Der Gedenkstein vor und nach der Sanierung.
Im Wald zwischen Raum und Markersbach erinnert ein Gedenkstein daran, dass sich 1933, nach der Machtergreifung Hitlers, hier ein illegales Materiallager befand. 51 zumeist junge Menschen aus den umliegenden Dörfern und Pirna schmuggelten im antifaschistischen Widerstand verbotene Schriften aus der Tschechoslowakei nach Deutschland. Sie wollten etwas tun gegen Hitler und waren dabei äußerst wagemutig. Es waren Kommunisten, Sozialdemokraten, Parteilose ... Sie wurden jedoch verraten, vor Gericht gestellt und büßten ihren Mut schwer mit Strafen, Folter, Haft und KZ-Internierung z.B. in Hohnstein oder Buchenwald.
Der Gedenkstein – eingeweiht im Rahmen des 3. Elbetreffens der FDJ 1968 – war nach 1990 fast in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht – es waren mutige Menschen aus unseren Orten! Eine Leipziger Gruppe war im Juni in unserer Region im Rahmen ihres Abitur-Projektes. Gemeinsam mit dem Verein AkuBiZ machten sich die Jugendlichen ans Werk, den Gedenkstein wieder in eine würdige Form zu bringen. Natürlich in Absprache mit unserer Gemeinde und mit Unterstützung des Sachsenforstes. Kreiswegewart Peter Mildner, Nachfahre von Antifaschisten, die damals dabei waren und die Nazizeit nicht alle überlebten, freute sich sichtlich über das Ergebnis. Die Sächsische Zeitung berichtete ausführlich. In der nächsten Zeit werden eine Tafel am Wegweiser und ein QR-Code angebracht. So kann man die ganze spannende Geschichte, wie sie mit Hilfe von AkuBiZ in den letzten Jahren erforscht wurde, dann nachlesen. Auf gedenkplaetze.info kann man die Namen der 51 schon jetzt erfahren. So mancher würde hier sicher seine Vorfahren wiederentdecken. Ein Dankeschön an die Abiturienten des Evangelischen Schulzentrums Leipzig und AkuBiZ für ihren Einsatz!