Am 16. April 2025 hatte das Jugendzentrum Röblingen im Rahmen des Osterferienprogramms um 10.00 Uhr interessierte Jugendliche zu einem dreistündigen ortsgeschichtlichen Rundgang mit Frau Dr. Regina Meyer vom „Heimat- und Bergbauverein der Seegemeinden. Röblingen am See e.V.“ eingeladen. An der 1982 geschaffenen Figurengruppe bzw. der Übersichtstafel zu den bisher 19 in Röblingen angebrachten Häusergeschichtstafeln auf dem Parkplatz vor der Alten Gemeinde Große Seestraße 17a erläuterte Frau Dr. Meyer kurz den Ursprung und wirtschaftlichen Werdegang des Ortes. In der Frankestraße erhielten die Teilnehmer durch die ersten beiden Historischen Orte -Tafeln Informationen zum Bade- und Fischereiwesen am ehemaligen Salzigen See. Vorbei an der Großen Ottilie als einem der beiden Restlöcher der einst hier betriebenen Grube Ottilie neben vielen anderen insbesondere Braunkohlentagebauen in und um Röblingen bekamen sie in der Lange Straße 11 die Information zur „Rezeptur der Sparkasse“. Dann gings zur Brücken- bzw. Wassermühle - der kleinsten von ehemals drei in Röblingen befindlichen und noch heute existierenden Mühlen, die durch G. Kiermeyer zu einem kulturellen Treffpunkt wurde. In der Bahnhofstraße 9 erfuhr man vom Pferdewechsel 1754 durch Friedrich der II. an der damaligen Poststation. Über den Kinoplatz durch die Bäckerstraße gings in die Seestraße vorbei an der Alten Schmiede in der Bäckerstraße 8, wo noch heute eine Stange mit den großen Eisenringen zum Befestigen der Pferde zwecks Hufebeschlag an diese erinnert. Das Haus Große Seestraße 27 macht auf die einstige Drogerie aufmerksam. In der Schraplauer Straße 2 befanden sich mal eine Getreidemühle, ein Gefängnis und später die Polizeistation, über die Frau Dr. Meyer von ihrem ganz eigenen Erlebnis in den 1980er Jahren erzählte. Vorbei an der für die durch den Bergbau angezogenen neuen katholischen Bürger 1891 erbauten Kirche in der Alberstedter Straße ging es zurück in die Bahnhofstraße Nr. 3 zu dem ehemaligen „Gasthof zum Anker“, dem „Kaiserlichen Postamt“ in Nr. 1 und der Tankstelle mit MZ-Vertragswerkstatt, dem heutigen Kunstschaufenster in Nr. 29 und zum Bahnhof, wo der Rundgang endete. Bei diesem Spaziergang lernten die wenigen, aber sehr interessierten Teilnehmer viel Interessantes und Neues über ihren Wohn-, Schul- bzw. Arbeitsort kennen und wurden zugleich auch neugierig gemacht, die an diesem Tag aus Zeitgründen nicht aufgesuchten Häusergeschichtstafeln zu entdecken und sich so weiter mit der wechselvollen Geschichte von Röblingen zu beschäftigen. Ein nächster historischer Spaziergang ist in Unterröblingen geplant.