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Amtsblatt der Stadt Raguhn-Jeßnitz
Ausgabe 7/2025
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Feuerwehr an der Belastungsgrenze - 18 Einsätze in nur 2 Wochen

Feuer in der Ortslage Marke

Mit dem Beginn der Sommerferien stellten sich in den ersten beiden Juliwochen dieses Jahres sommerliche Temperaturen bei uns ein. In Verbindung mit der wochenlang anhaltenden Trockenheit verhieß das aber nichts Gutes für unsere Feuerwehren.

Möglicherweise ausgelöst durch unachtsame Autofahrer, die ihre Klimmstängel einfach in die Landschaft werfen, oder gar Brandstifter, kam es innerhalb kürzester Zeit zu vielen Bränden im Stadtgebiet.

Neben verlassenen Gartenlauben, die scheinbar spontan von selbst entflammten, hielt unsere Kameraden insbesondere der Waldbrand in Nähe der Ortslage Marke vom 02.07. bis 03.07.2025 in Atem, soweit das Atmen noch möglich war. Insgesamt kämpften 15 Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis mit über 100 Einsatzkräften mehr als 13 Stunden lang bei sommerlichen Höchsttemperaturen, warm eingepackt in ihrer Einsatzkleidung, darum, den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Sie verhinderten, dass sich das Feuer weiter ausbreiten konnte und Gefahr für die Ortschaft besteht. Doch eine Pause war den Kameraden hiernach kaum vergönnt.

Weitere Brandeinsätze wurden gemeldet auf Feldern, Grünflächen, Flächen in bewaldeten Gebieten. Es folgten Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen oder Personen in Notlagen, so dass in nur 2 Wochen 18 kräftezehrende Einsätze von unseren Kameraden der FREIWILLIGEN Feuerwehr zu bewältigen waren. „Freiwillig“ bedeutet im Übrigen, dass jeder von ihnen ein Ehrenamt ausübt und nicht beruflich in der Feuerwehr arbeitet. Das bedeutet, jeder Kamerad hat eine Familie, Haus und Hof, um das er bzw. sie sich in der Freizeit gern kümmern würde, hat eine berufliche Tätigkeit, die er nachgehen möchte und muss. Was Jede/r von ihnen leistet, wenn solche Einsätze „ganz nebenbei“ zu bewerkstelligen sind, können Sie, liebe Leserinnen und Leser, vielleicht erahnen. Und doch gibt es immer wieder Personen, die es stört, wenn nachts die Sirene ertönt und sie geweckt werden. Während man zu neuem Schlaf zurückfinden kann, sind unsere Kameraden innerhalb von 12 Minuten am Einsatzort, um zu löschen, zu retten und zu bergen.

An dieser Stelle möchte ich mich deshalb bei allen Feuerwehrleuten für ihren unermüdlichen aufopferungsvollen Einsatz herzlich bedanken. Eure Arbeit ist unbezahlbar und wir alle sollten dankbar sein, Euch in unserem Stadtgebiet zu haben und uns jederzeit auf Euch verlassen zu können!

Für die Unterstützung beim Brandeinsatz bei Marke gilt mein aufrichtiger Dank ebenso dem Forstbetrieb Donath aus Lingenau, dem Landwirtschaftsbetrieb Lauts aus Möst, dem Landesforstamt Anhalt sowie dem Autohof Thalheim, welcher in den Nachtstunden unkompliziert Getränke für die Einsatzkräfte zur Verfügung gestellt hat.

Gleichzeitig bitte ich Sie, Augen und Ohren offen zu halten. Nicht jeder, der durch Kleingartenanlagen läuft, ist ein Besucher oder Kleingärtner, nicht jeder Waldspaziergänger handelt verantwortungsbewusst, nicht Jeder hat Böses im Sinn. Und dennoch sind einzelne Brände auf Brandstiftung zurück zu führen. Hinweise zu möglichen Verursachern nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.

gez. Hannes Loth
Bürgermeister