"Ein Tag wie bei der Berufsfeuerwehr" - ganz unter diesem Motto stand Samstag, der 28.10.2023 bei den Jugendlichen der JF-Domnitz.
Um 7:00 Uhr war Dienstbeginn mit Morgenappell in der Fahrzeughalle. Hier wurden auch gleich die Trupps für den 12-Stunden-Dienst eingeteilt und ebenso die Einteilung für die Erfüllung der ersten Aufgaben.
Fünf junge Kameraden übernahmen das Fahrzeug, das heißt die Ausrüstung des TSF-W wurde auf Vollständigkeit und Funktion geprüft. Zwei Kameradinnen und Betreuer machten sich auf zu Edeka nach Löbejün, um die Verpflegung für den Tag zu sichern und eine weitere Kameradin war mit einem Betreuer für das Vorbereiten des Frühstücks verantwortlich.
So waren die Aufgaben bereits um 7:00 Uhr klar verteilt und jeder wusste, was zu tun war.
Um 8:30 Uhr trafen sich dann alle Beteiligten in ziviler Kleidung im Versammlungraum zum gemeinsamen Frühstück. Ein bunt gedeckter Tisch mit reichlichen Vitaminen sollte die nötige Energie für den bevorstehenden Tag bringen. Warum zivile Kleidung? Auch die Schwarz-Weiß-Trennung wurde an diesem Tag gelehrt und so wurde auch nach jedem Dienst/Einsatz die Kleidung grob gereinigt und die Sozialräume nur in sauberen Sachen betreten.
Um 9:30 Uhr bei einer lockeren Spielrunde, klingelte das Telefon: EINSATZ! Ein Gartenunfall wurde gemeldet. Die Mini-Sirene erklang durch das Gerätehaus und die Jugendlichen besetzten 3 Minuten später bereits die Fahrzeuge. Am Einsatzort angekommen wurde der Gruppenführer eingewiesen und dieser gab nach seiner ersten Lage-Erkundung die Befehle.
Patienten-Rettung/-Versorgung, Sicherung der Einsatzstelle und später wurde noch eine Trage zum Patienten-Transport vorgebracht. Der Einsatz wurde erfolgreich abgearbeitet.
Zurück im Gerätehaus teilte sich die Gruppe, die einen übernahmen die Sicht- und Funktionskontrolle der örtlichen Hydranten. Die zweite Gruppe übernahm den Küchendienst mit Abwaschen, Mittagessen kochen und leichter Gerätehauspflege. Gegen 12:00 Uhr versammelten sich alle wieder zum Mittagessen im Versammlungsraum. Das Küchenteam hatte selbstgemachte Pizza zubereitet. Gerade noch beim letzten Bissen um 12:30 Uhr, klingelte das Telefon. Stille … Ein Autofahrer meldete eine Ölspur, konnte aber nur ungenau wiedergeben, wo er sich befand. Mit dem Heulen der Sirene wurde sich wieder angezogen, die Fahrzeuge besetzt und losgeeilt. Vor Ort wurde ein PKW im Graben und ein aufgebrachter Autofahrer vorgefunden. Nachdem der Gruppenführer seinen Trupps Aufgaben zuteilte, ging alles ganz fix. Die Person wurde betreut und aus dem Gefahrenbereich gebracht. Die Einsatzstelle abgesperrt das Fahrzeug gesichert und die Batterie abgeklemmt. Ausgetretene Betriebsstoffe wurden aufgenommen und die Fahrbahn abgestumpft. Nach 20 Minuten war der Einsatz beendet.
Um 13:15 Uhr kam der Stadtjugendwart mit einem weiterem MTF und unterstützte beim Transport der Jugendlichen. Wo ging es hin? In die Turnhalle Rothenburg sollte es gehen – Dienstsport stand die nächste 1,5 Stunden auf dem Plan. Kleines Aufwärm-Joggen durch Rothenburg, anschließend Sit-ups, Medizinballstoßen und Staffellaufspiele standen an.
Abschließend gab es noch eine Partie Zweifelderball. Jugendfeuerwehr gegen 3 Betreuer – die Jugendlichen haben gewonnen.
Zurück in Domnitz klingelte auch schon wieder das Telefon: Brandeinsatz in Domnitz. Im Amselweg brannte Unrat. Der Maschinist hatte kaum das Fahrzeug gestartet, da war es schon besetzt und es ging zur Zieladresse. Der Gruppenführer hatte die Lage bereits erkundet und musste den Anwohner mit seinem Gartenschlauch zurückhalten. Nach dem Einsatzbefehl wurde souverän ein Löschangriff aufgebaut und der Brand war kurze Zeit später gelöscht.
Auch einige Anwohner ließen sich dieses Spektakel nicht entgehen. Zurück im Gerätehaus wurde die Einsatzbereitschaft hergestellt Schläuche getauscht, Wasser aufgetankt und alles für das Abendessen mit den Eltern der jugendlichen Kameraden vorbereitet. Dann war erstmal Freizeit angesagt: ausruhen, relaxen, naschen und gemeinsam spielen. Während eines Spieles - Galgenraten - gegen 18:00 Uhr klingelte wieder das Telefon. Niemand dran. Eine Minute später klingelt es wieder. Ein sehr aufgelöster Anrufer ist am Apparat: Er hatte einen Wildunfall mit dem Auto und im Auto sitzt noch jemand. Das alles ereignete sich auf einem Feldweg.
Durch die einsetzende Dunkelheit ging es zum Unfallort. Nach der Lageerkundung gab es den Einsatzbefehl und es galt die Einsatzstelle zu sichern, auszuleuchten, den verängstigten Beifahrer zu betreuen und die Fahrerin zu versorgen. Neben einer Löschbereitschaft wurde auch noch ein Ablageplatz für leichte technische Rettung eingerichtet. Die Patienten wurden versorgt und aus dem Gefahrenbereich gebracht. Damit war auch dieser Einsatz beendet. Es war der letzte Einsatz des 12-Stunden-Dienstes.
Zurück im Gerätehaus wurden die Fahrzeuge zur Übergabe hergerichtet und von innen gereinigt.
Um 19:00 Uhr trafen die Eltern zum "Elternabend" ein. Beim gemeinsamen Abendessen, das vom Bistro Wallwitz zubereitet wurde, ließen es sich alle JF-Mitgliedern, Eltern, Betreuer und alle Mitwirkenden schmecken.
Anschließend ließen wir diesen schönen Tag in gemütlicher Runde ausklingen.