als Bürgermeisterin der Stadt Wettin-Löbejün möchte ich letztmalig die Gelegenheit nutzen, Ihnen ein gesundes und erfolgreiches Jahr zu wünschen und mich bei all den ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt für ihr unermüdliches Engagement zu bedanken, durch welches unsere Stadt so liebens- und lebenswert ist.
Gleichzeitig erlaube ich mir, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und einen kleinen Ausblick in das Jahr 2025 zu geben.
Dieses war vor allem geprägt durch die Europa- und Kommunal- und vor allem die Bürgermeisterwahlen, die durch eine Stichwahl am 10. November entschieden wurde.
Im Ergebnis der Kommunalwahlen, in denen für unsere Stadt ein neuer Stadtrat gewählt wurde, konnte die Hälfte der Sitze mit jungen Bewerbern besetzt werden, die mit ihren Ideen und Wertvorstellungen die Entwicklung der Stadt voranbringen können, vor allem dann, wenn diese Ideen mit den Erfahrungen der schon lange im Stadtrat mitarbeitenden Bürgerinnen und Bürgern verknüpft werden.
Ich wünsche mir, dass der neu gewählte Stadtrat gemeinsam mit dem ebenfalls neu gewählten Bürgermeister Herrn Franke die bestehenden Potentiale der Stadt nutzt und deren Entwicklung weiter vorantreibt.
Im Jahr 2024 konnten wichtige Bauvorhaben abgeschlossen werden, welche der Sicherung und Verbesserung der Infrastruktur der Stadt dienen. Exemplarisch sollen der Abschluss der Sanierung der Kindertageseinrichtung Schlumpfhausen in Merbitz und die Fertigstellung des Gehweges in Plötz genannt werden. Gerade die Realisierung der Baumaßnahme zur grundhaften Sanierung des Gehweges in Plötz lag mir als Bürgermeisterin sehr am Herzen, haben doch die Plötzer Bürgerinnen und Bürger schon seit mehr als 10 Jahre darauf warten müssen!
Blickt man in das Jahr 2025 wird es sich zeigen, welche Auswirkungen die schwindende Wirtschaftskraft des Landes auf die Kommunen hat. Fest steht, und das kann man auch ohne einen bereits beschlossenen Haushaltsplan sagen, dass es der Stadt Wettin-Löbejün in den kommenden Jahren sehr schwerfallen wird, Maßnahmen zu realisieren, die nicht als gemeinsame Aufgabe mit anderen Versorgungsträgern, wie z.B. dem WAZV Saalkreis oder der Mitnetz, ausgewiesen und wenn möglich noch mit Fördermitteln finanziert sind oder der Sicherstellung des Brandschutzes dienen.
Aufgrund der Unterfinanzierung der Kommunen, die es nicht einmal ermöglichen, die Pflichtaufgaben aus eigener Finanzkraft umzusetzen, wird es sehr schwer sein, überhaupt finanzielle Mittel für die sogenannten freiwilligen Leistungen bereit stellen zu können. Im Rahmen der anstehenden Haushaltsberatungen wird es sich zeigen, welche zwingend notwendigen Maßnahmen im Jahr 2025 wirklich umgesetzt werden können und welche Wünsche zurückgestellt werden müssen.
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,
trotz oder gerade wegen des realistischen Ausblicks wünsche ich mir, dass auch im Jahr 2025 vernünftige Entscheidungen im Sinne der Allgemeinheit getroffen werden, welche die Entwicklung der Stadt, und wenn auch nur in kleinen Schritten, voranbringt und nicht persönliche Interessen in den Vordergrund gestellt werden, die diese ausbremsen.
In diesem Sinne verbleibe ich