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Amtsblatt der Gemeinde Südharz
Ausgabe 1/2025
Amtlicher Teil
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Neujahrsgruß vom Bürgermeister der Gemeinde Südharz

Liebe Südharzer Bürgerinnen und Bürger!

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Ich hoffe, Sie konnten das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel gesund und freudig verleben. Schnell hat sich das Jahr dem Ende genähert. Nun ist Zeit, kurz zurückzuschauen, Danke zu sagen und einen kleinen Ausblick auf 2025 zu werfen:

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Das vergangene Jahr begann mit der Hochwassersituation am beispielsweise Helme, Thyra, Leine und Krebsbach. Viele freiwillige Helfer und die Feuerwehren gaben ihr Bestes, um die Orte, die Einwohnerinnen und Einwohner sowie ihre Güter bestmöglich zu schützen. Neben den genannten sei aber auch von dieser Stelle einmal ausdrücklich auch den Betroffenen gedankt: Und zwar für ihre Geduld! Nur ganz langsam normalisierte sich die Situation wieder; viel zu lang stand das Wasser in den Kellern. Die Hortkinder in Roßla begnügten sich mit engen Verhältnissen. Das pädagogische Personal musste vielfach ihr hervorragendes Improvisationstalent beweisen. Bis weit in die Mitte des Jahres zogen sich die Nachwehen der Hochwasser-Katastrophe.

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Viele fleißige Hände packten mit an; man half sich gegenseitig. Das Freibad in der Kiesgrube und der Spielplatz in Bennungen wurden zum Beispiel größtenteils von ehrenamtlichen Helfern und mittels vieler Spenden wieder auf Vordermann gebracht und sehen jetzt besser aus als vorher. Ihnen allen dafür ein herzliches Dankeschön.

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Ich darf Ihnen versichern, dass die Hochwassersituation an der Helme nach wie vor Thema in Gesprächen und wir unsere Forderungen bei den zuständigen Behörden platzieren. Es muss dafür gesorgt werden, dass wir auf zu erwartende Starkregenereignisse und Hochwasser besser vorbereitet sind und unbedingt aus den Erkenntnissen des Ereignisses lernen. Wenn auch die größten Schäden zum Glück ausblieben, ist es doch von Nöten, den Stausee in seiner eigentlichen Bestimmung zu pflegen, die Dämme gut zu unterhalten, bestenfalls auszubauen sowie ggf. zusätzliche definierte Überflutungsflächen zu schaffen.

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Ein weiteres Großschadenereignis war der Brand in der Stolberger Niedergasse mit 5 betroffenen Häusern. Dank des beherzten Eingreifens der Feuerwehrkameraden und der Ersthelfer wurde ein Leben gerettet. Der Kampf gegen die Flammen gestaltete sich äußerst schwierig, aber es ist gelungen, ein Übergreifen der Flammen auf weitere Häuser zu verhindern. Bis zum Jahresende hat es nun gedauert, dass die Häuser gesichert waren, aber es ist dank der Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, vieler fleißiger Handwerker und der Eigentümer geschafft.

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Die Gemeinde und ihre Verwaltung befinden sich auf einem guten Weg. Erstmalig seit Jahren konnte beispielsweise der Haushalt für das neue Jahr bereits im Vorjahr durch den Gemeinderat beschlossen werden, um schnellstmöglich auch unsere vielen Investitionen und Reparaturen durchführen zu können. Auf diesem Wege nicht nur diesbezüglich noch einmal meinen herzlichen Dank an alle Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter für die gute geleistete Arbeit sowie die konstruktive Zusammenarbeit im Gemeinde- und in den Ortschaftsräten.

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Die Beschäftigten und die Maßnahmeteilnehmer des Bauhofes haben im vergangenen Jahr wieder ihren unverzichtbaren Teil dazu beigetragen, dass neben Grün- und Straßenpflege auch kleine Reparaturen und Erhaltungsmaßnahmen unsere Orte ansehnlich bleiben. Über 23.000 Hektar Gemeindefläche mit rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu pflegen ist eine Mammutaufgabe. Vielen Dank dafür!

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Als Träger der Kita‘s in 8 Orten sowie der Grundschulen gibt es sehr viel Organisationsbedarf bei Personal und Ausstattung. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reagieren flexibel und schnell auf die anstehenden Probleme. Natürlich gibt es leider auch immer einmal krankheitsbedingte Einschränkungen. Ich bin mir sicher, dass das Personal vor Ort alles dafür tut, unsere Kleinsten bestmöglich zu betreuen und die Eltern damit zu unterstützen. Vielen Dank für Ihren besonderen Einsatz!

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Der Tourismusbereich, Unterstützer eines wichtigen Wirtschaftsfaktors in unserer Gemeinde, hat derzeit alle Hände voll zu tun. Die Alte Münze wird neugestaltet und wird im ersten Quartal 2025 wiedereröffnet; die Touristinformation mit Sitz in Stolberg wird nach kurzem Aufenthalt im Rathaus in die Niedergasse 1 umziehen, um besser erreichbar für unsere Gäste zu sein. Der Ausstellungsbereich der Heimkehle wird 2025 ebenfalls fertiggestellt. Dann ist das Ensemble mit Höhle, Spielplatz und Ausstellung komplett.

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Die Wiedereröffnung der Thyragrotte ist für Mitte des Jahres geplant. Einige unvorhergesehene Baumängel hatten den Zeitplan etwas durcheinandergebracht. Nun soll es aber so weit sein und das Bad für unsere kleinen und großen Bürgerinnen und Bürger endlich wieder zur Verfügung stehen. Natürlich profitieren auch unsere Gäste, aber in erster Linie gehört es uns als Beitrag zur guten Lebensqualität in der Gemeinde.

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Seit dem vergangenen Jahr dürfen wir uns über eine neu inthronisierte Südharzkönigin freuen. Katrin Eckermann erfüllt diese Figur mit sehr viel Herzblut und gestaltet sie selbstständig und öffentlichkeitswirksam. Vielen Dank für dieses Engagement, uns als Gemeinde und die Region zu repräsentieren.

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Auch für das neue Jahr haben wir uns wieder sehr viel vorgenommen. Im Investitionshaushalt der Gemeinde wurden beispielsweise Maßnahmen für über 6,7 Mio. Euro eingestellt, deren Umsetzung zügig vorangehen muss. In jedem Ortsteil sind Arbeiten geplant bzw. werden fertiggestellt. Bei einem geschätzten Investitionsstau von 100 Mio. Euro in unserer Gemeinde kann das aber nur der Anfang sein, wenngleich die Kommunalfinanzen immer nur das Nötigste zulassen. Deshalb dürfen wir umso dankbarer sein, wenn vielerorts ehrenamtlich mit angepackt und geholfen wird. Die Einsicht: „Wir machen es ja für uns!“ ist präsent und stimmt zuversichtlich.

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Wir befinden uns im Jubiläumsjahr des 500. Todestages von Thomas Müntzer und dem Bauernkriegsgedenken. Viele Höhepunkte warten über das Jahr in unserer Region, die uns wieder überregional bekannter werden lassen. Wir dürfen uns darüber bewusst sein: Einer der weltweit bedeutendsten Reformatoren wurde in unserem Stolberg geboren und startete von hier aus in den Kampf für Gerechtigkeit, bessere Lebensbedingungen für alle und kämpfte für die Reformation der Kirche. Diesen Kampf hat er vor genau 500 Jahren mit dem Leben bezahlt. Bis heute werden viele seiner Errungenschaften gelebt und sind präsent. Nutzen wir gemeinsam die geschenkte Aufmerksamkeit als Werbung für unsere Gemeinde.

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Ich darf auf diesem Weg noch einmal ein herzliches Dankeschön all denen sagen, die sich über das normale Maß hinaus im Ehrenamt für unsere Orte, Vereine, Feuerwehren oder kulturelle Veranstaltungen engagieren. Ob finanzielle Unterstützung durch Gewerbe und Industrie, helfende Hände bei Baumaßnahmen, Feuer- und Katastrophenschutz, Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit und vieles, vieles mehr macht uns als Gemeinde reicher und lebenswerter.

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Liebe Bürgerinnen und Bürger!

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Freuen wir uns auf ein spannendes und hoffentlich gesundes 2025! Ich wünsche Ihnen für das neue Jahr alles Gute und Gottes Segen!

Ihr Peter Kohl
Bürgermeister