Stolz stehen die Kinder des evangelischen St. Petri Kindergartens um ihr neues Hochbeet. Seit kurzem befindet sich auf dem Außengelände der Einrichtung ein eigenes Hochbeet, das die Mädchen und Jungen selbst bepflanzen, pflegen und später auch ernten dürfen. Möglich gemacht wurde dieses besondere Projekt durch die Unterstützung der Edeka Stiftung, bei der sich der Kindergarten bereits vor zwei Jahren um ein Sponsoring beworben hatte. Ende Mai dieses Jahres kam endlich die erhoffte Zusage: Die Stiftung stellt nicht nur das Beet, sondern auch Pflanzen, Werkzeuge und fachkundige Begleitung zur Verfügung.
Das etwa zwei Quadratmeter große Hochbeet wurde gemeinsam mit den Kindern aufgebaut und vorbereitet. Schon im Vorfeld hatte die Aufregung begonnen: Jedes Kind erhielt ein kleines Paket von der Stiftung, darin enthalten eine Schürze und eine Gießkanne. Damit waren die kleinen Gärtner bestens für ihre neue Aufgabe ausgerüstet.
Am Projekttag selbst nahmen sich die Mitarbeiterinnen des Kindergartens gemeinsam mit einer Fachkraft der Stiftung viel Zeit für die Kinder. Zunächst wurde in einer kleinen Gesprächsrunde das Vorwissen der Jungen und Mädchen gesammelt: Welche Gemüsesorten kennt ihr schon? Woher kommt eigentlich das Gemüse, das wir täglich essen? Viele Kinder wussten bereits Erstaunliches zu berichten. Kein Wunder, denn im Kindergarten hatte bereits im Vorfeld ein umfassendes Ernährungsprojekt stattgefunden, bei dem die Bedeutung von gesunder und ausgewogener Ernährung altersgerecht vermittelt wurde.
Dann ging es an die Arbeit im Beet. Bevor gepflanzt werden konnte, musste die Erde vorbereitet werden. Die Kinder durften selbst Hand anlegen und spezielle Düngerpellets vorsichtig in die Erde einarbeiten. Dabei erfuhren sie, warum Pflanzen Nährstoffe brauchen, was guter Boden ist und wie man ihn pflegt – ein wichtiger Beitrag zur Umweltbildung schon im frühen Alter.
Anschließend kam der spannendste Teil: das Pflanzen. Salat, Paprika, Zucchini, Möhren und Radieschen fanden ihren Platz im Beet. Mit viel Begeisterung und Konzentration setzten die Kinder die Setzlinge und Samen in die Erde und gossen sie anschließend sorgfältig an. Auch dabei lernten sie, wie wichtig regelmäßiges Wässern für das Wachstum der Pflanzen ist – besonders an warmen Sommertagen.
Zum Abschluss des Projekttages versammelten sich alle noch einmal zu einer kleinen „Beet-Konferenz“. Gemeinsam überlegten die Kinder: Welche Pflanze wächst wo? Wie sehen die verschiedenen Blätter und Keimlinge aus? So konnten sie das Hochbeet in Gedanken noch einmal ordnen und einprägen.
Als Belohnung für ihren Einsatz erhielt jedes Kind eine Urkunde sowie eine eigene kleine Tomatenpflanze zum Mitnehmen nach Hause. Dort können sie mit ihren Eltern das Gärtnern fortsetzen und erleben, wie aus einer kleinen Pflanze viele kleine leckere Tomaten heranwachsen.
Für den St. Petri Kindergarten ist das Hochbeet weit mehr als nur ein schönes Gartenprojekt. Mit dem Hochbeet möchten wir den Kindern zeigen, wo unser Essen herkommt, wie es wächst und wie man es pflegt.
Das Projekt ergänzt perfekt das bestehende Ernährungskonzept des Kindergartens: Schon jetzt wird auf gesunde Kost großen Wert gelegt. Jeden Freitag gibt es ein gemeinsames „gesundes Frühstück“, bei dem unter anderem viel Obst und Gemüse auf den Tisch kommen. Nun lernen die Kinder nicht nur, gesund zu essen, sondern auch, wie ihr Essen überhaupt entsteht – vom Samen bis zur Ernte.
Das Hochbeet wird in den kommenden Monaten regelmäßig von den Kindern gepflegt. Gießen, Unkraut zupfen und später das Ernten der reifen Früchte stehen künftig auf dem Programm. So wie die Verarbeitung wird das Projekt zu einem nachhaltigen Erlebnis, das den Kindern nicht nur Wissen, sondern auch Freude und Verantwortung vermittelt.
Ein schönes Beispiel dafür, wie kindgerechte Umwelt- und Ernährungserziehung im Alltag gelingen kann – mitten in der Stadt, direkt vor der eigenen Haustür.
Ebenso wird bei den täglichen Mahlzeiten im St. Petri Kindergarten auf Qualität und Regionalität geachtet. Die Küche „Langenuss Vogtland“ aus Treuen beliefert die Einrichtung mit frisch zubereiteten Speisen, bei denen viele regionale Produkte verarbeitet werden. So erhalten die Kinder abwechslungsreiche, ausgewogene und kindgerechte Gerichte, die nicht nur schmecken, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur gesunden Ernährung leisten. Dieses Angebot ergänzt das pädagogische Konzept des Kindergartens ideal und unterstützt die bewusste Auseinandersetzung der Kinder mit Lebensmitteln und deren Herkunft.