Liebe Breitensteinerinnen, liebe Breitensteiner und liebe Bewohner*innen der Gemeinde Südharz,
ein neues Jahr hat begonnen und erneut stellt sich die Frage, was machen wir aus diesem Jahr?
Der eine oder andere blickt mit gemischten Gefühlen auf die nächsten Wochen und Monate und wiederum andere konnten das neue Jahr gar nicht erwarten und sind voller Tatendrang.
Für die meisten wird es neue Herausforderungen und Aufgaben geben, die gemeistert werden müssen.
Allzu oft können uns diese Aufgaben wie Blockaden oder Hindernisse erscheinen.
Doch ist das wirklich so?
Vielleicht verbergen sich hinter diesen „Widrigkeiten“ auch Chancen und Möglichkeiten. Getreu nach dem Motto: „Ist das Glas halb voll oder halb leer.“ Wir entscheiden.
Gegenwärtig hat man das Empfinden, alles befindet sich im Umbruch und alles ist in Bewegung. Dies macht natürlich auch Angst und viele Menschen machen sich Sorgen über die Zukunft. Kriege, Krisen, Pandemien und Umweltkatastrophen helfen nicht unbedingt, mit optimistischem Blick die Zukunft zu schauen. Diese Unsicherheit führt nicht selten zur Hilflosigkeit oder Resignation. Gerade die Menschen, die allein leben, haben in den letzten zwei Jahren viel Einsamkeit erlebt. Diese haben besonders gelitten.
Es ist mittlerweile äußerst schwierig, in einer Welt der Informationsflut die Nachrichten herauszupicken, die die Realität am besten abbilden. Oft wird nur über eine Katastrophe nach der anderen berichtet. Diese Art der Berichtserstattung macht nicht wirklich Mut und Hoffnung für die Zukunft.
Daher ist es wohl an uns selbst, gute Nachrichten zu produzieren und somit unsere Region und unsere Orte ins rechte Licht zu rücken. Unser Landstrich bietet vieles, was wir in unseren Gesprächen und Begegnungen mit anderen hervorheben können. Mit unserer ländlichen Lage bieten wir jungen Familien beste Bedingungen für ein freies naturverbundenes Heranwachsen des Nachwuchses. Wir bieten beste Luft und ideale Möglichkeiten, sich selbst etwas aufzubauen. Grundstücke und Häuser sind günstig und bieten gerade jungen Familien gute Voraussetzungen sich anzusiedeln. Es gilt, die Vorzüge herauszustellen. Viele Orte habe lebendige Gemeinschaften. Es gibt Vereine, Initiativen und die Freiwilligen Feuerwehren, die ein tragfähiges Fundament für gute Begegnungen und unsere Gemeinschaften repräsentieren. Diese Gemeinschaften bieten eine optimale Grundlage und gehören weiter ausgebaut. Gemeinsame Aktivität, wie zum Beispiel unsere Subbotniks finden rege Unterstützung. Gemeinsam für den Ort oder die Region etwas zu bewegen, zeigt unsere Stärke. Wir sind gemeinsam in der Lage, Gutes für unsere Region und unsere Orte zu schaffen.
Dennoch gibt es noch mehr zu tun.
Wir müssen in unserer Gemeinde neue moderne Infrastrukturen schaffen. Nur dies stellt sicher, dass Zuwanderung möglich ist. Bestmögliche Bedingungen für alle sollte unser Ansinnen sein. Wir brauchen beste moderne Kommunikation im mobilen wie im Festnetzbereich, die Trink- und Abwasserversorgung gilt es dauerhaft auf sichere Beine zu stellen. Die Kinderbetreuung ist ein wesentlicher Bestandteil, um junge Familien anzulocken. Sowie auch bestmögliche Bildung für alle.
Eine der tragenden Säulen sind unter anderem die Energie- und Wärme-Versorgung. Dort erleben wir, wie durch Monopolismus, Zentralisierung und schlechte politische Entscheidungen unsere gesamte Versorgung ins Wanken geraten ist.
Nun liegt es an uns selbst, Verantwortung zu übernehmen und für unsere Orte mögliche Alternativen zu finden. Es ist Zeit, selbst mutig und mit Tatkraft nach neuen Möglichkeiten und Lösungen zu suchen. Es wird keinen besseren Zeitpunkt geben als JETZT. Die Preissprünge und die ständig zunehmenden Unwetter zeichnen ein klares Bild der zukünftigen Ereignisse. Gemeinsam ist es möglich, mit klugen Konzepten dort Energie und Wärme zu produzieren, wo sie auch gebraucht und verbraucht wird. Dies schafft dauerhaft stabile Preise und sichert unser Mitspracherecht. Mitzubestimmen und Verantwortung zu übernehmen ist der Schlüssel. Dezentrale regenative Versorgung sollte unser Anspruch sein. Jetzt ist es notwendig, gemeinsam die richtigen Weichen zu stellen. Die politischen Vertreter und wir müssen gemeinsam Entscheidungen für uns und für die folgenden Generationen treffen.
Lasst uns gemeinsam auch in diesem Jahr die Ärmel hochkrempeln und die bevorstehenden Aufgaben bewältigen.