassen. Die Jugendlichen übernehmen zunehmend selbst Verantwortung, leiten einzelne Schritte an und bringen eigene Ideen ein – ein Zeichen dafür, wie gut das Angebot angenommen wird.
Neben den organisierten Angeboten ist der Jugendclub vor allem eines: ein geschützter Ort, an dem Jugendliche einfach sein dürfen, wie sie sind. Der Club versteht sich als Safe Space – ein Raum, in dem Vielfalt gelebt wird, in dem niemand ausgeschlossen oder bewertet wird, und in dem jeder willkommen ist. Viele Jugendliche nutzen die Räume, um sich zurückzuziehen, mit Freundinnen zu treffen oder einfach zu „chillen“. Es gibt Rückzugsmöglichkeiten, gemütliche Sitzecken, Spiele und WLAN – alles, was es braucht, um zwischen Schule, Familie und Alltag zur Ruhe zu kommen.
Dieser freie, ungezwungene Rahmen ist ein zentraler Bestandteil des pädagogischen Konzepts und wird bewusst geschützt.
Nach einem ereignisreichen ersten Halbjahr stehen bereits weitere Projekte und Veranstaltungen in den Startlöchern. Der Jugendclub bleibt ein lebendiger Ort, der Jugendlichen Raum zur Entfaltung gibt, sie ernst nimmt und zur aktiven Mitgestaltung einlädt. Das Konzept, Jugendliche nicht nur zu betreuen, sondern sie aktiv in die Gestaltung ihres Clubs einzubeziehen, hat sich bewährt – und wird auch in Zukunft die Arbeit prägen.