Mittwoch, den 4. Juni 2025, trafen sich die Schüler und Schülerinnen der 3. Klasse mit der Lehrerin Frau Crodel und Herrn Lohmann, der gerade hier sein freiwilliges soziales Jahr absolviert, in der Röblinger Grundschule und brachen mit Frau Dr. Meyer vom „Heimat- und Bergbauverein der Seegemeinden. Röblingen am See e.V.“ zum historischen Ortsrundgang auf. Anhand der gegenüber der Grundschule stehenden Figurengruppe sowie den Wappen der zur Einheitsgemeinde gehörenden Ortschaften erfuhren die Kinder, dass die Bewohner um den ehemaligen Salzigen See, so auch in Röblingen, sich ihren Lebensunterhalt ursprünglich mit der Fischerei verdienten. Diese Erwerbsquelle wurde mit dem Einsetzen und der massiven Erweiterung des Bergbaus sowie dem damit verbundenen Verschwinden des Salzigen See in der Folgezeit schließlich durch den Bergbau und die Landwirtschaft abgelöst. Vorbei an der alten Gemeinde führte der Weg anschließend zum vor dem neuen Verwaltungsgebäude liegenden Bauernstein, der einst der Ort der Gerichtsbarkeit war. Vorbei an dem ehemaligen Gut, dessen Schafstall heute die beliebte Festscheune ist, ging es in die Lange Straße 11, wo sich einst die Rezeptur der Sparkasse befand. Von da aus führte der Weg zum Gebäude der ehemaligen Posthalterei im einstigen „Gasthaus zum Salzsee“ in der Bahnhofstraße 9, in dem auch Friedrich der Große seine Pferde wechselte, neben dem späteren Volkslichtspieltheater. Das Kino kannten einige der Kinder aus Erzählungen ihrer Eltern und Großeltern. Auf dem Weg zum letzten Ziel des Rundgangs in der Großen Seestraße 20 erfuhren die Kinder, dass es allein in dem Karree Bahnhofstraße/Ecke Große Seestraße einmal zwei Kaufhäuser und fünf große Gasthöfe sowie ein Möbelhaus gab. Beim Durchlesen der letzten Tafel auf diesem Rundgang lernten sie, dass der heutige Hort früher einmal ebenfalls ein Gasthof - der „Gasthof zum Kronprinzen“ - war und hier 1932 prachtvoll das 1000jährige Jubiläum von Röblingen begangen worden ist. Damit endete der diesjährige Rundgang durch die Geschichte von Röblingen und machte bereits neugierig auf einen neuen im nächsten Schuljahr.