Besuch KZ Wansleben 12.10.24

Nach dem Mittag trafen sich am 12. Oktober 2024 zwanzig Mitglieder und Freunde des „Heimat- und Bergbauvereins“ auf dem Edeka-Parkplatz von Röblingen und fuhren gemeinsam nach Wansleben a. S. in das ehemalige Außenlager des KZ Buchenwald. Hier erläuterte Dr. Werner vom dortigen Verein die Geschichte der als Arbeitslager konzipierten Einrichtung, in dem Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und „junge Freiwillige“ aus den damaligen osteuropäischen Gebieten im sog. „praktisches Jahr“ für die deutsche Kriegsproduktion unter Tage tätig waren. Interessant war dabei u.a. die Aussage, dass der Lagerarzt auch für die Bevölkerung der umliegenden Ortschaften Dienste leistete und so z.B. das Leben eines kleinen Mädchens bei seinem Aufenthalt außerhalb des Lagers rettete. Besonders nachhaltig beeindruckte aber das Video vom Besuch eines ehemaligen französischen Gefangenen 2008, in dem dieser über sein Schicksal zwischen 1944 und 1945 berichtete. Obwohl das Leben der Insassen in dem Außenlager gegenüber den Häftlingen im KZ Buchenwald geringfügig besser war, insofern hier die Chance des Überlebens größer war, waren hier ebenso etliche Opfer zu beklagen.

Zudem wurden auch sie mit dem Herannahen der Alliierten auf den Todesmarsch geschickt, an den die Schüler und Schülerinnen der AG „Spurensuche“ der Röblinger Sekundarschule mit den von Ihnen erarbeiteten Schautafeln entlang des Weges nachhaltig erinnern. Im Anschluss daran besichtigten wir die Ausstellung sowie auch den Bunker. Bis heute wissen noch nicht alle Bürgerinnen und Bürger der Region, was in Wansleben einst geschah und umso dankenswerter sind die Bemühungen des dortigen Vereins, das Andenken daran stets wach zu halten.

Unser besonderer Dank gilt Herrn Dr. Werner.

Fotos/Text: Dr. R. Meyer